Taizé-Jugendtreffen

30'000 Christen treffen sich in Prag

In Prag sind 30'000 junge Christen zum traditionellen Taizé-Jugendtreffen zusammenkommen. Papst Franziskus erinnerte in seiner Grussbotschaft an den Beginn der Demokratie in der Tschechischen Republik vor 25 Jahren. Viele Bürger hätten dafür gekämpft und Opfer gebracht, dass ihr Land den Weg der Freiheit beschreiten könne. Diesen Weg könnten auch die jungen Europäer, die sich in Prag versammeln, mit ihrem Willen und ihrem Glauben zugänglich machen.

Der Prior der Gemeinschaft von Taizé, Bruder Alois, erklärte im Blick auf den Veranstaltungsort: «Wir waren in Prag bereits 1990, ein Jahr nach der Samtenen Revolution. Jetzt ist die Situation komplett anders. Wir müssen die Gründe suchen, die Europa und ihren Jugendlichen heute wieder Hoffnung geben kann. Die Christen in der Tschechischen Republik sind eine Minderheit und vielleicht können wir erkennen, was es heisst, in einer Minderheit zu leben.»

Die Teilnehmer aus 65 Ländern - Katholiken, Orthodoxe und Protestanten - kommen auf dem Messegelände und in 17 Innenstadtkirchen zu täglichen Gebeten zusammen. In der Silvesternacht wollen sie vor allem für den Frieden im Nahen Osten und in Europa beten, gemeinsam mit einer Gruppe von jungen Libanesen.

Kommunität besteht seit 75 Jahren

Der Schweizer Roger Schutz (1915-2005) gründete vor 75 Jahren die Gemeinschaft im südlichen Burgund. Er wurde in Taizé von einer Frau während des Abendgebets erstochen. Zu der Kommunität gehören 100 Männer verschiedener Konfessionen aus über 25 Ländern. Sie ist bekannt für ihren einfachen Lebensstil und ihre meditativen, eingängigen Gesänge. Kritisiert wird sie von einigen evangelischen Kreisen für ihre ökumenische Ausrichtung. Die Gemeinschaft veranstaltet seit 1978 jedes Jahr über Silvester ein Grosstreffen in einer europäischen Grossstadt.

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