«Wir sehen nicht schwarz oder weiss»
Zwei US-Gemeinden setzen ein Zeichen gegen den Rassismus
Viel zu häufig war die Stadt Charlotte in North Carolina 2016 in den Negativ-Schlagzeilen. Rassismus, «Schwarze» gegen «Weisse», Gewalt, Hass… Doch genau in derselben Stadt machen zwei Kirchen aktuell positiv von sich reden: Eine afro-amerikanische Gemeinde und eine Gemeinde mit überwiegend hellhäutigen US-Amerikanern veranstaltete am 1. Januar dieses Jahres den ersten gemeinsamen Lobpreisgottesdienst.
Der Gottesdienst war Startpunkt zur Verschmelzung der zwei Gemeinden «The Refuge» und «House of Refuge». Damit wollen die beiden Pastoren Jay Stewart und Derrick Hawkins zeigen, dass Christen Einheit auszeichnet. «Der Wunsch unseres Herzens war schon immer Erweckung», erklärte Stewart im Interview mit CBN News. «Und Gott kann seinen Geist nicht ausgiessen, solange es keine echte Einheit gibt.»Vom Heiligen Geist geleitet
Die gemeinsame Geschichte der zwei Pastoren begann vor zwei Jahren, als Hawkins, damals neuer Pastor, bei Stewart um Rat fragte. Sie trafen sich mehrmals und begannen schon bald darauf, über die Möglichkeit einer Vereinigung der zwei Kirchen zu sprechen. «Wir beteten viel über alles, was wir machten», erinnert sich Hawkins. «Pastor Jay leitete uns darin, sicher zu gehen, dass der Heilige Geist wirklich Teil jedes Gesprächs war. Wir wollten nicht, dass es um uns geht, sondern dass es um Jesus geht.»Zeitpunkt von Gott festgelegt
Dann, vor etwa einem Jahr, wurde der Zusammenschluss bekannt gegeben: «House of Refuge» wurde zum neuen Campus von «The Refuge». Nur zwei Tage später begannen die rassistischen Unruhen in Charlotte, nachdem ein unbewaffneter Afroamerikaner von Polizisten getötet worden war. «Als ich bei mir zuhause die Nachrichten von dem, was in Charlotte passierte, sah, wusste ich, dass Gott eine bessere Geschichte schreiben wollte. Gott hatte den Zeitpunkt für den Zusammenschluss der Gemeinden festgelegt», ist sich Stewart sicher.
Ein Bild vom Himmel
Durch den Zusammenschluss wollen beide Pastoren und die ganze Gemeinde zeigen, dass Heilung, Einheit und brüderliche Liebe zwischen den Rassen möglich ist. Zwar finden die normalen Sonntagsgottesdienste weiterhin getrennt statt, doch soll es regelmässig gemeinsame Gottesdienste geben – so wie der Lobpreisgottesdienst am 1. Januar. «Das spricht einfach von der Einheit in Gottes Reich und gibt uns ein reales Bild davon, wie der Himmel aussehen wird», freut sich Gemeindemitglied Garrett Martin.
Zwar war der Prozess zum Zusammenschluss nicht immer einfach. Stewart berichtet: «Es gibt immer noch Leute, die hoffen, dass es scheitert und aus welchen Gründen auch immer nicht klappen wird. Aber wir wissen, dass es klappen wird, weil wir nicht schwarz und weiss sehen. Unter dem Blut von Jesus ist alles rot!»
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN News
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