chamal – Mitleid haben
Und der HERR eiferte
für sein Land, und er hatte Mitleid mit seinem Volk.
Joel 2,18
Heute möchte ich Ihnen einmal an einem Beispiel zeigen, dass die Bibel ein ganz besonderes Buch ist, das nur der allwissende Gott verfasst haben kann.
Es gehört zu den Besonderheiten des Propheten Joel im Alten Testament, dass seine Botschaft in zwei völlig gleich lange Hälften geteilt ist. In der ersten Hälfte prophezeit er die totale Verwüstung des Landes Israel und der Stadt Jerusalem. In der zweiten Hälfte wird die Verurteilung der Völker angekündigt, die über Israel hergefallen waren, während das Volk Israel wieder zurück unter den Segen Gottes kommt. Zwischen beiden Hälften steht das hebräische Verb chamal (Mitleid haben).
Dieses Wort markiert den Wendepunkt. Davor gibt es 478 Wörter, die eine dunkle, notvolle Zeit des Volkes Israel beschreiben. Danach noch einmal 478 Wörter, die dem Land eine helle, segensreiche Zeit verheissen. Die Botschaft Joels ist wie Nacht und Tag, wie die beiden Hälften eines 24-Stunden-Tages. Es ist Prophetie, die nur Gott hervorbringen kann. Bereits das Zählen enthüllt Joels Worte als ein literarisches Meisterwerk, das wohl kaum das Werk eines Menschen sein kann. Alles in diesem Buch ist genau abgemessen, die Not und der Segen, die Dunkelheit und das Licht. Was genommen wurde, wird erstattet.
Was verschuldet wurde, wird vergolten. Gott hat dem Autor jedes einzelne Wort gegeben. Kein Wort zu viel, aber auch keins zu wenig. Der Empfang des Segens ist allerdings nur in dem Mitleid des HERRN begründet. Niemand hat einen Anspruch darauf. Und als Sünder sind alle Menschen auf das Mitleid des HERRN angewiesen. Ich bin dankbar, dass Gott Mitleid mit seinem Volk und mit uns allen hat und uns in Jesus Christus Vergebung anbietet, denn Joel sagt: »Jeder, der den Namen des HERRN anruft, wird errettet werden« (Joel 3,5). bg
Frage:
Was hindert Sie, das Mitleid Gottes in Anspruch zu nehmen?
Tipp:
Es gibt noch sehr viele ähnlich verblüffende Befunde in dem heiligen Text der
Bibel.
Bibel:
Klagelieder 3,31-33
Quelle: Leben ist mehr
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