Buddha, Krishna, Esoterik
Auf der Suche nach Lebenssinn
Bei seiner spirituellen Suche probiert Josef Birrer alles Mögliche aus, doch die Erleuchtung stellt sich nicht ein. Im Gegenteil, er bekommt Angstzustände und muss in psychiatrische Behandlung. Dann lernt er Christen kennen und plötzlich geht ihm ein Licht auf. Hier erzählt er seine Geschichte.
Ich bin in Luzern geboren und hatte eine typisch katholische Kindheit. Aber so richtig greifbar war Gott für mich nicht. Als junger Erwachsener hatte ich eine Identitätskrise. Ich fragte mich nach dem Sinn im Leben, war innerlich unruhig und hatte Heimweh, ohne zu wissen, nach was. Ich war wirklich unglücklich. So fing ich an, mich spirituell auf die Suche zu machen.Wo geht's zur Erleuchtung?
Ich nahm an einem buddhistischen Kurs teil. Es hiess, im Buddhismus müsse man nicht glauben, sondern könne Erfahrungen machen. Durch ein spezielles Ritual liess ich mich zum tibetischen Buddhisten weihen und bekam den Namen «Ozean der Furchtlosigkeit». Das gefiel mir, denn eigentlich war ich ein ziemlicher Angsthase.
Um erleuchtet zu werden, meditierte ich oft stundenlang. Manchmal sass ich so lange im Yogasitz, bis ich meine Beine nicht mehr spürte oder rasende Kopfschmerzen bekam. Aber trotz aller Mühe erfüllte mich das nicht. Also probierte ich auch andere Dinge: Autogenes Training, Fastenkuren, Taoismus, Rang Dröl, Yoga und Meditation nach Osho. Ich versuchte Schamanismus und halluzinogene Drogen, ging zur Wahrsagerin, liess Horoskope erstellen, kaufte Aura-Soma-Fläschchen und befasste mich mit Ausserirdischen. Ich war wie ein spiritueller Junkie, der sich alles reinzog, was ging. Doch obwohl ich mich so anstrengte, fand ich nicht, wonach ich suchte.
Auf dem Weg in den Wahnsinn
Schliesslich liess ich mich auf die Hare Krischna ein und murmelte stundenlang «hare, hare...». Aber statt erleuchtet und befreit, fühlte ich mich zunehmend deprimiert und bedrückt. Ich bekam Angstzustände und Albträume. Ich war nun 30 Jahre alt und ging einem seelischen Zusammenbruch entgegen.
Einmal träumte ich von einem riesigen Feuersee, in den ich falle. Im Traum fing ich an zu beten und das bremste meinen Fall. Ich sah, dass eine Klosterschwester, die ich kannte, für mich betete. Aber die Bereitschaft, mich dem christlichen Glauben zuzuwenden, hatte ich nicht.
Inzwischen ging es mir sehr schlecht. Ich hatte Selbstmordgedanken. Für einige Monate musste ich in eine psychiatrische Klinik. Kaum war ich entlassen, nahm ich meine Suche wieder auf.
Es gibt einen Gott
Drei Monate verbrachte ich zum Meditieren in den USA und wollte abschliessend den Mount Shasta besteigen. In den Tagen vor der Besteigung kamen in mir Bilder hoch, wie ich vom Berg abstürze, und dann hatte ich tatsächlich einen schlimmen Unfall. Auf der Rückfahrt verlor ich in einer Kurve die Kontrolle über mein Auto und schoss über die Klippe hinaus. Im freien Fall schrie ich: «Gott, bitte hilf mir!» Dann krachte es. Mein Auto war nur noch Schrott, doch ich hatte unversehrt überlebt. Damals wurde mir klar, dass es einen Gott geben muss und dass er mir geholfen hat. Ihn wollte ich finden.
Zu diesem Zweck bereiste ich heilige Wege der Hindus, machte Ayurveda-Kuren, nahm an hinduistischen Zeremonien teil. Doch irgendwie blieb ich immer leer. Da ich hörte, dass Jesus der höchste Guru sei, fing ich an, mich vermehrt auf ihn einzulassen.
Auch wenn es länger dauert: Wer sucht, der findet!
Ich kaufte mir den Film «Die Passion Christi» von Mel Gibson. Er berührte mich zutiefst und liess mich nicht mehr los. Über einen Freund ging ich nun in eine christliche Gemeinde und lernte Menschen kennen, die eine persönliche Beziehung mit Gott haben. Wenn wir gemeinsam in der Bibel lasen, fühlte ich mich auf angenehme Weise berührt und bewegt. Das war irgendwie anders. Es ging so tief.
Ein Jahr lang beschäftigte ich mich mit Jesus. Und eines Sonntags wachte ich auf und wusste: Meine Suche ist zu Ende. Ich spürte die ganz tiefe Gewissheit: Jesus ist die Antwort. Was er am Kreuz getan hat, betrifft mich ganz persönlich. Jesus hat mich erlöst und das ist real erfahrbar. An diesem Morgen gingen mir die Augen auf, dass Jesus kein Guru oder Prophet ist, sondern der Sohn Gottes. Das passierte einfach so. Als ich dann ganz bewusst Jesus in mein Leben einlud, veränderte sich alles. Meine Ängste verschwanden, mein spiritueller Hunger wurde endlich gestillt. Durch Jesus habe ich Identität gefunden und einen Frieden der bleibt.
Zum Thema:
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Ein Leben lang auf der Suche: «Erst durch Jesus fand ich Frieden»
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Ezgi Senpinar: Frei von Ängste
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / Mensch Gott / ERF.de
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