Marsch fürs Läbe 2015
Lebensrechts-Demo im Clinch mit der Zürcher Stadtpolizei
Zum «Marsch fürs Läbe» 2015 werden am 19. September 2015 etwa 3000 Personen erwartet. Das wären nochmals einige hundert mehr als im letzten Jahr, die öffentlich das uneingeschränkte Lebensrecht für Ungeborene, Behinderte und Kranke fordern.
Auch der Trägerkreis wächst. Als zweite politische Partei neben der EDU ist neu auch die EVP dabei und auch die Schweizerische Evangelische Allianz zeigt Flagge in Sachen Lebensrecht. Dass der Charles Morerod, der Bischof von Freiburg mitzieht, könnte zu einer zusätzlichen Mobilisation katholischer Christen führen. Im Programm wirken dieses Jahr u.a. Charles Morerod, Bischof von Freiburg, Marc Jost, Pfarrer und Präsident des Grossen Rats des Kantons Bern, sowie Nationalrätin und EVP-Präsidentin Marianne Streiff mit.Kundgebung neu in Zürich-Oerlikon
Doch der Lebensrechtsmarsch bleibt umkämpft. Immer wieder wurden Marschroute und Austragungsort der Kundgebung verschoben. Trotzdem konnte auch die fünfte Austragung im letzten Jahr nur dank eines Grossaufgebots der Polizei, die Wasserwerfer einsetzte, zu Ende geführt werden. Rund 200 Linksautonome hatten zu massiven Störaktionen angesetzt.
«Marsch wird abgeschoben»
Das OK vom «Marsch fürs Läbe» hat den neuen Platz in Oerlikon «wohl oder übel» akzeptiert. Doch mit der Marschroute ist es nicht einverstanden und hat beim Bezirksrat Rekurs eingereicht. Warum? Die Polizei hat vorgeschlagen, den Marsch möglichst aus dem Zentrum Oerlikons herauszuführen. Gemäss Vorstellung der Bewilligungsbehörde soll die Masse der Demonstranten primär durch wenig belebtes Wohn- und Gewerbegebiet marschieren. Das finden die Veranstalter als Ungleichbehandlung. Andere Gruppierungen hätten nach wie vor das Recht, ihre Demonstrationen im Stadtzentrum abzuhalten. Der Marsch fürs Läbe sei hingegen «aus wenig plausiblen Gründen nach Zürich Nord abgeschoben» worden, teilt des OK mit. Mit der schlechten Route wolle die Polizei dem Anlass nun noch zusätzlich Öffentlichkeit entziehen, wird vermutet. Dieses Verdrängen interpretieren die Veranstalter als sukzessives Aberkennen des Demonstrationsrechts. Dagegen wehren sie sich. Nun muss eine dem Stadtrat übergeordnete Stelle darüber befinden, ob die Bewilligungspraxis der Stadtpolizei gegenüber dem Marsch fürs Läbe rechtens ist.
Ungeachtet der Behinderungen gehen die Vorbereitungen für den Grossanlass weiter. Die deutlich verstärkte Trägerschaft lässt die Organisatoren auf wachsende Resonanz und Teilnehmerschaft hoffen.
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Quelle: idea Schweiz
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