Marriage-Week Gründer:
Scheidungsrate wird bald sinken
Die Scheidungsrate wird mittelfristig sinken. Die Statistiken zeigen: Ehen, die mindestens zehn Jahre gehalten haben, sind ebenso stabil wie 1973. Maria und Richard Kane informierten darüber am Forum Ehe+Familie in Bern.
«Verheiratete Paare sind gesünder, wohlhabender und leben länger.» Diese Aussage von Marriage-Gründer Richard Kane ist nicht ganz neu. Neu ist aber seine Beobachtung, die sich in Grossbritannien in den Statistiken abzeichnet: Ehen, die in den letzten zehn Jahren geschlossen worden sind, halten länger. Das wird sich auf die Scheidungsstatistiken ab dem zehnten Jahr bald auswirken.Bewusste Entscheidung
Richard Kane sprach zusammen mit seiner Ehefrau Maria am 7. September am Forum Ehe+Familie der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA) in Bern. Der Grund für die erwartete statistische Veränderung ist für das Ehepaar Kane kein Rätsel: Die Heirat erfolgt heute nicht mehr aus Tradition, sondern aus einem bewussten Entscheid des Paares heraus. Das bedeutet auch: «Verheiratete Paare leben zukunftsorientiert.» Sie heiraten mit dem Wunsch und dem Versprechen, die Ehe bis zum Tod eines der Partner zu führen.
Unverheiratete Paare leben dagegen nach der Beobachtung von Maria und Richard Kane gegenwartsorientiert. Insbesondere die Männer. Während die Frau auf eine längerfristige Partnerschaft hofft, denke der Mann in der Regel: «Das ist echt bequem, sie macht meine Wäsche, ich kriege Sex und ich kann mir spätere Optionen offen halten.»
Auf Dauer angelegt
Verheiratete Paare planen dagegen bewusst langfristig, auch finanziell. Sie sorgen sich auch stärker um die gegenseitige Gesundheit. Wesentlich sei auch, dass die Ehe eine viel höhere Bedeutung in der Gesellschaft habe. Der Zivilstandswechsel werde mit einer Zeremonie, besonderen Kleidern und einem amtlichen Akt besiegelt und von Verwandten und Freunden mitgetragen. Die Heirat beende die Vergangenheit und eröffne eine neue Zukunft. «Ausserdem», so Richard Kane: «Die Ehe kennt eine jahrtausendealte Tradition und ist in der Kultur verankert. Sie schlägt immer noch eine besondere Saite in uns an.»
Heute seien Ehen zwischen dem dritten und sechsten Jahr, wenn die ersten Kinder zur Welt kommen, am verletzlichsten. Die anfängliche gegenseitige Faszination ist weg, und Kinder stellen das Paar vor unbekannte Herausforderungen. Die Eheberatung müsse sich daher heute auf diese Phase konzentrieren, rief Kane anwesenden Fachleuten aus der Beraterszene zum Handeln auf.
Webseiten:
Forum Ehe+Familie der SEA
Marriage-Week
Schweizerische Stiftung für die Familie (SSF)
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet / SSF
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