Kirchenbundspräsident
Gottfried Locher zu Privataudienz beim Papst
Der Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK) und der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE), Gottfried Locher, ist am Freitag, 4. März, von Papst Franziskus zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen worden.
Dass der Papst für diesen Anlass einen Ort in Schweden und nicht in Deutschland oder der Schweiz gewählt habe, wo doch in den beiden Ländern die Reformation ihren Anfang genommen habe, sei erstaunlich, sagte der GEKE-Präsident. Das vom Papst gewählte Datum erinnere an den Tag, an dem Luther seine Reformthesen an die Kirchenpforte von Wittenberg angeschlagen haben soll, doch das katholische Kirchenoberhaupt wähle dabei den 499. Jahrestag dieses Ereignisses. Damit wolle der Papst – so Locher – wahrscheinlich darauf hinweisen, dass es bei der Reformation nicht darum gegangen sei, eine neue Kirche zu gründen. Sondern Luther habe das Ziel gehabt, «die eine, universelle Kirche von innen her zu erneuern».
Schweiz: ökumenische Vorbereitungen zum Reformationsgedenken
Da der Papst der Zeremonie in Lund zusammen mit dem Präsidenten des Lutherischen Weltbunds, Bischof Munib Younan, vorstehen werde, setze er ein Zeichen der Einheit unter den Christen. «Der Papst versucht ökumenisch zu sein und reicht den Protestanten die Hand. Er macht aber gleichzeitig deutlich, dass sich diese Kirchen von den Katholiken unterscheiden», stellte Gottfried Locher fest.
Demgegenüber stellte der GEKE- und SEK-Präsident in seiner Heimat eine sehr starke Zusammenarbeit der Kirchen fest. Es gäbe eine echte Freundschaft zwischen den beiden Konfessionen, so Locher. Dementsprechend würden die Vorbereitungen auf das Reformationsjubiläum 2017 in der Schweiz auch gemeinsam angegangen. Locher präsidiert den SEK seit 2011, seit 2015 auch den GEKE.
Zur Webseite:
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Zum Thema:
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Quelle: ideaSpektrum Schweiz
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