Im Vergleich mit den anderen
«Was geht dich das an?»
Sich mit anderen zu vergleichen, kann einen innerlich zerstören. Dennoch ist es ein Übel, dem wir Menschen immer wieder verfallen. Doch es gibt eine Möglichkeit, den Fokus zu ändern.
Zwei Mitarbeiter werden zum Chef gerufen, keiner von beiden weiss, warum. Der erste geht ins Büro und erhält eine negative Nachricht, seine Zukunft in der Firma ist unsicher. Schockiert, verängstigt, vielleicht auch böse, da es seiner Meinung nach ungerecht ist, fragt er: «Und was ist mit dem anderen da draussen?» Was wird ihm der Chef wohl antworten? Sagt er ihm, was er mit dem anderen vorhat? Dass er auch gefeuert wird? Oder vielleicht eine Gehaltserhöhung bekommt? Nein, er wird ihm sagen: «Was geht dich das an? Kümmere du dich um deinen eigenen Mist…»
Einblick in die Zukunft
So in etwa war die Situation von Petrus, dem wohl leidenschaftlichsten Jünger Jesu. In einer der letzten Begegnungen mit seinem Herrn und Meister offenbart dieser ihm, wie Petrus einmal sterben wird – nämlich gekreuzigt. Das ist nicht etwas, das man gerne hört. Aber was sagt Jesus ihm direkt danach? «Folge mir nach!» (Johannes, Kapitel 21, Vers 19) Vielleicht will er damit die schockierende Todesnachricht etwas entschärfen, oder Petrus einfach zeigen: «Auf das Ende kommt es nicht an, es kommt vielmehr drauf an, wie du bis dahin lebst. Und ich möchte, dass du mir in deinem Leben nachfolgst!»
Doch dies letzte kommt bei Petrus überhaupt nicht an. Er hat nur eins oder einen im Kopf: Johannes, der etwas hinter ihnen geht. Und die Gedanken überschlagen sich: «Wenn ich gekreuzigt werde, wie wird dann Johannes sterben, der Jünger, den Jesus besonders liebhat? Ergeht es ihm besser als mir? Oder gar schlechter?» Diese Gedanken kann er nicht unbeantwortet lassen und so fragt er Jesus auch prompt danach. Und Jesus? Der antwortet so, wie es eben jeder Chef machen würde: «Wenn ich will, dass er am Leben bleibt, bis ich wiederkomme, was geht dich das an?» (Vers 22)
Vermutlich schüttelt Jesus innerlich den Kopf: «Petrus, hast du es denn immer noch nicht gelernt? Es geht nicht um die anderen, es geht um dich, um dich und um mich.» Und deshalb fügt er ein zweites Mal an: «Folge du mir nach!» Hat Petrus es jetzt gecheckt? Vermutlich schon, denn er ist danach sein ganzes Leben Jesus nachgefolgt, hat gepredigt, leidenschaftlich für Jesus gelebt und entscheidend dazu beigetragen, die christliche Kirche aufzubauen.
Versprechen, die Vertrauen fordern
Auch mir geht es oft so, dass ich eher auf das schaue, was andere haben oder machen. Wie gerne würde ich auch mal… Wieso habe ich nicht das Geld, um das auch zu tun? Wieso geht es mir so dreckig und den anderen nicht? Doch sich mit anderen zu vergleichen, ist wie ein tödliches Gift, nicht nur, weil es Neid und Eifersucht in mir entfachen kann und damit mein Leben verbittert, sondern auch, weil ich den eigentlichen Fokus verliere: Es geht nicht um die anderen, es geht um mich. Um mich und um Jesus. Denn Jesus hat mit jedem Menschen einen individuellen Plan. Er möchte, dass ich ihm nachfolge, dass ich ihm mein Leben anvertraue. Und das beinhaltet auch, dass ich ihm vertraue, dass er es richtig macht. Denn schliesslich verspricht er, dass denen, die ihn liebhaben, alle Dinge, alle Umstände, alle negativen und positiven Situationen zum Besten dienen (Römer, Kapitel 8, Vers 28). Und schon früher hat sein Vater versprochen: «Ich, der Herr, habe Frieden für euch im Sinn und will euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung. Mein Wort gilt!» (Jeremia, Kapitel 29, Vers 11)
Die Frage ist also nicht, was mit dem anderen passiert oder nicht passiert. Die Frage ist: Bin ich bereit, Jesus nachzufolgen? Bin ich bereit, ihm alles, was ich bin und habe, anzuvertrauen, egal, was passiert, und ihm zu glauben, dass er mein Bestes im Sinn hat?
In der Gemeinsamen Pause von Livenet sprach Philippe Eggimann von der Hope & Life Church ebenfalls über dieses Thema:
Zum Thema:
Den Glauben entdecken
Sich mit anderen vergleichen: Gospel-Sängerin Kierra Sheard konnte ausbrechen
Der andere: Das leidige Vergleichen: Fünf Fehlschlüsse
Einzigartig wertvoll: Ist es wichtig, dass ich existiere?
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet
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