Sie überstand römische Attacken
Synagoge entdeckt, in der Jesus gepredigt haben soll
Der Archäologe Motti Aviam macht eine packende Entdeckung in Nordisrael. Die von ihm ausgegrabene Synagoge sei auch für Christen interessant: Nachdem Jesus in Synagogen in dieser Gegend gesprochen hatte, breitete sich das Christentum aus, so Motti Aviam, der die Entdeckung einen «Meilenstein für die christliche Welt» nennt.
Israelische Archäologen gehen davon aus, dass sie eine Synagoge ausgegraben haben, in der Jesus einst predigte. Gefunden wurde sie in Tel Rechesh, nahe dem Berg Tabor.
Dr. Motti Aviam vom «Kineret Institute for Galilean Archaeology» spricht von der ersten Synagoge, die in dieser ländlichen Gegend Galiläas gefunden worden ist. «Sie bestätigt historische Informationen, die uns über das Neue Testament vorliegen, wo steht, dass Jesus in galiläischen Synagogen gesprochen hat.»
Und Motti Aviam fügt an: «Das Neue Testament beschreibt, wie Jesus in einer Synagoge in Kapernaum sprach und in weiteren in Galiläa. Das Christentum breitete sich aus nachdem er in den Synagogen in dieser Gegend gesprochen hatte.» Das mache diesen Fundort für Christen interessant.
Seit sechs Jahren gräbt Motti Aviam in der Gegend von Tel Rechesh, er ist Archäologie-Experte der römischen Periode und leitender Rechercheur des «Kinneret Institute for Galilean Archaeology».
«Meilenstein für christliche Welt»
Gefunden wurde von besagter Synagoge ein Raum, der neun Meter hoch gewesen war, acht Meter breit, mit Mauern, die aus Kalkstein gefertigt waren. Darüber hinaus wurden zwei tragende Säulen vorgefunden, sowie Bänke aus Quadersteinen, was damals teuer war. Die Bänke standen entlang den Mauern, was in der damaligen Zeit typisch war: Der Redner stand in der Mitte des Raumes und die Besucher sassen ringsherum den Wänden entlang.
Weil die nächste Synagoge mindestens vier Kilometer weit weg gelegen hatte – was nach jüdischem Gesetz zu weit war – war diese Anbetungsstädte für die Anwohner besonders wichtig.
Bei den früheren Revolten gegen die römischen Besatzer wurden die Synagogen in Galiläa noch nicht attackiert. Erst im Jahr 79 soll sie bei einem römischen Angriff zerstört worden sein.
Motti Aviam spricht von einem «Meilenstein» für die christliche Welt. «Noch ist der Ort schwierig zu erreichen, doch ich hoffe, dass wenn unsere Arbeit beendet ist, wir daraus eine Touristen-Attraktion für Juden und Christen machen können.»
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / ynetnews / Premier
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