Durch desillusionierte Iraner
Anzahl der Konvertiten so gross, dass Gemeinden kaum Schritt halten
Iranische Flüchtlinge in der Türkei konvertieren vom Islam zum Christentum in einer solchen Zahl, dass die lokalen Gemeinden mit der Nachfrage nicht Schritt halten können. Das berichtet der Nachrichtendienst «Christian Headlines».
Sebnem Koser Akcapar, Soziologieprofessor an der Koç-Universität in Istanbul, sagte zu «Radio NPR», dass die Zahl der iranischen Konvertiten zum Christentum «im Laufe der Jahre enorm gestiegen ist». So nennt Sebnem Koser Akcapar ein konkretes Beispiel: «Eine kleine Kirche mit 20 bis 30 Familien ist zu einer viel grösseren Gemeinde geworden.»
Darunter ist Farzana (Nachname aus Sicherheitsgründen geändert). Sie konvertierte in der Türkei vom Islam zum Christentum, im Iran könnte sie mit der Todesstrafe rechnen. Die Beziehung zu Gott fühle sich gut an, sagt sie über ihren neuen Glauben. Sie ging vom Islam weg, aufgrund der schlechten Behandlung von Frauen. Sie hatte sich von ihrem missbräuchlichen Ehemann scheiden lassen, aber ein Gericht gab ihm das Sorgerecht für die Kinder.
«Deshalb wurde ich vom Islam enttäuscht», sagt sie. «Dieser Richter, der dort sitzt und Befehle gibt, stand völlig auf der Seite der Männer. Überall im Iran kommen Männer vor den Frauen.»
Eine neue Freundin, die konvertiert war, brachte Farzana das Christentum nahe. «Als sie anfing, mir zu vertrauen, gab sie mir fotokopierte Bibeltexte und sagte: 'Ich gebe dir diese als Geschenk. Geh und lies sie. Das ist das Wort Gottes'.»
Durch Extremismus abgehalten
Unterdessen erklärte ein Mitglied einer Gemeinde im türkischen Denizli, dass der Extremismus des Iran die Bürger vom Islam wegbringt.
«Das Autoritätssystem im Iran hat die Iraner unter enormen Druck gesetzt und sie sehen keine Hoffnung», sagte das Mitglied der Gemeinde über die Flüchtlinge. «Sie sind auf der Suche nach Gott, aber sie wollen einen anderen Weg als den Islam finden, weil sie mit den ihnen gegebenen Möglichkeiten unzufrieden sind.»
Ringen, um mit wachsender Zahl Schritt zu halten
Manche der Bekehrungen sind jedoch möglicherweise nicht echt. Denn Iraner, die zum Christentum konvertieren, können dann im Westen nach religiösen Verfolgungsgesetzen Asyl beantragen.
Rick Robinson von der Vereinigten Pfingstgemeinde in Denizli erkannte dies. Aber er hofft, dass diese «falschen Bekehrten» schliesslich ebenfalls zum Glauben kommen. «Es könnte einige geben, die nur wergen dem Flüchtlingsstatus beginnen und dann aufrichtig werden.»
Robinson sagt, dass die christlichen Gemeinden darum ringen, mit der Zahl der Neubekehrten Schritt zu halten.
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Autor: Michael Foust / Daniel Gerber
Quelle: Christian Headlines / Übersetzung Livenet
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