Saudi-Arabien
Wie saudische Scheichs die Bibel legal ins Land bringen
Der Koran fordert explizit dazu auf, die Bibel zu lesen. Ein guter Muslim hat sich diesem Befehl Allahs folglich nicht zu widersetzen. So begannen saudische Scheichs damit, Bibeln legal ins Land zu bringen. Die Idee hatten sie bei einer Tasse Tee.
Jemand aus der Nachbarschaft eines mächtigen Scheichs traf diesen regelmässig zum Tee, berichtet ein Mitarbeiter eines Werks, das sich im Nahen Osten engagiert. Er wurde wöchentlich eingeladen und freundete sich mit dem Sohn und einem Cousin an. Etliche weitere Scheichs gehörten zur regelmässigen Teerunde.Manche der Gespräche drehten sich auch um den Koran. Die eingeladene Person berichtete in der Diskussion, welche Stellung die Bibel im Koran hat. Denn der Koran verlangt, dass auch die Torah, die Psalme und die Bibel gelesen werden sollen. «Und so ermutigte ich sie, die Bibel zu lesen.» Sonst könne man ja auch nicht darüber sprechen. «Denn manche Muslime gehorchen dem Koran nicht, indem sie die anderen Schriften nicht lesen.»
Wort Gottes illegal?
Die anderen Teilnehmer der Tee-Runde wägten ab und debattierten. Nicht eine Stunde oder zwei, dieser Prozess dauerte ein Jahr. «Ich war nicht pressiert, sondern langmütig.» Auch hiess es manchmal, die christlichen Schriften seien verfälscht. «Ich recherchierte zu diesem Thema und präsentierte meine Ergebnisse.» Immerhin schreibt der Koran, dass die Bibel Gottes Wort ist. Also kann nicht Allah sagen, dass es stimmt und seine Gläubigen ihm widersprechen. «Der Koran sagt, dass das Wort Gottes nicht verändert werden kann. Wer also hätte die Kraft dazu, gegen Gott zu handeln.» Und so entschieden sie sich, um gute Muslime zu sein, dem Koran zu folgen und auch die Bibel zu lesen.
Nun war die grosse Frage, woher man denn die Bibel nehmen soll. «Ich schlug vor, sie auf dem Markt zu kaufen.» Sie fürchteten aber, das könnte illegal sein und so fragte der Teerunden-Gast: «Wie kann denn das Wort Gottes illegal sein?»
Begegnung im Traum
Doch nach zwei Wochen stellten sie fest, dass die Bibel nicht erhältlich ist. «Ich bilanzierte, dass es beschämend ist, dass in einem muslimischen Land die Einwohner dem Koran nicht gehorchen wollen. 'Welchen Islam praktiziert ihr denn?' Sie befanden, dass sie einen anderen Weg wählen mussten, um an die Schrift zu kommen.» Der Teerunden-Teilnehmer erklärte, er habe daheim welche und brachte eine.»
In den folgenden sechs Monaten lasen sie die Bibel von Buchdeckel zu Buchdeckel. Wunderbare Gespräche folgten, über Jesus, über Wunder und auch, wie «Christen» in manchen Ländern weit neben der Lehre von Jesus durchgingen; ähnlich wie teils auch Muslime den Koran nicht lesen.
Jemandem aus der Gruppe begegnete Jesus im Traum. Er stellte viele Fragen und wurde schliesslich ein Nachfolger von Jesus.
25'000 Exemplare verkauft
Nach zwei Jahren realisierten die Scheichs, dass es im Land keine Bibeln gab, sie jedoch die moralische und religiöse Pflicht hatten, sie allen Muslimen zur Verfügung zu stellen. Die Scheichs begannen zu beraten, ob es sinnvoller ist, sie im Land zu drucken oder selbst zu importieren. Der Teerunden-Teilnehmer bot seine Hilfe an, diese wurde aber abgelehnt: «Nein, du bist ein Weisser aus dem Ausland. Du würdest in Gefahr geraten, man würde das als missionarische Aktion ansehen. Dieser Import muss zu hundert Prozent von uns kommen.»
Und so wurden 25'000 wunderschöne Exemplare, die respektiert werden würden, ins Land gebracht. Eine billig aussehnende Version wäre wenig geachtet worden. Denn in diesem konservativen Land ist auch das äussere der Heiligen Schrift von Bedeutung. Behutsam wurde die Schrift ins Land gebracht.
Jesus begann auf verschiedene Weisen zu den Menschen zu sprechen, insbesondere durch die ins Land gebrachte Schrift. In nur einer Woche waren alle Exemplare verkauft.
Bibel-Hinweise finden sich mehrmals im Koran:
- Sura 3,48
- Sura Yunus 10,94
- Sura 4,136
Zum Thema:
Bibel im Koran (2. & 3. Absatz)
Durch Träume und Visionen: Saudische Familien finden zu Jesus
Jesus im Koran
Iran und Naher Osten: «Wo Jesus ist, ist Hoffnung»
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet
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