Wissenschaftler und Hochschullehrer

«An Gott zu glauben, fand ich lächerlich»

Im Ostblock aufgewachsen, ist Andreas Solymosi geprägt von Marxismus und Atheismus. Seiner Meinung nach glauben nur Dumme oder Alte an Gott. Erst als er in eine Lebenskrise rutscht, fragt er sich, ob es nicht doch mehr gibt als er denkt. Und er entdeckt etwas, das sein Leben umkrempelt...

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Andreas Solymosi war Atheist
Ich bin im Ostblock aufgewachsen und als junger Mann war ich überzeugter Atheist und Marxist. In der Schule und an der Universität wurde gelehrt, dass es keinen Gott gibt. Das marxistische Weltbild erschien mir so logisch, so wissenschaftlich, dass ich nicht nur daran geglaubt, sondern auch meine ganze Lebensphilosophie darauf aufgebaut habe.

Hätte mir damals jemand gesagt, ich würde mich irgendwann mit Gott auseinandersetzen, hätte ich ihn ausgelacht. Das war für mich Aberglaube. Ich fand: Kirche und Gebet ist nur was für alte Tanten. Oder für hässliche Mädchen, die in der Diskothek nicht ankommen. Ich selbst philosophierte aber sogar beim Tanzen gern über die Theorie der Erkennbarkeit der Welt. Und behauptete, der Geist sei bloss das Nebenprodukt einer extrem komplex organisierten Form der Materie. Ich hatte griechische Philosophen gelesen, kannte die Werke von Hegel, Mao, Marx und Lenin. Aber ich meinte auch, dass es zur Allgemeinbildung gehört, die Bibel gelesen zu haben und befasste mich deshalb auch damit.

Mein Weltbild gerät aus den Fugen

Dass Menschen mich mögen, war mir wichtig und ich hatte immer viele Freunde und Freundinnen. Ich war überzeugt: Wer nicht so glücklich ist wie ich, ist selber schuld. Tatsächlich meinte ich, dass es so mit meinem Leben ewig weitergehen würde, weil ich glaubte, alles selbst in der Hand zu haben. Ich war nicht eingebildet, aber ich war stolz. Bis mich plötzlich eine Lebenskrise überkam.

Das erste Mal in meinem Leben geriet ich in eine Situation, in der meine Lebensphilosophie praktisch nicht mehr funktionierte. Ich verlor den Boden unter meinen Füssen. Ich war viel alleine, wurde krank. Die Todesangst liess mich erkennen, dass mein Leben in einer materialistischen Welt keinerlei Sinn hat. Ich war so verzweifelt, dass ich sogar darüber nachdachte, mein Leben zu beenden und tat es nur deshalb nicht, weil auch das keinen Sinn hatte.

Gibt es doch einen Gott?

Mitten in dieser Krise erinnerte ich mich plötzlich an das, was ich in der Bibel gelesen hatte und begriff: Wenn wahr ist, was die Bibel behauptet, hätte ich noch eine Chance. Ich nahm sie wieder zur Hand und fand darin mich selbst beschrieben. Es ging um den Menschen, der nur an sich selbst glaubt und an nichts sonst – genau wie ich. Aber ich musste einsehen, dass dieser Weg ein Irrglaube war. Denn ich war nicht in der Lage, mein Leben zu meistern. Die Bibel empfahl einen anderen Weg: Wenn ich mich Gott anvertraue, sorgt er für mich. Damals wusste ich noch nicht, ob es einen Gott gibt; aber meine alleinige Aussicht war, es einfach mal auszuprobieren. Und das tat ich. Nachdem ich mich entschieden hatte, das Risiko Glauben einzugehen, entdeckte ich, dass es Gott wirklich gibt und dass alles stimmt, was die Bibel über ihn sagt.

Heute, als gläubiger Christ, kann ich sagen, dass mich damals meine Sünde in die Krise geritten hat. Als junger Mann sah ich das natürlich anders: Wenn es keinen Gott gibt, dann gibt es auch keine Sünde. Doch ich war nicht mehr der glückliche Mensch, den ich aus mir machen wollte. Und auch wenn ich mich ändern wollte, gelang mir das nicht. Ich wollte meine Fehler und Schuld loswerden, aber ich konnte nicht. Auf meinem Weg mit Gott hat mich aber Jesus Christus davon befreit. Und er hat getan, wozu ich nicht in der Lage war: Er hat mich verändert.

Ein Glaube, der bleibt

Heute, als Wissenschaftler und Hochschullehrer, sehe ich, dass diese Veränderung mein ganzes Leben bestimmt. Dass ich in der Lage bin, als Vater von vier Kindern auch in meinem Beruf zu bestehen, ist ohne Gottes Kraft nicht denkbar. Weil ich Christ bin, sehe ich es auch als meine Verantwortung an, mich über das Fachliche hinaus um meine Studenten als von Gott geliebte Menschen zu kümmern. Meine Beziehung zu meinen Kollegen und Mitarbeitern, Nachbarn und Freunden, wird von meiner Beziehung zu Gott geprägt. Meine tägliche Gemeinschaft mit ihm gibt mir die Weisheit für anstehende Entscheidungen, sei es in der Kindererziehung, Betreuung von Studenten oder aktuelle Lebenssituationen. Ich erfahre täglich, dass das Leben, das Gott für mich bereitet und durch das er mich führt, das einzige ist, das sich lohnt zu leben.

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Datum: 30.07.2018
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: jesus.ch, mystory.me

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