Grimm macht Mut

Influencerin über Suizidgedanken, Glauben und Identität

Zoom
Kelsey Grimm (Bild: Instagram)
Die Social-Media-Influencerin Kelsey Grimm weiss wie es ist, wenn man mit überwältigenden Erwartungen konfrontiert wird. Anderen möglichst gerecht zu werden, führte sie einst auf eine dunkle Strasse.

«Unausgesprochene Erwartungen umgeben uns», beobachtet Kelsey Grimm. «Wenn sie dir nicht schon als Kind aufgedrängt wurden, begegnen sie dir jetzt als erwachsene Person.»

Die sozialen Medien zeigen einem, wie man aussehen, reden und sich kleiden soll. «Du musst so fit sein, wie deine Lieblings-Instagram-Mutter, die auf ihrem Home-Trainer brilliert, während sie ein Neugeborenes auf dem einen Arm trägt und mit dem anderen ihren Nebenjob erledigt.»

Die Erwartungen, die an uns gestellt werden, insbesondere an Frauen, seien lächerlich, bilanziert Kelsey Grimm (sie verfasste dazu vor einiger Zeit sogar das Buch «Forgetting Who You're Expected to be and Becoming Who You Already Are» was übersetzt ungefähr so viel heisst wie «Vergiss, was von dir erwartet wird und werde, was du bereits bist»).

Ein dunkler Weg

Kelsey Grimm spielt mit ihrem Mann Caleb in der Band «Anthem Lights», ihre Cover-Versionen von Worship-Songs fanden Hundertausende Zuschauer auf «YouTube».

Kelsey ermutigt dazu, sich an Jesus und nicht an der säkularen Welt zu orientieren, um Erfüllung zu finden und Identität allein von Gott zu erhalten.

Sie versuchte früher verzweifelt, den Erwartungen anderer gerecht zu werden. «Ich habe die meiste Zeit meines Lebens damit verbracht, so zu sein, wie ich dachte, dass andere Menschen mich brauchen. Darin habe ich meinen Wert gesehen.»

Dies habe auf einen dunklen und schädlichen Weg geführt, «der in einer missbräuchlichen Beziehung und beinahe einem Suizid gipfelte. Es waren die dunkelsten Jahre meines Lebens – Jahre, von denen ich, ehrlich gesagt, nicht dachte, dass ich sie überleben würde. Aber die ganze Zeit über war Gott da. Er hat mich nie verlassen. Selbst als ich nicht mehr weiter wusste, schmiedete er einen Rettungsplan.»

«Wir tragen Narben»

Es galt, schwierige Entscheide zu fällen. «Letztendlich habe ich überlebt und ich kann heute von diesen Jahren erzählen. Wir werden immer Narben tragen, aber sie müssen uns nicht definieren. Wir alle können wieder Heilung und Ganzheit finden. Kein Ort ist zu dunkel für Gott, um dich herauszuziehen. Ich bin der lebende Beweis für diese Wahrheit.»

Dies sei leichter gesagt als getan, «aber ich arbeite ständig daran, die Erwartungen, die andere an mich haben, abzustreifen und mich daran zu erinnern, dass ich eine vollständige und von Gott geliebte Frau bin, so wie ich heute bin».

«Frauen sind nie verloren»

Mit ihrer Geschichte will Kelsey Grimm Mut machen. «Ich möchte, dass Frauen wissen, dass sie nie zu verloren sind, um ihren Wert wiederzufinden. Die meisten Menschen, die mein Leben von aussen betrachten, denken, es sei perfekt gewesen.» Doch das stimme nicht. Aus eigener Erfahrung ermutigt sie deshalb: «Stehe zu deinem früheren Chaos, man kann immer etwas daraus lernen.»

Errungenschaften und erreichte Dinge sollten einen nicht definieren, hält Grimm weiter fest. «Wir können durchaus Sinn und Erfüllung in etwas finden, das wir erreicht haben. Mama zu sein, ist zum Beispiel mein 'Lieblingstitel', weil er mir so viel Freude bereitet, und ich trage ihn mit so viel Ehre. Aber es ist trotzdem wichtig, sich daran zu erinnern, dass etwas, das uns gelungen ist, nicht unseren Wert oder unsere Bedeutung ausmacht. Wir sind ganz einfach von Gott geliebt. Daran können wir uns immer erinnern.»

An den eigenen Wert denken

«Du bist es wert, hier zu sein», betont Kelsey Grimm. «Du bist es Wert, einen Fussabdruck zu hinterlassen. Kämpfe nicht allein! Wende dich an jemanden, es gibt viele Menschen, die sich geehrt fühlen würden, dich zu begleiten.»

Manchmal habe man womöglich mehr Fragen als Antworten. «Bitte Gott, dir die Augen zu öffnen – ich verspreche dir, dass er es tun wird.»

Zum Thema:
Gott persönlich kennenlernen
Vor Quarantäne in «Quarantäne»: Moriah Smallbone erzählt, wie sie am Tiefpunkt Identität fand
Aryn Wright-Thompson: Auf der Suche nach Identität und einer Bestimmung
Tori Kelly: «Meine Identität liegt in Christus, nicht im Ruhm»

Datum: 25.03.2022
Autor: Jeannie Ortega Law / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

Write Comment

Please sign in or register to comment this article.
Login
Sign in using Facebook

RATGEBER

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...

Adressen

CGS ECS ICS