Homo-Ehe
Anglikaner-Bischöfe widersetzten sich vergeblich
Die anglikanischen Bischöfe geben den Kampf gegen das Gesetz zur Einführung der sogenannten Homo-Ehe verloren. Sie wollen jetzt versuchen, das Gesetz zu verbessern.
Dies berichteten britische Medien am 6. Juni unter Berufung auf Bischofsäusserungen. Für die 26 Bischöfe mit Sitz im Oberhaus könne es nun nur noch darum gehen, gemeinsam mit den anderen Gegnern des Gesetzes gezielte Korrekturen des Textes zu erreichen, so Bischof Tim Stevens von Leicester laut der Tageszeitung «Daily Telegraph».Stevens betonte demnach, die berechtigten Einwände von Christen und Gläubigen anderer Religionen gegen das Gesetz seien in der Debatte «breit und konsequent» vorgetragen und angehört worden. Nun, wo die Entscheidung anders gefallen sei, sei es «die Pflicht und Verantwortung» der Bischöfe, konstruktiv an Verbesserungen der Vorlage mitzuarbeiten.
Im Oberhaus war am Dienstagabend ein Antrag auf Ablehnung des Gesetzes gescheitert. Damit sanken nach Einschätzung von Beobachtern auch die Chancen der Gesetzesgegner, in der am 17. Juni beginnenden intensiven Beratung des Gesetzes im Ausschuss noch entscheidende Änderungen durchzusetzen. Für Juli 2014 wird nun mit ersten Eheschliessungen von Homosexuellen gerechnet.
Kritik an «Abschaffung der Ehe»
Die grossen Kirchen des Landes hatten sich vehement gegen den Gesetzentwurf gewandt. Der Primas der anglikanischen Staatskirche, Erzbischof Justin Welby, sagte während der zweitägigen Debatte vor dem Oberhaus, der Text bringe «Ehe und Hochzeit durcheinander». «Die Ehe wird abgeschafft, neu definiert und umgestaltet», kritisierte Welby.
Die «neue Ehe», wie sie der Gesetzentwurf schaffen wolle, sei ein «peinliches Gebilde mit hineingepressten gleichgeschlechtlichen und verschiedengeschlechtlichen Kategorien. Nichts davon passt», so der Erzbischof von Canterbury. Die Ehe als traditioneller normativer Ort von Nachwuchs gehe verloren, die Familie als «Keimzelle und Eckstein der Gesellschaft» werde geschwächt.
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Quelle: Kipa
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