Nach dem Ehe-Aus
Hoffnung am Rande der Verzweiflung
Dionne Arceneaux hat keine leichte Kindheit. Als sie heiratet und eine eigene Familie gründet, hofft sie nun auf das grosse Glück. Doch ihr Mann verlässt sie nach wenigen Jahren. Dionne stürzt in eine tiefe Depression, aus der sie alleine nicht mehr heraus findet.
Als ich acht Jahre alt war, entschied ich mich bewusst für Jesus. Leider änderte das unsere Situation daheim nicht. Mein Stiefvater war gewalttätig. Noch heute habe ich das Bild vor Augen, wie meine Mutter im Bad steht, Glassplitter aus den Haaren zieht und die Zähne aufsammelt, die er ihr ausgeschlagen hat. In diesem Moment schwor ich mir, dass mich niemals jemand kontrollieren sollte. Nicht meine Freunde, kein Partner, noch nicht einmal Gott. Ich konnte niemandem vertrauen, das lernte ich in diesem Augenblick.Hoffnung auf ein neues Leben
Als junge Frau verliebte ich mich und machte doch einen Vertrauensschritt. Ich heiratete und wir bekamen ein Baby. Ich wurde ein zweites Mal schwanger und als ich im achten Monat war, verliess mich mein Mann wegen einer anderen. Für mich brach eine Welt zusammen.
Er und seine Neue lebten in meiner unmittelbaren Nachbarschaft. Täglich mussten sie an meinem Appartement vorbei, um zu ihrem Auto zu kommen. Sie zu sehen löste in mir unsäglichen Schmerz aus. Ich war verzweifelt, am Boden zerstört. Aber für ihn gab es kein zurück zu mir.
Verlassen und verzweifelt
Ich war gebrochen und kaputt. Allein mit einem Baby und einem Kleinkind. Ich war emotional ganz unten angekommen. Meine Mutter bot mir an, mir zu helfen, aber ich wollte sie nicht sehen. Freunde wollten mir beistehen, aber ich ging nicht mehr ans Telefon. Der Einzige, nach dem ich mich sehnte, wollte nicht mehr mit mir sein. Und wenn ich nicht mit ihm sein konnte, dann wollte ich nicht mehr existieren. Ohne ihn hatte alles keinen Sinn mehr. Ich dachte tatsächlich darüber nach, mir das Leben zu nehmen.
Schrei nach Gerechtigkeit
In meiner Verzweiflung schrie ich zu Gott. Ich wollte wissen, warum er das zugelassen hatte. Warum er mich nicht leiden konnte, ausgerechnet mich, unter allen, die er geschaffen hat. Warum er wollte, dass ich das Leben aufgebe. Und wie ich verzweifelt weinte und betete, änderte sich meine Stimmung. Es schien gar nicht, als wollte Gott, dass ich sterbe. Und es war, als würde er zu mir sagen: «Warum zählt die Meinung eines anderen mehr für dich, als das, was ich über dich denke?» Die Frage bewegte mich.
Wann immer ich darüber nachdachte, fielen mir Bibelverse ein, die ich als Kind gelernt hatte. Verse von Gottes unbeschreiblicher Liebe für seine Kinder. Gott begann dadurch, mein Herz weich zu machen und ich begriff, dass er einen Weg für mich hat.
Schritte in ein neues Leben
Ich fing an, in eine Gemeinde zu gehen, wo ich Menschen kennenlernte, die mir voller Liebe begegneten. Nach und nach bröckelten die Härte und die Bitterkeit, die mein Herz befallen hatten.
Dann las ich in der Bibel, dass ich wunderbar gemacht sei. Und plötzlich konnte ich es glauben. So hatte ich nie zuvor über mich gedacht. Die Erkenntnis, dass ich kein Unfall war, weil Gott mich wollte, dass er mich nie vergessen hat, und dass er mich wunderbar geschaffen hat, veränderte mein Leben.
Es dauerte eine Weile, bis ich ganz vergeben konnte und innerlich heil wurde. Aber heute staune ich, wie Gott mich verändert hat. Mein Leben ist durch ihn so gut geworden, dass ich es manchmal gar nicht fassen kann. Ich habe einen wunderbaren Job. Ich habe tolle Kinder. Ich habe ein grossartiges Leben. Aber das Beste: Ich habe gelernt, Gott zu vertrauen.
Zum Thema:
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com
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