Evangelisation
Gute Antworten auf schwierige Fragen
Mark Cahill gibt Christen in seinem Buch «Was du im Himmel nicht mehr tun kannst» nützliche Tipps und Tools auf den Weg, wie man mit Nichtchristen über den Glauben sprechen kann. Ein Kapitel thematisiert auch schwierige Fragen. Hier werden ein paar davon aufgeführt, und wie man darauf antworten könnte.
«Wieso soll Jesus der einzige Weg zu Gott sein? Gibt es nicht mehr Möglichkeiten, um in den Himmel zu kommen?»
Unsere Gesellschaft wird zunehmend pluralistisch, und da denken immer
mehr Menschen, dass jeder Glauben gleichwertig ist und jeder einfach das
glauben soll, was er glauben will. Oprah Winfrey stellt sich zum
Beispiel Gott auf der Spitze eines Berges vor und glaubt, dass es viele
Wege gibt, um dorthin zu gelangen. Wir könnten den Christen-Weg gehen,
den Juden-Weg, den Muslim-Weg, den Gute-Werke-Weg, etc. Mark Cahill:
«Wenn jemand eine ähnliche Behauptung aufstellt, dann sage ich
Folgendes: Wenn es viele Wege gibt, um zu Gott zu gelangen, musste dann
der Sohn Gottes am Kreuz für die Sünden der Welt sterben? Warum sollte
er für unsere Sünden sterben, wenn es gar nicht nötig gewesen wäre? Die
Bibel sagt, dass er das freiwillig getan hat. Untersuchen Sie, wie er
gelebt hat und Sie werden sehen, dass Jesus in seinem ganzen Leben nie
etwas Törichtes getan hat – er war sündlos und alles, was er tat, war
vollkommen...»
Ein anderes Bild ist das der Telefonnummer. Es gibt Milliarden von
Telefonnummern, aber nur mit einer Telefonnummer (oder zwei oder drei)
erreichen wir die Person, die wir sprechen wollen.
Wenn Sie jemand fragt, weshalb Sie so sicher sind, dass Jesus der
einzige Weg zum Himmel ist, dann können Sie auch eine Gegenfrage
stellen: «Was macht Sie denn so sicher, dass er es nicht ist?» Lassen
Sie den anderen seine Sichtweise beweisen. Sie werden schnell merken,
dass viele verlorene Menschen auf einen blinden Glauben bauen.
«Was ist mit Reinkarnation? Ist das nicht biblisch?»
Viele Leute glauben heutzutage an eine Reinkarnation, weil es dem
Zeitgeist entspricht. Wer hätte nicht gern eine Chance, noch einmal ganz
von vorn anzufangen? Im Hinduismus jedoch, wo die Vorstellung von der
Reinkarnation ihren Ursprung hat, ist sie nichts Gutes, sondern ein
Fluch. Der Mensch muss immer wieder zum Leben auf der Erde zurückkehren,
bis er alles richtig gemacht hat. Die Bibel stützt den Gedanken der
Reinkarnation ganz und gar nicht. Als Jesus sagte, dass wir von Neuem
geboren werden müssen, sprach er von einer geistlichen Geburt, nicht von
einer physischen. Wer sein Vertrauen auf Christus setzt, wird geistlich
in Gottes Familie hineingeboren. Jeder von uns, der stirbt, wird an
einen der beiden Bestimmungsorte gelangen: entweder den Himmel oder die
Hölle. Wir werden nicht in einer anderen Lebensform auf die Erde
zurückkehren. So steht es in Hiob, Kapitel 16, Vers 22 (HFA) steht: «Nur
wenige Jahre hab ich noch zu leben, bis ich den Weg beschreiten muss,
von dem es keine Rückkehr gibt.»
«Kann Gott einen Stein erschaffen, der so schwer ist, dass er ihn selbst nicht mehr hochheben kann?»
Nein. Es mag dem einen oder anderen komisch vorkommen, wenn man sagt,
dass Gott irgendetwas nicht tun kann, jedoch gibt es einige Dinge, die
Gott nicht tun kann. Er kann keinen quadratischen Kreis erschaffen, und
auch kein rundes Quadrat. Er kann nicht lügen. Er kann nicht sündigen.
Er kann nicht nicht lieben. Aber die Tatsache, dass es Dinge gibt, die
Gott nicht tun kann, heisst nicht, dass er nicht allmächtig ist. Es
bedeutet lediglich, dass bestimmte Dinge nicht zu seinem Wesen gehören.
«Ich will die Dinge mit Gott ordnen, wenn ich alt bin.»
Daraufhin kann man die Leute fragen: «Können Sie garantieren, dass Sie
alt werden? Können Sie garantieren, dass Sie morgen wieder aufwachen?»
Natürlich können sie das nicht. Ein Jugendpfarrer sagte einmal: «Ob du
jung oder alt bist, wird nicht durch dein Alter bestimmt, sondern davon,
wann du stirbst.» Wenn ein 17-Jähriger nur noch eine Woche zu leben
hat, ist er schon sehr alt. Es kann sein, dass Sie gerade jetzt mit
«alten» Leuten zusammen bist, die ziemlich jung aussehen. Denn sie
können schon morgen sterben. Da Sie also nicht wissen, wie alt die Leute
werden, sorgen Sie dafür, dass Sie sich Zeit nehmen, um jedem das
mitzuteilen, was er vor seinem letzten Atemzug unbedingt noch wissen
muss.
«Wie kann es einen Gott geben, da es doch so viel Böses und so viel Leid auf der Erde gibt?»
Das Vorhandensein von Bösem beweist nicht, dass es keinen Gott gibt. Es
beweist nur, dass es Böses gibt. Einige argumentieren, ein liebender
Gott würde Böses nicht zulassen und daher gebe es entweder keinen Gott
oder er liebe uns nicht oder sei nicht mächtig genug, um das Böse zu
verhindern.
Der Liebe geht per Definition eine Entscheidung voraus. Wir können uns
entscheiden, unsere Eltern zu lieben (oder unseren Ehepartner, unsere
Kinder…). Das Böse, das wir um uns herum in der Welt sehen, entsteht
dadurch, dass Menschen sich dazu entscheiden, Gott nicht zu lieben und
ihm nicht zu gehorchen.
Sie können davon ausgehen, dass eine Person, die in dieser Weise von
Bösem spricht, dies möglicherweise aufgrund einer schlechten Erfahrungen
tut. Versuchen Sie herauszufinden, was das für ein Ereignis war, und
nehmen Sie sich seiner an. Er stellt in diesem Punkt die Liebe Gottes in
Frage, also zeigen Sie sie ihm.
«Was ist mit jemand, der in Afrika lebt und nie das Evangelium gehört hat? Ist er zur Hölle verdammt?»
Wenn mir jemand diese Frage stellt, fordere ich ihn mit folgenden Worten
heraus: «Wenn Ihnen die Person in Afrika so wichtig ist, warum gehen
Sie dann nicht zu ihr und erzählen ihr vom Evangelium?» Der Person ist
dieser Mensch in Afrika egal, sie versucht nur, Sie in die Enge zu
treiben. Menschen kommen jedoch nicht in die Hölle, weil sie nie von
Jesus gehört haben, sondern weil sie das Gesetz des allmächtigen Gottes
übertreten haben, und das ist Sünde (1. Johannes, Kapitel 3, Vers
4).Titus, Kapitel 2, Vers 11 (SCH) sagt: «Denn die Gnade Gottes ist
erschienen, die heilbringend ist für alle Menschen.». Gott will jeden
erreichen und macht sich für jeden erreichbar. Römer, Kapitel 1, Vers 20
belehrt uns auch darüber, dass Gottes unsichtbare Eigenschaften in der
Natur deutlich zu sehen sind, so dass die Menschen keine Entschuldigung
haben.
Nachdem Sie diese Frage beantwortet haben, sagen Sie: «Wenn diese Person vor Jesus steht, kann sie vielleicht sagen, dass sie nie von ihm gehört hat. Aber wenn Sie vor Gott stehen, werden Sie dann sagen können, dass Sie nie von Jesus gehört haben?» Lenken Sie die Frage direkt auf den Fragenden zurück.
«Die Kirche ist voll von Heuchlern.»
Bei dieser Aussage müssen wir versuchen, den Unterschied zwischen dem
Handeln Gläubiger und dem Charakter Gottes deutlich zu machen. «Heute
sind Heuchler in diesem Einkaufszentrum, aber das hat Sie nicht davon
abgehalten, hierherzukommen. Es werden Heuchler in dem Restaurant
sitzen, in das Sie heute Abend mit Ihrer Freundin gehen, und trotzdem
gehen Sie dorthin. Warum lassen Sie sich dann von den Heuchlern
abhalten, die Wahrheit über den einen wahren Gott zu finden, der Sie
bedingungslos liebt und Ihnen alle Ihre Sünden vergeben will?»
«Es gibt so viele Religionen; woher weiss ich, welche die richtige ist?»
Wenn Sie beweisen, dass die Bibel wahr ist, so liegt es auf der Hand,
dass der christliche Glaube der richtige Glaube ist. Sprechen Sie
ausserdem immer über die Auferstehung Jesu, das historische Ereignis,
das ihn von jedem anderen Menschen unterscheidet. Wenn Jesus als
einziger von den Toten auferstanden ist, kann er sagen, dass er der
einzige Weg zum Himmel ist. Die Auferstehung bekräftigt die Worte Jesu
und seine Einzigartigkeit. Die Augenzeugenberichte über die Auferstehung
sind sehr überzeugende Berichte, die wir Verlorenen erklären müssen –
denn wer ist überzeugender und vertrauenswürdiger als ein Augenzeuge?
Glaube ist zudem ganz persönlich erfahrbar. Sie können deshalb die Person auch herausfordern, es einfach auszuprobieren und zu Jesus zu beten, um ein Wunder zu bitten oder ähnliches. Es kostet nichts und viele Menschen haben so eine persönliche Begegnung mit Jesus gehabt.
Zum Buch:
Was du im Himmel nicht mehr tun kannst, Mark Cahill (Deutschland / Schweiz)
Zur Serie:
Warum evangelisieren?: Was du im Himmel nicht mehr tun kannst
Tickets für den Himmel: Warum man beim Evangelisieren nur gewinnen kann…
Evangelisation ganz einfach: Fragen als Türöffner für ein Gespräch über den Glauben
Kreative Möglichkeiten: Warum Traktate nützliche Tools zum Evangelisieren sind
Die 10 Gebote: Wie man Menschen aufzeigen kann, warum sie Jesus brauchen
Umfrage und Bilder: Menschen neugierig auf den Glauben machen
Strassen-Evangelisation: «Es geht ums Letzte im Leben»
Umfragen für die Ewigkeit: Wenn ein Gespräch über Stress im Alltag zu Gott führt
«RedBull» verleiht... Neues Leben: Die wertvollsten «RedBull» der Geschichte
«Netzwerk Schweiz»: Sie verpasste das Tram und fand Jesus
Autor: Anja Janki
Quelle: Livenet.ch
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