Unfall unverletzt überlebt
Bewahrt im Sturm: «Es ist ein Wunder!»
Das erste Märzwochenende war stürmisch. Der Föhn fegte über die Schweiz. Heftige Böen erreichten Spitzengeschwindigkeiten von über 180 Kilometern pro Stunde. Auf der Heimfahrt vom Skiurlaub kracht eine Tanne direkt auf den Minibus einer sechsköpfigen Familie. Dass niemand zu Schaden kam, ist ein Wunder.
Am Samstagmorgen, 4. März, ist die Familie Amstutz aus Ottikon (Gossau ZH) mit ihrem vollbeladenen Kleinbus unterwegs. Am Steuer sitzt Vater Matthias (39), neben ihm seine Frau Susanne (38). Hinten sitzen die vier Kinder Salomé (9), Rebecca (7), Nathanael (5) und Micha (4). In Lungern OW machen sie Halt, um zu tanken und einzukaufen. Dann führt die Fahrt auf der Brünigstrasse dem Lungerersee entlang weiter.Plötzlich kracht es
Matthias Amstutz arbeitet für den BESJ (Bund Evangelischer Schweizer Jungscharen). Als J+S-Experte Lagersport/Trekking kennt er sich mit Sicherheit im Gelände aus. Es stürmt. Man sieht, wie die Bäume oben auf der Kuppe schwanken. Dann – zwischen «Tschorrenrank» und «Steinlaui» – kracht es. Glas splittert. Metall knarzt. Matthias bringt den Minibus mit einer Vollbremsung zum Stillstand. Sofort öffnet Susanne auf ihrer Seite die Autotür und holt die Kinder aus dem Fahrzeug. Einer nach dem anderen steigen sie aus: Vater Matthias und die vier Kinder. Sie leben, sind unverletzt.
Tanne stürzt auf den Minibus
Der Wind hat eine 35 Zentimeter dicke Tanne entwurzelt. Sie ist direkt auf den fahrenden Bus der Familie Amstutz gekracht. Dach, Seitenfenster und Windschutzscheibe wurden auf der Fahrerseite eingedrückt. Totalschaden. Marco Niederberger von der Obwaldner Verkehrspolizei: «Die ganze Familie blieb wie durch ein Wunder unverletzt und konnte das Auto selbstständig verlassen.» Betrachte man das Auto mit dem bis aufs Steuerrad eingedrückten Dach, so «muss man von einem grossen Schutzengel sprechen», meinte er noch.«Es ist ein Wunder!»
«Wir sind Gott einfach nur dankbar», erzählt Matthias Amstutz. Es sei nicht nachvollziehbar, dass niemand zu Schaden gekommen sei: «Das ist ein Wunder!» Wie verarbeitet die Familie dieses ausserordentliche Ereignis? «Es war noch nicht Zeit zum Gehen. Gott will uns noch hier auf der Erde haben», überlegt der BESJ-Sekretär. Natürlich fragen die Kinder: «Warum gerade auf unser Auto?» Diese Frage bleibt offen. «Doch, was ist das grössere Wunder», fragt Matthias Amstutz, «dass ein Baum knapp hinter einem Auto zu Boden kracht oder dass ein Baum direkt auf ein Auto kracht und die Insassen unversehrt aus dem Wrack aussteigen?»
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Autor: Rolf Höneisen
Quelle: idea Schweiz
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