Ramadan

Fasten nach Vorschrift

Je höher sie hausen, desto länger sehen sie den Feuerball: Muslimische Bewohner des Burj Khalifa in Dubai, des höchsten Turms der Welt, müssen im Ramadan darum abends länger warten bis zum Fastenbrechen.

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Zum Mahl nach Sonnenuntergang laden Muslime gern Freunde ein.
Vom 80. Stockwerk an sind es zwei Minuten mehr, vom 150. Stockwerk an drei Minuten. Um so viel früher müssten sie auch morgens zu beten und zu fasten beginnen, hat das zuständige Amt Dubais in einer Fatwa verfügt. Der Burj Khalifa ragt 828 Meter in den Himmel und hat 160 Stockwerke.

Nichts in den Hals

Im Jahr, da ein grosser Teil der Arabischen Welt in Aufruhr geraten ist, legen islamische Gelehrte am Golf Wert auf peinlich genaue Erfüllung der Fastenvorschriften.

Während des Tages sollten Zähne vorzugsweise mit dem Miswak, einem Zweig des Zahnbürstenbaums, gereinigt werden, schreibt die Islambehörde Dubais in einer weiteren Fatwa. Dies habe der Religionsgründer Mohammed in einem Hadith empfohlen. Wird Zahnpasta verwendet, darf sie nicht den Hals hinunterrutschen. Mundsprays sind okay, solange «nichts den Hals erreicht», heisst es auf der Online-Seite von «Gulf News».

Noch ein höchster Turm

Auf der Arabischen Halbinsel soll der Burj Khalifa in den Schatten gestellt werden: Während jenseits des Roten Meeres Millionen hungern, greift der weltgrösste Erdölproduzent Saudi-Arabien nach dem prestigeträchtigen Rekord.

Im Norden der Handelsmetropole Dschidda soll als Wahrzeichen eines neuen Stadtteils der über 1000 Meter hohe «Königreichsturm» errichtet werden. Die Bauherrschaft, eine Firma im Eigentum des Milliardärs Prinz Al Waleed, hat den Auftrag an die Bin Laden-Gruppe vergeben. Der Turm ist auf die Kaaba in Mekka ausgerichtet.

Islamische Mission im Ramadan

Im Ramadan, in dem erwachsene Muslime tagsüber auf Essen und Trinken gänzlich verzichten, sucht der Islam weitere Anhänger zu gewinnen. In Kuwait seien in den ersten fünf Tagen des Fastenmonats bereits 195 Fremde Muslime geworden, gab der Leiter eines Komitees zur Verbreitung des Islam bekannt. Neue Muslime würden betreut. «Wir glauben, dass vor dem Ende des Ramadan noch viel mehr Leute ihren Übertritt bekannt geben werden», sagte der Leiter. In Kuwait arbeiten mehrere hunderttausend Filipinos und Inder.

Gebet für die islamische Welt

Buchhinweise:
Mark A. Gabriel: Swislam – Islam in der Schweiz
Kurt Beutler: Hält der Islam, was er verspricht?

Datum: 12.08.2011
Quelle: livenet / Gulf News

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