Hillary Clinton warnt
Glaubensfreiheit in vielen Staaten bedroht
In vielen Staaten wird die Glaubensfreiheit massiv verletzt. Zu diesem Schluss kommt die US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit.
Im Jahresbericht der Kommission aufgezählt sind unter anderem Afghanistan, Birma, die Volksrepublik China, Eritrea, Iran, Nordkorea, Saudi-Arabien und der Sudan; diese Nationen würden «besondere Sorge» bereiten. US-Aussenministerin Hillary Clinton betonte, man wolle sich nicht zum Richter aufschwingen, sondern man wolle die Religionsfreiheit ernst nehmen und weltweit gewährleistet sehen.
Auch Schweiz kommt vor
Ausserdem setze sich ihre Nation ein, für «tapferen Frauen und Männer», die trotz Anfeindungen und Gewalt an ihrem Glauben festhielten. Seit 1999 publiziert die Kommission Jahresberichte über die Situation der Religionsfreiheit in rund 200 Ländern. Auch die Schweiz wird aufgeführt, wegen dem Minarett-Verbot, sowie Frankreich, wo das Tragen der Burka untersagt ist. Kritik erntete auch Deutschland, weil katholische oder evangelische Sektenbeauftragte vor Gruppierungen wie etwa den Scientologen warnen. Der Erhebungszeitraum erstreckt sich vom 1. Juli 2009 bis zum 30. Juni 2010.
Anwälte riskieren Berufsverbot
Deutlich schärfer kritisieren die USA aber Länder wie etwa Saudi-Arabein oder China. So gebe es «glaubhafte Hinweise», dass Peking versuche, tibetanische Buddhisten und Mitglieder der muslimischen Minderheit der Uiguren, die sich im Nahen Osten und Südasien aufhielten, zur Rückkehr nach China zu zwingen. Auch riskierten Aktivisten und Anwälte Gefängnis und Berufsverbot, wenn sie sich in China für die Freiheit nicht anerkannter Glaubensgruppen einsetzten.
In Nordkorea gebe es überhaupt keine Glaubensfreiheit. Kritisch betrachtet wird auch die Lage in Pakistan, im Iran und in Usbekistan. Zeichen von mehr Toleranz gebe
es in Indonesien, Brasilien, Syrien und in der Türkei.
Österreich: Parlament fordert Einsatz
Laut der Zeitung «Die Presse» beschloss das österreichische Parlaments einstimmig einen Antrag, das die Bundesregierung auffordert, auf europäischer und internationaler Ebene «immer wieder auch das universelle Recht auf Religionsfreiheit zu betonen, die kritische Situation der verfolgten Christen in vielen Ländern der Erde anzusprechen und auf die Einhaltung dieses elementaren Grund- und Menschenrechts zu drängen».
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