Trotz Morddrohungen vom IS
Christlicher Radiosender im Irak erreicht täglich 8 Millionen Menschen
Seit nunmehr zehn Jahren strahlt der erste christliche Radiosender des Iraks täglich evangelistische Programme aus. Gründer und Leiter ist der Baptistenpastor Maher Fouad. Statt Morddrohungen nachzugeben, hat er mittlerweile einen zweiten Sender im Süden des Landes gegründet.
Das Leben im Irak ist insbesondere für Christen sehr gefährlich. Deshalb sind in den vergangenen zwölf Jahren bereits etwa zwei Drittel der christlichen Bevölkerung aus dem Land geflohen. Doch Maher Fouad ist Pastor einer Baptistengemeinde in Bagdad. Er ist nicht nur im Land geblieben, um weiter als Pastor zu dienen, er hat sogar vor zehn Jahren den ersten christlichen Radiosender des Landes gegründet. «Zu Beginn war es ein Pionier-Projekt», berichtet er im Interview mit CBN News. «Niemand hatte je zuvor einen Antrag gestellt, um einen Radiosender eröffnen zu können – noch viel weniger einen christlichen Sender.»Gute Nachricht statt Negativmeldungen
Sein Wunsch war es damals wie heute, die Menschen in Bagdad mit der Guten Nachricht zu erreichen. «Während der Gründungszeit war die Gewalt das grösste Problem Bagdads. Überall hörte man Explosionen von Autobomben. Und während alle Radiosender von der Gewalt berichteten und negative Meldungen brachten, hörte man auf unserer Frequenz das Evangelium und die Gute Nachricht von Jesus Christus!» Und so werden durch das Radio jeden Tag rund acht Millionen Menschen in und um die Hauptstadt des Iraks erreicht.Pastor Fouad berichtet, dass der Sender nicht nur von Christen gehört wird. «Ich bete öffentlich in den Programmen, damit es alle Iraker hören. Nicht nur Christen, sondern auch Muslime rufen uns live an und bitten um Gebet – und wir beten für sie.»
«Der Herr beschützt uns»
Dass er öffentlich zu seinem Glauben steht und anderen davon weitererzählt, hat Pastor Fouad schon etliche Morddrohungen beschert, nicht zuletzt von ISIS-Mitgliedern. Doch das kann den leidenschaftlichen Missionar nicht aufhalten. 2010 gründete er mit Hilfe der US-amerikanischen Organisation «High Adventure Ministries» einen zweiten christlichen Radiosender im Süden des Iraks (in Basra), der sogar bis in Kuwait und im Iran gehört werden kann. «Wir freuen uns sehr, dass so viele Menschen die Botschaft empfangen und hören und auf das Evangelium reagieren!»
Den Irak verlassen möchte Pastor Fouad immer noch nicht. «Der Herr hat uns bisher beschützt. Und ich glaube, dass er uns auch in den kommenden Zeiten beschützen wird.» Er betet dafür, dass die US-Regierung und die christliche Kirche einschreiten und den Tausenden von irakischen Christen auf der Flucht helfen werden.
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN News
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