Gegen die Homo-Ehe

Papst und Anglikaner-Primas bekräftigen ihre Ablehnung

Bei ihrem ersten offiziellen Treffen haben Papst Franziskus und das geistliche Oberhaupt der Anglikaner, Justin Welby, ihre Ablehnung gleichgeschlechtlicher Ehen bekräftigt. In Kroatien wurde währenddessen mit 750‘000 Unterschriften ein Volksentscheid gegen die Homo-Ehe beantragt.

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Justin Welby, geistliches Oberhaupt der Anglikaner, und Papst Franziskus
Papst Franziskus ermutige Welby, weiter «für die Institution der Familie auf der Grundlage der Ehe» einzutreten. Das 76-jährige Oberhaupt der Katholiken rief am 14. Juni im Vatikan zudem zum Schutz der «Unverletzlichkeit des Lebens» auf, was im katholischen Sprachgebrauch unter anderem die Ablehnung von Abtreibung und Sterbehilfe meint.

Welby, der 105. Erzbischof von Canterbury, ist wie Franziskus seit März im Amt. Sein Einsatz gegen die Einführung der Homo-Ehe in Grossbritannien blieb bisher erfolglos. Ein Gesetzentwurf der Regierung passierte das Unterhaus, liegt nun dem Oberhaus vor und soll im kommenden Jahr in Kraft treten.

750'000 Unterschriften für Referendum gegen Homo-Ehe  

Ein Bürgerkomitee in Kroatien hat nach eigenen Angaben mit fast 750‘000 Unterschriften einen Volksentscheid gegen die Einführung der «Homo-Ehe» beantragt. Das Komitee «Im Namen der Familie» übergab die Unterschriften am Freitag in Zagreb Parlamentspräsident Josip Leko. Ziel ist eine landesweite Abstimmung über die Frage: «Sind Sie für eine Ergänzung der kroatischen Verfassung um eine Bestimmung, die besagt, dass die Ehe eine Lebensgemeinschaft zwischen Frau und Mann ist?»

Mit der Verfassungsänderung soll die von der Mitte-Links-Regierung angekündigte Einführung eingetragener Lebenspartnerschaften von homosexuellen Paaren verhindert werden. Die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare plant Zagreb bisher nicht.

Kroatien, das am 1. Juli der Europäischen Union beitritt, wäre nicht das erste EU-Land, in dem die Verfassung die Ehe als Lebensgemeinschaft von Mann und Frau definiert. In Polen und Ungarn ist dies auch so festgeschrieben. Im Nachbarland Slowenien scheiterte 2012 bereits ein liberales Familiengesetz in einem Volksentscheid. Es sah unter anderem mehr Rechte für homosexuelle Lebensgemeinschaften vor.

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Datum: 17.06.2013
Quelle: Kipa / ref.ch

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