Ganz nah am biblischen König
2'700 Jahre altes Hiskija-Siegel entdeckt
Nahe der südlichen Mauer des Jerusalemer Tempelbergs wurde ein königliches Siegel entdeckt. «So nahe waren wir noch nie an Hiskija dran», sagt die Archäologin Eilat Mazar. Vermutlich habe König Hiskija dieses Siegel sogar selbst in der Hand gehalten, glauben die Forscher.
In der hebräischen Siegel-Inschrift steht: «Gehört Hiskija, dem Sohn von Ahas, König von Juda». Gefunden worden war die Münze schon vor einiger Zeit, doch zunächst war die Bedeutung noch nicht aufgefallen. Das änderte sich, als der Archäologe Reut Ben Arieh mit dem Deschiffrieren der Inschrift begann und die kleinen Punktierungen bemerkte, welche die Worte «König» und «Juda» trennten. «Umgehend verstanden wir», erinnert sich Ben Arieh im Gespräch mit der «Times of Israel».
«Keiner war wie er»
Das Siegel war auf einem Dokument zu finden, das der König womöglich selbst unterzeichnet hatte. «Zum ersten Mal ist ein Siegel-Abdruck eines israelitischen oder judäischen Königs in einer Ausgrabung zum Vorschein gekommen», sagt die Archäologin Eilat Mazar von der Hebräischen Universität.
Laut dem biblischen Bericht in 2. Könige 18 wurde Hiskija im Alter von 25 Jahren König, er regierte für 29 Jahre. Historiker gehen davon aus, dass er in den Jahren 715 bis 686 vor Christus regierte. Die Bibel beschreibt ihn als einen, der auf Gott hörte und ihm vertraute. In Vers 15 steht, dass er auf den Herrn vertraute und dass kein König vor und nach ihm im Königreich Juda wie er gewesen war.
Hiskija – belagert und geheilt
Hiskija liess die Stadtmauern Jerusalems verstärken und er liess einen Tunnel erbauen, der die Stadt von der Gihon-Quelle aus auch unter Belagerungszustand mit Wasser versorgte. Dieses floss in den Teich von Siloah, der innerhalb der Stadtmauern lag.
Als die Stadt von Assyrern belagert war, bat Hiskia Gott um Beistand. Ein Würg-Engel tötete darauf – so der Bericht in Jesaja – eine enorme Menge feindlicher Soldaten. Gott heilte Hiskija zudem von einer schweren Krankheit; Jesaja spielte dabei eine vermittelnde Rolle.
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / The Blaze / Times of Israel
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