Ex-Freundin von Prince

«Plötzlich stand Jesus an meinem Totenbett»

In den 1980er-Jahren galten sie und Prince als Traumpaar. Doch niemand ahnt damals, wie schlecht es Denise Matthews ging. Als sie nach einer Überdosis an der Schwelle des Todes steht, begegnet ihr Jesus. Das ist ihre Geschichte.

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Denise Matthews («Vanity»)
Ich bin in Kanada aufgewachsen. Meine Mutter konnte sich nicht richtig um mich kümmern, mein Vater schlug mich. Von klein auf trug ich immer einen Schmerz und eine Leere mit mir herum. Ich hätte alles getan, um geliebt zu werden.

Plötzlich berühmt

Ich zog in die USA, modelte und versuchte, ins Musikbusiness zu kommen. 1980 bei den American Music Awards lernte ich Prince kennen und wir verliebten uns. Er nannte mich «Vanity» (Eitelkeit). Zwei Jahre später baute er mit mir als Frontsängerin die Girl-Group «Vanity 6» auf. Es war fast egal, wie wir sangen, Hauptsache, wir waren sexy. Prince wollte dieses Image für uns, er wusste, dass es funktionieren würde. Wir trugen freizügige Outfits, tanzten aufreizend und sangen über Sex. Der von Prince produzierte Song «Nasty Girl» wurde ein Hit.

Wenn ich ehrlich bin, fühlte ich mich nicht wohl dabei, mich so sexy darzustellen. Aber ich hätte es nie gewagt, das offen zu sagen. So log ich alle Welt an, sogar mich selbst, und behauptete, ich fände es toll. In Wahrheit bestärkte es das Gefühl in mir, dass ich nicht wertvoll bin. Oft brach ich nach einer Show weinend zusammen. Nur Drogen halfen mir, den Schmerz in mir zu betäuben. Nach aussen lächelte ich, aber sobald ich allein war, brach der Schmerz aus mir heraus. Ich hatte mich in eine Lüge verstrickt und war eine Gefangene meiner selbst. Ich hoffte, niemand würde mein wahres Ich entdecken.

Es geht bergab

Bald rauchte ich regelmässig Crack und Kokain. Ich wurde abhängig. Meine Beziehung mit Prince zerbrach. Ich verliess «Vanity 6», wechselte die Plattenfirma und versuchte mich als Schauspielern. Dann verlobte ich mich mit Nikki Sixx, dem Bassisten von Motley Crue. Auch er war drogenabhängig und gemeinsam richteten wir uns zu Grunde.

1994 war ich richtig am Ende. Ich lebte Sex, Drogen und Rock 'n Roll. Und das hat mich ruiniert. Es ging mir so schlecht, dass ich eigentlich nur sterben wollte. All der Ruhm und der «Spass» konnten nicht den Schmerz und die Leere in mir ausfüllen. Nachts sah ich, wie Dämonen in mein Bett krochen und dort schliefen. Ich bekam Angstzustände. Manchmal betete ich, dass Gott mich sterben lässt, bevor der Teufel ganz von mir Besitz ergreift.

Begegnung mit Tod und Leben

Eines Tages wachte ich im Krankenhaus auf. Wegen einer Überdosis Kokain hatte ich einen Schlaganfall und einen Herzinfarkt erlitten, meine Nieren hatten versagt, ich hatte innere Blutungen, war blind und taub. Die Ärzte gaben mir noch höchstens drei Tage zu leben.

Doch dann hatte ich eine Vision, in der ich Jesus sah. Voller Liebe kam er auf mich zu. Er verachtete mich nicht, es war, als hätte er mich immer geliebt. Seine Nähe stillte den Hunger in mir. Seine Gegenwart machte mein Herz ruhig. Er sagte, er würde mir noch etwas Zeit schenken, wenn ich bereit wäre, ihm nachzufolgen. Nie mehr wollte ich ohne ihn sein! Dort im Krankenhausbett liess ich mein altes Leben los und legte es in seine Hände. Ich sagte zu Jesus: «Ich bin niemand. Und ich brauche jemanden. Bitte hilf mir!» Wie durch ein Wunder wurde ich wieder gesund und konnte entlassen werden. Zu erleben, wie Jesus alles verändert, ist unfassbar. Er hat mich nicht nur am Leben erhalten, er hat mir wahres Leben geschenkt. Er hat mich aus Angst, Tod und Schuld gerissen. Das kann nur Gott.

Neuanfang

Ich liess Vanity im Krankenhaus sterben. Als ich entlassen wurde, warf ich alles weg, was mich an mein altes Leben erinnerte. Als Vanity ging es nur darum, sexy zu sein, dünner zu werden und noch niedlicher auszusehen. Aber mein Leben hatte sich verändert. Durch Jesus habe ich erkannt, wer ich wirklich bin und wie wertvoll ich bin. Ich musste nicht mehr bewundert werden, ich hatte ein anderes Ziel: Jetzt wünschte ich mir, dass auch andere Menschen erfahren, wie gut Gott ist.

Denise Matthews starb am 15. Februar 2016 mit nur 57 Jahren. Den Rest ihres Lebens hat sie damit verbracht, anderen von der Liebe Gottes zu erzählen. Bei ihrer Beerdigung sagte Prince, dass ihre Liebe zu Gott unfassbar gross gewesen sei. Wenige Monate später starb auch er.

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Datum: 31.01.2017
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / godreports.com / Buch «Blame it on Vanity»

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