Wenn Facebook unglücklich macht
Tipps gegen Frust und Neid in sozialen Netzwerken
Wie eine Studie zeigt, lösen soziale Netzwerke bei vielen Usern Unzufriedenheit, Frust und Neid aus. Wir haben Tipps, wie man trotz Facebook und Co. nicht in die «Neidspirale» gerät und glücklich bleiben kann.
Wer soziale Netzwerke nutzt, den wird die Studie von Wirtschaftsinformatikern der TU Darmstadt und der Humboldt-Universität vermutlich nicht überraschen. Ein Drittel der Befragten gab an, dass sie sich während und nach der Nutzung von Facebook einsam, müde, traurig oder frustriert fühlen.
Sie sind also nicht allein, wenn Sie beim Anblick der Urlaubsfotos einer früheren Klassenkameradin vor Neid erblassen. Sie sieht so schlank und durchtrainiert aus – hat sie einen Filter benutzt? Was macht die auf Hawaii – war sie nicht gerade erst in Thailand? Was ist das für ein gutaussehender Typ, der sie so verliebt anschaut? Es gibt tausend Gründe, sich wegen Posts anderer elend zu fühlen, doch das muss nicht sein. Hier ein paar Tipps gegen Unzufriedenheit und für den Umgang mit sozialen Netzwerken.
Netzwerke zielgerichtet nutzen
Sie wollen nur auf eine Nachricht reagieren? Prima, loggen Sie sich danach gleich wieder aus. Sie möchten ein Familienfoto teilen? Auf geht's, und danach gehen Sie wieder offline. Neugierig, wer den Fotowettbewerb gewonnen hat? Schauen Sie nach und wenden Sie sich dann wieder Ihrem echten Leben zu. Wenn Sie soziale Netzwerke zielgerichtet nutzen, laufen Sie nicht in Gefahr, sich stundenlang in den Scheinwelten irgendwelcher Bekannten zu verlieren. Und Sie haben mehr Zeit, etwas aus Ihrem realen Leben zu machen, Freunde zu treffen und selbst etwas Schönes zu erleben.
Sich ein Zeitlimit setzen
Je länger Sie da rumscrollen, desto eher werden Sie über Einträge entfernter Bekannter stolpern. Ganz ehrlich: Wenn ein echter Freund etwas erreicht hat, tolle Fotos aus dem Urlaub schickt oder endlich die grosse Liebe gefunden hat, freut man sich für ihn. Wenn aber irgendwer, den man nur flüchtig kennt, so etwas postet, läuft man in Gefahr, neidisch zu werden. Je länger man in sozialen Netzwerken herumhängt, desto grösser ist die Gefahr, sich unglücklich zu fühlen. Also setzen Sie sich ein Zeitlimit.
Bei Freunden gilt: Qualität vor Quantität
Beschränken Sie sich im Netz auf Ihre echten Freunde. Wer inspiriert und ermutigt Sie? Und welche so genannten «Freunde» ziehen Sie runter, machen Sie neidisch und unzufrieden? Besuchen Sie nur die Profile derjenigen, die Sie echt mögen und von denen auch Sie respektiert werden. Pflegen Sie mit diesen Menschen Kontakt und sparen Sie sich alles andere. Auch bei Facebook-Freunden gilt: Lieber wenige, gute Freunde, als tausende, oberflächliche Bekannte.
Unzufriedenheit mit Dankbarkeit kontern
Wenn Sie dann doch über etwas stolpern, was Sie neidisch oder traurig macht, dann richten Sie sofort Ihren Blick auf die Realität. Sie sind kein armer, bemitleidenswerter Wurm, es geht Ihnen so gut! Kontern Sie negative Gefühle mit Dankbarkeit und posten etwas Positives. Es gibt eine Million Gründe dankbar zu sein, selbst, wenn gerade scheinbar nichts aufregendes passiert. Zum Beispiel: «Danke Gott, dass ich bei diesen Regenschauern ein warmes Dach über dem Kopf und ein gemütliches Zuhause habe! #blessed»
Oder: «An Tagen wie diesen gibt es nichts besseres als Jasmin-Tee und ein gutes Buch! #thankful»
Wenn Sie mal aufzählen, für was Sie alles dankbar sein könnten, werden Sie merken, dass das mehr ist, als Sie posten können...
Aufhören, «Likes» und Kommentare zu zählen
Nicht dass irgendjemand auf die Idee käme, zurück zu älteren Einträgen zu scrollen, um zu sehen, wie viele «Likes» man hat... Räusper... Aber ehrlich gesagt, was bringt das? Man hat gepostet, was einem wichtig war. Man hat seinen Teil getan. Man hat sich mitgeteilt. Ende. Soziale Netzwerke sind dafür da, dass man sich mitteilen kann. Nicht um anzugeben oder den eigenen Wert zu eruieren. Bleiben Sie sich treu. Bleiben Sie echt. Und weiter geht's.
Als hätte es damals schon soziale Netzwerke gegeben, schreibt der Apostel Paulus in der Bibel: «Mir ist es nicht so wichtig, wie ihr oder andere in diesem Punkt über mich urteilen. Selbst mein eigenes Urteil ist unwichtig. (…) Entscheidend ist allein Gottes Urteil.» (1. Korinther, Kapitel 4, Vers 3 und 4)
Erkennen, wie wertvoll Sie für Gott sind
Hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen, da kann man nur verlieren. Jeder postet doch nur seine Highlights, die gelungenen Fotos, eine Scheinwelt. Die Wahrheit ist: Sie sind wertvoll, genau so wie Sie sind. Genau so, wie der Schöpfer des Universums Sie geschaffen hat. Sein Urteil über Sie lautet: Geliebt und sehr gut.
Benutzen Sie soziale Medien als Möglichkeit, Freunde auf dem Laufenden zu halten oder mit Menschen, die Ihnen wichtig sind, in Kontakt zu bleiben. Aber wenn es um Ihren Wert geht, um Ihre Gefühle – ob positiv oder negativ, dann wenden Sie sich an den, der sich wirklich für Sie interessiert und immer da ist. Fangen Sie an, mit Gott zu kommunizieren. Gehen Sie offline und fragen Sie «Hallo, Gott, was denkst du eigentlich über mich?»
Zum Thema:
Ich kann nicht allein sein: Der Einsamkeit den Kampf ansagen
Freundschaften: Wo sind nur meine Freunde hin?
Lichtblick im Alltag: Danke sagen
Gelebte Nächstenliebe: Sei ein Ermutiger
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: jesus.ch / cbn.com
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