Er sollte sechsmal tot sein
Todkranker ist heute internationaler Inspirationsredner
Nathanael Zurbrügg musste schon als Kleinkind jede Nacht ans Dialyse-Gerät angeschlossen werden. Als er vier Jahre alt war, erlebte er einen schweren Rückfall, der zu einem zweiwöchigen Koma führte. Nach zwei Wochen Koma sah man keine Überlebenschance und die lebenserhaltenden Maschinen wurden abgeschaltet – doch ein Wunder passierte! Heute ist Nathanael internationaler Inspirationsredner und Mentor.Kaum geboren litt Nathanael Zurbrügg am «Atypical Haemolytic Uraemic Syndrome» (aHUS). Durch diese Chronische Nierenkrankheit stellten sich früh schwere Komplikationen und Infekte ein.
Keine Überlebenschance
«Als ich vier Jahre alt war, erlitt ich einen schweren Rückfall und lag zwei Wochen im Koma», erinnert sich Nathanael Zurbrügg, der heute in Uerikon am Zürichsee lebt. Von ärztlicher Seite her hiess es, dass er keine Überlebenschance habe und dass der Junge nie gehen, sprechen und selbständig leben könne. Seine Familie bereitete sich auf seinen Tod vor. Die Eltern gingen ein letztes Mal ins Krankenhaus, um sich zu verabschieden. Dann kam der Zeitpunkt, wo die lebenserhaltenden Maschinen abgeschaltet wurden. «In diesem Moment begann ich zu sprechen», berichtet Nathanael.
Das ging mehrere Wochen so. Er fiel zurück ins Koma und kam zurück, bis er stabil war. «Während einer weiteren Komplikation musste ich viele Medikamente nehmen, mein Gehör wurde dadurch schwer geschädigt. Weiterhin musste ich Dialyse machen.»
Drei Nieren verloren
Mit fünf Jahren erfolgte die erste Nierentransplantation. «Das ging aber nur für 24 Stunden gut, dann musste man sie wieder rausnehmen.» Drei mal wöchentlich musste er von Adelboden nach Bern ins Inselspital zur Dialyse.
«Mit sieben Jahren erhielt ich eine zweite Niere, das ging zwei Jahre lang gut. Ich konnte selbst essen, die Freizeit voll geniessen und musste nicht mehr dreimal in der Woche an die Dialyse. Es war eine wunderschöne Zeit, ich konnte mein Leben voll geniessen.»
Aber danach machte ihm seine chronische Krankheit wieder einen Strich durch die Rechnung und die Niere wurde wieder abgestossen. «Ich erlitt eine grosse Depression und kämpfte während vielen Wochen mit Selbstmordgedanken. Meine Eltern luden Pastoren ein, die über mich geistliche Dinge aussprachen, was zu einer neuen Hoffnung führte.»
4'500 Behandlungen
Mit etwa elf Jahren ging es wieder längere Zeit gut. «Ich wollte immer eine Niere und dachte, dass dann alles gut sein könnte. Ich erhielt meine dritte Niere. Jedoch am höchsten Punkt meines Lebens realisierte ich, dass ich immer noch etwas vermisste. Ich entschied mich in der gleichen Zeit für ein Leben mit Jesus Christus.»
Einige Monate später stiess sein Körper auch diese Niere ab. «Ich erkannte, dass dennoch alles gut wird.» Seit dem Jahr 2001 ist Nathanael Zurbrügg wieder dreimal pro Woche einen halben Tag lang an der Dialyse. «Als chronisch Kranker habe ich bisher über 4'500 solche Behandlungen und 40 Operationen durchgemacht. Sechsmal hätte ich eigentlich sterben 'sollen'. Die Hälfte meiner Zeit zwischen dem ersten und 15. Lebensjahr verbrachte ich im Spital.»
«Seit der Taufe bin ich stabil»
«Seit ich mich habe Taufen lassen, ist alles stabil. Immer noch muss ich zur Dialyse und es gibt manchmal immer noch kleinere Komplikationen, aber es ist recht stabil. Seither weiss ich: Alles dient zum Guten.»
Für ihn wurde besonders die Bibelpassage Römer Kapitel 8, Vers 28 wichtig: «Das eine aber wissen wir: Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat.»
Nathanael Zurbrügg konnte die Malerlehre abschliessen. «Das war körperlich hart. Danach machte ich mich als Maler kurze Zeit selbständig.» Später, im Jahr 2012, zog er für viereinhalb Jahre nach Australien, um ein «Leadership Bible College» abzuschliessen.
Heute als Motivationsredner und Mentor unterwegs
«Seither bin ich als Inspirationsredner und Mentor tätig und habe dazu inzwischen eine Einzelfirma gegründet.» Mit seinem Unternehmen «Unlimit You» und baldiger NGO «Live Life to the Fullest» ist er in verschiedenen Ländern als Motivationsredner unterwegs.
«Als Inspirationsredner und Mentor, will ich anderen Leuten helfen, sie zu inspirieren, um ein siegreiches Denken aufzubauen. Auch ist es meine Vision, später mal mehrere Krankenhäuser in Elendsvierteln auf verschiedenen Kontinenten aufzubauen.» Nathanael Zurbrügg war einmal drei Wochen lang in Indien. Dort war er sehr berührt, als er sah, wie viele Krankheiten auf psychische Belastungen zurückzuführen waren, die durch den Mangel an Liebe in der Kindheit entstanden waren.»
Deshalb wolle er Krankenhäuser aufbauen, die den Menschen auch ein Zuhause bieten. «Die Patienten sollen spüren, dass es ein anderes Leben gibt. Die körperlichen Krankheiten sollen eliminiert werden und ein guter Aufbau und Prozess soll beginnen, sodass sie nach der Entlassun einen Unterschied machen können.» Gleichzeitig ist er mit seinem Unternehmen «Unlimit You» auch im säkularen Umfeld als Motivationsredner und Mentor unterwegs.
Nathanael lädt dazu ein, «gross zu Träumen», ganz nach Epheser Kapitel 3, Vers 20: «Gott aber kann viel mehr tun, als wir jemals von ihm erbitten oder uns auch nur vorstellen können. So gross ist seine Kraft, die in uns wirkt.»
Zum Thema:
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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch
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