«Der Hobbit»

(K)ein 170-Minuten-Traktat

Der Film «Der Hobbit 2 – Smaugs Einöde» spielt in der Fantasiewelt «Mittelerde» des Autoren J.R.R. Tolkien. Er bezeichnete sich selbst als tief gläubigen Christen. Dies wiederspiegelt sich in seinen Werken. Die Unscheinbaren und Schwachen erhalten die tragenden Aufgaben.

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Martin Freeman als Bilbo Beutlin in einer Filmszene von «Der Hobbit: Smaugs Einöde»
«Der Hobbit 2: Smaugs Einöde» ist der zweite Teil des jüngsten Wander-Epos von J.R.R. Tolkien, der im Kino zu sehen ist. Es ist die zweite Folge des dreiteiligen 500-Minuten-Spektakels. Die Geschichte verfasste Tolkiens zwanzig Jahre vor seinem Monumental-Werk «Der Herr der Ringe».

Im Zentrum stehen die Gefährten, 13 Zwerge, ein Hobbit und ein Zauberer. Sie wollen das Zwergenreich Erebor dem finsteren Drachen Smaug entreissen und haben dabei gegen Wargs, Orks und andere Ungetüme zu kämpfen. Auf der guten Seite stehen Elben, Hobbits und Menschen.

48 Bilder pro Sekunde

Anderthalb Jahre drehte Peter Jackson mit einem Budget von 150 Millionen US-Dollar in Neuseeland, berichtete die Evangelische Nachrichtenagentur «epd» bereits beim Erscheinen der ersten Folge.

Um eine besondere digitale Schärfe zu erzeugen, habe er ein neues Verfahren angewendet: High Frame Rate – auf deutsch: hohe Bildrate. Das meint, dass nicht nur wie bisher mit 24, sondern mit 48 digitalen Bildern pro Sekunde gearbeitet wurde. Aufgenommen mit zwei Kameras, wurde der Film in 3D gedreht, pro Bild ergebe dies 24-mal mehr Daten.

Freund von «Narnia»-Autor

Hobbit-Autor Tolkien war ein tief gläubiger Christ. Zu seinen engsten Freunden gehörte C.S. Lewis («Narnia», «Pardon, ich bin Christ»). Es war Tolkien, der dem früher verbissenen Atheisten Lewis auf dem Weg zum Glauben half. Die beiden tauschten auch Manuskripte, um sie zu bewerten. So schrieb Tolkien beispielsweise: «Gemäss meiner Absicht sollte 'Der Herr der Ringe' mit christlichen Gedanken und Überzeugungen übereinstimmen, wie es anderswo zum Ausdruck kommt.»

Und auch wenn dieses Werk keine religiösen Inhalte transportiert, spiegelt es die Weltansichten seines Autors wieder. Er selbst hielt allerdings fest, dass es nie seine Absicht war, mit «Herr der Ringe» ein christliches Traktat zu verfassen. Für ihn war es einfach eine Geschichte.

Parallelen zur Bibel

Nicht nur «Der Hobbit» und «Herr der Ringe», auch andere Bücher spielen sich in der Fantasie-Welt Mittelerde ab. Durch diese ziehen sich Parallelen zur Bibel. Gerade auch in «Herr der Ringe». Eine dunkle, zerstörerische Macht versucht, das Leben zu zerstören. Die Versuchungen des Bösen sind überwältigend. Sie bringen Versklavung und Verrat.

Auch weitere Prinzipien sind ersichtlich. Die vermeintlich Schwachen und Unscheinbaren erhalten die wichtigsten Aufgaben. So etwa Frodo, der nicht einmal den Weg kennt. Gerade er ist ausersehen, den Ring an seinen Bestimmungsort zu bringen.

Ähnlich ist es in der Bibel. Abraham, ein kinderloser Nomade, sollte Vater einer Nation werden. Josef, ein verwöhnter Junge, sollte die Welt vor dem Verhungern retten. Moses, der nicht gut reden konnte, sollte Millionen in die Freiheit führen. Und David, ein mit einer Schleuder bewaffneter Hirtenjunge, trat gegen den übermächtigen Goliath an.

Buch zum Thema:
Tolkien und C.S. Lewis
«Der Hobbit»-Schauspielerin Evangeline Lilly: «Schönheit war für mich ein Fluch»
Herr der Ringe - Ein Ringen um Hoffnung
Plüschsessel reservieren!: Narnia 4 – «Der silberne Sessel» kommt

Datum: 12.12.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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