Schuldirektor betet im Polizeiauto
Sprayer findet echte Farbe im Leben
Seine Zukunft sah düster aus. Drogen und Gangs dominierten seine Gegend. Der Moment kam, wo auch er abgeführt wurde. Doch das sollte nicht das Ende sein.
Auf dem Fussballfeld fiel Junior Cervantes positiv auf. Doch Depressionen zermürbten ihn. Ein Onkel wurde vor dem Haus der Familie erschossen. Kämpfe und Chaos durchzogen das Leben rund um ihn. So entschied er sich, von daheim abzuhauen. Zusammen mit anderen hing er herum, raubte Häuser aus, rauchte Marihuana und begann zu sprayen. «Ich war ein Dieb. Ich war ein Lügner. Ich war wütend. Ich war depressiv. Ich war allein. Ich war ein Aussenseiter.»Ein Onkel, Edgar Cervantes, forderte ihn auf, zu ihm zu ziehen. Im nahen Santa Monica sollte er seinem Leben eine neue Richtung geben. Edgar war selbst mehrfach im Gefängnis gewesen. Ein weiteres Mal wollte er verhindern, darum hatte er sich an Jesus gewandt und sein Leben geordnet.
Flucht vor Polizei
Durch diesen Einfluss entschied sich auch Junior für ein Leben mit Christus. Doch durch den Einfluss seiner früheren Kollegen war der Weg steinig. Eines Nachts war er wieder draussen mit ihnen am Sprayen. Unerwartet tauchte die Polizei auf. Junior und seine Kameraden rannten davon. In der Eile blieb der Rucksack samt seiner ID-Karte zurück.
Die Polizei suchte nun natürlich an seinem Heimatort Pacoima nach ihm. Um dem zu entgehen, blieb er bei seinem Onkel in Santa Monica. Dort konnte er am Unterricht der zehnten Klasse der «Lighthouse Christian Academy» teilnehmen. Bald war er in seiner üblichen Routine als Klassenclown und einem, der sich gerne taff zeigte. Innerlich aber war er voller Schmerz. «Ich war einsam und spürte, dass ich nicht sicher war.»
Gebet im Streifenwagen
Es dauerte sechs Monate, bis die Schultransfer-Information bei der Polizei bekannt wurde. Er wurde aus der Klasse heraus abgeführt. Doch bevor er weggefahren wurde, geschah etwas Erstaunliches: Der Schuldirektor stieg zu ihm in den Streifenwagen und fragte die Beamten, ob er mit Junior beten könne, bevor sie wegfahren.
«Das war radikal», erinnert sich Junior. Der Schulleiter habe vor den Polizisten und vor den anderen Studenten gebetet. «Ich werde dieses Gebet nie vergessen.» Nach diesem Gebet sei er nicht mehr der gleiche gewesen.
Gericht und geöffnete Augen
Junior erhielt einen Gerichtstermin. Nach einem Brief von Pastor Rob Scribner, an dessen Gemeinde die Schule angeschlossen war, wurde aus dem «Verbrechen» ein «Vergehen». Dies auch, weil sich Junior in der Schule merklich gebessert hatte. Am Ende hatte er nur hundert Sozialstunden zu leisten.
Fast wäre er noch einmal in seinen alten Lebensstil zurückgefallen, doch nach einer eindrücklichen Warnung entdeckte er die Dummheit seines Weges. «Gott öffnete mir die Augen und zeigte mir, wer meine richtige Familie ist und dass ich meine Sucht aufgeben muss.» Nun wandelte er sich endgültig zum Besseren. «Heute helfe ich gerne Menschen, die in der gleichen Lage sind, wie ich damals.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Godreports
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