Ministerpräsidentin Kraft

«Die Kirche ist ein starker Akteur»

Hannelore Kraft (SPD), die Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, erklärte kürzlich ihre Vorstellung vom Himmel und warum sie von der katholischen in die evangelische Kirche wechselte.

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Hannelore Kraft
«Ich bin überzeugt, der Tod ist nicht das Ende. Körperlich schon, aber mit Seele verbinde ich etwas Überdauerndes», sagte Kraft gegenüber «Bild»-Online. Auf die Frage «Wie kommt der Mensch in den Himmel?» antwortete die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin: «Ich glaube, dass jeder von uns eine Aufgabe hat. Die müssen wir finden, wer sich anstrengt und alles gut absolviert, auf den wartet im übertragenen Sinne der Himmel.»

Heiligabend fliegt sie mit Ehemann Udo zu ihrem Sohn nach Neuseeland und könne deshalb an keinem Weihnachtsgottesdienst teil nehmen. «Man kann Gott auch ausserhalb der Kirche nahe sein.»

Kirche«sehr starker Akteur»

Kraft wurde nach eigenen Angaben in einer katholischen Familie religiös erzogen und stark durch ihre Grossmutter geprägt. Als junge Frau habe sie die Standpunkte «Roms» immer mehr in Frage gestellt. Zum Bruch sei es während ihrer Promotion über ein entwicklungspolitisches Thema gekommen, weil sie die Haltung des Vatikans zu Aids und Verhütungsmitteln nicht teilte.

Später trat sie in die evangelische Kirche ein. Kraft: «Ich kann dort meinen Glauben leben, mit vielen anderen. Und ich sehe die evangelische Kirche als einen sehr starken Akteur in der gesellschaftlichen Debatte.» Die Politikerin bedauerte den schwindenden Einfluss der Kirchen in der Gesellschaft, denn Wertediskussionen seien der Ausgangspunkt jeder Demokratie.

Buch zum Thema:
«Der Himmel – was uns dort wirklich erwartet»

Zum Thema:
Kann man den Himmel auch anfassen?

Datum: 22.12.2011
Quelle: idea

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