Mörder von Tochter vergeben
«Wenn ich nicht vergebe, würde dies mein Leben zerstören»
Fast drei Jahre ist es nun her, dass die Tochter von Leannda Bruck vergewaltigt und ermordet wurde. Jetzt ging der Mord-Prozess zu Ende. Und bei der Urteilsverkündung machte die Mutter des Opfers dem Mörder ein ungewöhnliches Geschenk.
Es ist jedes Mal wieder unbegreiflich, wie ein Mensch – mit Gottes Hilfe – dazu in der Lage ist. Trotzdem werden immer wieder Nachrichten publik, dass Menschen dem Mörder von Familienangehörigen vergeben konnten. So auch jetzt wieder im Fall von Chelsea Bruck. Die 22-Jährige war im Jahr 2014 auf dem Heimweg nach einer Halloween-Party verschwunden. Erst ein halbes Jahr später wurde ihr Körper in einem Waldstück in Michigan, USA gefunden, vergewaltigt und ermordet. Der Fund führte zur Verhaftung des heute 27-jährigen Daniel Clay, der nun vor wenigen Wochen für schuldig befunden wurde. Er zeigte beim Urteilsspruch zwar Reue, doch erwartet ihn ein Leben hinter Gittern ohne die Möglichkeit einer Haftminderung.Ein ungewöhnliches Geschenk
Die Mutter des Opfers, Leannda Bruck, war bei der Urteilsverkündung anwesend. Und in einer abschliessenden Stellungnahme machte sie dem schuldig Gesprochenen ein ungewöhnliches Geschenk: «Herr Clay, ich schenke Ihnen eine Bibel!», las Leannda vor, ohne den Mann anzusehen, und schob ihm über den Tisch hinweg eine Bibel hin. «Jesus ist gekommen, um das Chaos in unserem Leben zu bereinigen und ich hoffe, dass Sie ihn in Ihr Leben einlassen, damit er Ihnen hilft, Ihr Chaos zu beseitigen.»
Vergebung, um Bitterkeit vorzubeugen
Und dann folgten die Worte, die für fast jeden Menschen nur schwer zu begreifen sind: «Mit der Kraft von Jesus Christus vergebe ich Daniel Clay!» Dass diese Worte keinesfalls leicht gewesen sein können, zeigte ihr emotionsloser Gesichtsausdruck. Doch Leannda gab auch die Erklärung, warum ihr keinerlei Alternative bleibt, ausser dem Mörder ihrer Tochter zu vergeben: «Denn wenn ich das nicht tue, würde alles, was in den vergangenen 2 ¾ Jahren passiert ist, mein Leben zerstören. Doch vergeben bedeutet nicht zu vergessen, denn wenn ich vergesse, würde das bedeuten, dass Chelsea nicht wichtig war.»
Ein bewundernswerter Schritt einer Mutter, für die der Verlust ihrer Tochter noch immer surreal ist: «Wir warten immer noch darauf, dass sie jeden Moment durch die Hintertür ins Haus kommt.» Doch die Entscheidung dazu, dem Mörder zu vergeben, wird ihr helfen, ab jetzt neue Schritte zu tun und trotz des Schmerzes vorwärts zu gehen.
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / wxyz.com
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