Diplomatix

«Jeder einzelne Song ist Wasser und Brot»

Seit zehn Jahren führt der Rapper Joël Spörri eine karitative Arbeit in Kamerun. Dadurch wächst das Know-how vor Ort. In diesen Tagen erfolgt zudem der Publikationsauftakt des Albums seiner Gruppe «Diplomatix». Die Gruppe bringt ihr Album in Tranchen heraus. Livenet interviewte Joël Spörri über die Künstler-Combo «Diplomatix» sowie sein Wirken im Ausland.

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Cover des neuen Albums «Diplomatix»
«Diplomatix» ist eine Künstler-Combo bestehend aus Chéjs Romero alias Joël Spörri, Noureddine Abbassi und Joy alias Tabea Breiter. «Alles in unserem ‘Langatonstudio’ (Anm. d. Red: Langenthal, in der Region auch ‘Langatu’ genannt) ist homemade von Instrumentals, Recording, Mixing, Mastering, Videoclips und Schulungen.»

Das neue Album «Wasser u Brot» wird in Tranchen veröffentlicht, ein erstes Stück samt Video erscheint am 26. Juli. Joël Spörri über den Titel: «Der Titel ist metaphorisch gesprochen und steht sinnbildlich für alles, was der Mensch zum Überleben braucht. Wasser ist Leben, Brot ist Energie.» Dabei wird Fragen nachgegangen wie: «Was ist Leben? Wer gibt Leben? Woher kommt diese Energie? Wer gibt uns Energie und Kraft zum Leben? Aus diesen zwei Elementen kann man viel Inspiration schöpfen, um kreativ zu sein.»

Wasser und Brot

«Jeder einzelne Song ist Wasser und Brot», erklärt Spörri. Das Album wird schrittweise herausgegeben, weil «in der hektischen Zeit der Konsument von Reizen überflutet wird und er sich wenig Zeit nimmt, um ein gesamtes Kunstwerk zu betrachten. Deshalb geben wir einzelne Puzzlestücke raus die am Ende ein Gesamtbild ergeben. Naja, halt am Puls der Zeit.»

Das Gesamtthema sei schwierig in wenigen Worten zu erklären: «Man nehme die sieben Weltmeere und schöpfe sie in ein Glas... Es ist ein sehr persönliches Album. Es geht um Liebe und Hass. Es hat Fröhlichkeit und auch Melancholie. Es ist an Gott, an Menschen und an uns selber gerichtet.»

Seit zehn Jahren Arbeit in Kamerun

Daneben engagiert sich Joël Spörri in Afrika. «Wir haben gerade dieses Jahr im Januar mit unseren Mitarbeitern in Kamerun das 10-Jahre-Jubiläum von ‘Viens et Vois’, auf Deutsch ‘Komm und Sieh’ gefeiert.»

Das Projekt laufe mittlerweile selbständig. «Grischa Engelhardt, mit dem ich das Projekt gegründet habe, sammelt immer noch Geräte, Instrumente, Brillen und Geld, um damit das Augenoptik-Projekt zu unterstützen. Wir senden immer wieder Container nach Yaoundé, um das Ganze auf dem neusten Stand zu halten.»

Das Zukunftsziel ist, andere Geschäfte zu eröffnen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen. «Auch meine Frau Anika Spörri hat ein neues Sozial-Projekt ins Leben gerufen mit dem Namen 'la mariee', in der sie Hochzeitskleider sammelt, um Frauen in Kamerun den schönsten Tag im Leben mit einem schönen Kleid zu versüssen und natürlich Lehr- und Arbeitsplätze zu schaffen.»

Dadurch wachse auch das Know-how vor Ort. «Wir unterstützen die einzige Augenoptiker-Schule, die von Théodore Mbega, dem Präsident des Augenoptikverbandes, geleitet wird und der bei uns angestellt ist, mit diversem Material.»

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Datum: 24.07.2018
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch

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