Costa Rica

Evangelikaler Christ ist Spitzenkandidat bei Präsidentschaftswahlen

Ein konservativer evangelikaler Christ ist Spitzenkandidat für das Präsidentenamt im zentralamerikanischen Costa Rica. Er hat eine deutliche Position, was die Homo-Ehe und andere ethische Fragen anbetrifft.

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Fabricio Alvarado Munoz
Fabricio Alvarado Munoz (43) ist Sänger und Worship-Leiter. Er wird bei der Präsidentenwahl am 1. April gegen den Kandidaten der regierenden Mitte-Links-Partei antreten. Munoz hatte sich scharf gegen die Homo-Ehe ausgesprochen und erhielt bei der ersten Abstimmung 24,8 Prozent der Stimmen. Sein Gegenkandidat war auf 21,6 Prozent gekommen, und ein dritter Kandidat fiel aus dem Rennen.

Eintreten für Eigenständigkeit

Munoz lehnt deutlich einen Beschluss des «Interamerikanischen Menschengerichtshofes» ab, der Costa Rica aufgefordert hatte, gleichgeschlechtlichen Paaren das Recht zur Ehe einzuräumen. Er nannte diesen Beschluss eine Verletzung der Souveränität Costa Ricas und einen Angriff auf traditionelle Werte und drohte, aus dem Gerichtshof auszutreten, der in der Hauptstadt San Jose beheimatet ist.

«Finger weg von der Familie»

«Wir treten für die Souveränität der Familie als grundlegende Basis der Gesellschaft ein», erklärte Munoz gegenüber Unterstützern. «Costa Rica hat eine Botschaft an traditionelle Parteien gesandt – wir werden nie wieder zulassen, dass mit der Familie gespielt wird.» Sein Opponent Carlos Alvarado Quesada unterstützt die Homo-Ehe und macht die Präsidentenwahl praktisch zu einem Referendum über das kontroverse Thema.

Christen religiöse Propaganda vorgeworfen

Evangelikale sind eine starke Kraft in Costa Rica. Sowohl die katholische Bischofskonferenz als auch die Evangelische Allianz Costa Ricas hatten die Christen aufgerufen, ihre Wahl «vor Gott und vor ihrem Gewissen» zu treffen. Das war vom Obersten Wahlkomitee Costa Ricas als religiöse Propaganda bezeichnet worden. In einer Erklärung wurden die Organisationen aufgefordert, «keine öffentlichen Erklärungen abzugeben». Priester und Pastoren dürften «die Kanzel, Gebetsstätten und liturgische Zeremonien nicht dazu nutzen, die Stimmen ihrer Hörer zu beeinflussen».

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Datum: 07.02.2018
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Christian Today

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