Afrikanische Staatsführer stellen sich vor Bashir – neue Offensive in Darfur

Die Afrikanische Union will verhindern, dass die Anklage des sudanesischen Staatschefs Bashir durch den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag an der UN-Generalversammlung verhandelt wird. Derweil nimmt der Sudan im Katastrophengebiet Darfur seine Bewohner verstärkt unter Feuer.

Der amtierende Vorsitzende der Afrikanischen Union, der tansanische Präsident Kikwete, sagte nach Gesprächen in der sudanesischen Hauptstadt in Gegenwart Bashirs, die UN-Botschaft Nigerias und Tansanias bemühten sich in New York, die Anklage zu stoppen. Bashir sollen wegen Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen zur Rechenschaft gezogen werden.

Anfang September hat Khartum im Norden Darfurs offenbar eine neue Offensive lanciert. Die Luftwaffe soll Ziele bei den Dörfern Birmaza und Disa angegriffen haben. Truppenverschiebungen und zahlreiche Flüge von Kampfhelikoptern wurden beobachtet. Die afrikanische Friedenstruppe ist im bombardierten Gebiet nicht präsent, geht aber von „intensiver militärischer Aktitivät“ aus. Birmaza und Disa sind für Zehntausende von Menschen wichtig; dort gibt es Wasser, Medikamente und Hilfsgüter.

Integrierte Nothilfe in Darfur
Verbrechen in Darfur

Quelle: Livenet / The Nation, Nairobi; UN News Service

Datum: 13.09.2008
Autor: Peter Schmid

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