Von Genf nach Brüssel

Konferenz Europäischer Kirchen zieht um

Die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) verlagert ihren Hauptsitz von Genf nach Brüssel. Das beschloss die KEK bei ihrer Jahresversammlung in Budapest. Der Umzug solle «so schnell wie möglich» erfolgen: bis 2015.

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Die KEK an der Jahresversammlung in Budapest
Der ökumenische Zusammenschluss ist seit 1959 in Genf ansässig und hat bereits Büros in Brüssel und Strassburg. Mit der Entscheidung, nun Brüssel zum eigentlichen Standort zu machen, wolle man näher an die Europäische Union heranrücken, hiess es.

Die Konferenz Europäischer Kirchen ist eine Vereinigung von 115 orthodoxen, anglikanischen, altkatholischen, lutherischen, reformierten, unierten und methodistischen Kirchen Europas. Ihr sind 40 weitere Organisationen angeschlossen. Oberstes Anliegen ist nach eigenen Angaben die Förderung der Einheit der Christen.

«Genf bleibt globales ökumenisches Zentrum»

Der Generalsekretär des Weltkirchenrates hatte die Nachricht erwartet. Und so reagierte Olav Fykse Tveit in Genf mit Ruhe auf die Neuigkeit aus Budapest.

Damit entschied sich nach der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen der zweite internationale Kirchenbund dazu, dem teuren Genf den Rücken zu kehren. Es sei zu akzeptieren, dass «die KEK als regionale europäische Organisation in die politische Hauptstadt Europas ziehen wird», sagte Tveit, der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), dem evangelischen Nachrichtenagentur «epd». Tveit gab sich überzeugt, dass der Auszug der KEK aus dem Ökumenischen Zentrum keine gravierenden Auswirkungen haben wird.

Neben dem ÖRK und dem Lutherischen Weltbund aber bleiben wichtige kirchliche Organisationen wie das humanitäre Hilfsnetzwerk Act Alliance weiterhin in Genf.

Datum: 14.07.2013
Quelle: kipa / epd

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