Heroinabhängige wird frei
«Glauben hielt ich für Zeitverschwendung»
Als Teenagerin gerät Sabrina Kebli an Heroin und kommt nicht mehr davon los. Mit einer Überdosis will sie ihr Leben beenden, doch sie überlebt. Dann hört die Atheistin von Gott und stellt ihn einfach mal auf die Probe...Ich bin in Paris geboren, als Tochter eines Algeriers und einer Französin. Ich wuchs bei meiner Mutter auf, aber als ich 15 war, wollte sie mich loswerden und schickte mich zu meinem Vater. Unsere Beziehung war nie gut, er war aggressiv und gewalttätig.
Damals fing ich an, Marihuana zu rauchen; das half mir, die Atmosphäre daheim auszuhalten. Mein Vater hatte immer wieder Gewaltausbrüche und einmal, als er sehr viel getrunken hatte, drohte er mir, mich umzubringen. Ich wusste, dass er dazu in der Lage war. Also haute ich ab und war von da an auf mich selbst gestellt. Mit 17 kam ich das erste Mal mit Heroin in Berührung. Eigentlich probierte ich das Zeug nur aus Neugier. Zwei Monate später hing ich an der Spritze.
Süchtig
Um meine Sucht zu finanzieren, brach ich in Wohnungen ein. Ich dealte und klaute, ich hatte meine Methoden. Auf der Strasse fühlte ich mich stark. Ich hielt mich tatsächlich für unbesiegbar – und merkte gar nicht, wie ich immer mehr die Kontrolle verlor. In Wahrheit lebte ich nur für den nächsten Schuss.
Als ich realisierte, wie fertig ich wirklich war, versuchte ich mehrmals einen Entzug. Doch ich wurde immer wieder rückfällig. Ohne das Zeug konnte ich nicht mehr leben – und so wollte ich nicht mehr leben. So setzte ich mir eines Nachts eine Überdosis, um mein Leben zu beenden.
Einen Monat später wachte ich auf der Intensivstation auf. Wochenlang hatten die Ärzte um mein Überleben gekämpft und niemand hatte geglaubt, dass ich wieder aus dem Koma aufwache. Man sprach von einem Wunder. Doch alles, worum sich meine Gedanken kreisten, war: Heroin.
Wie ein Stich ins Herz
Während ich im Koma lag, hatte mich immer wieder meine Kusine besucht und für mich gebetet. Jetzt erzählte sie mir von der Liebe Gottes. Aber ich glaubte nicht an einen Gott und wollte auch nichts davon hören. Den Glauben fand ich reine Zeitverschwendung. Für mich war das nur was für Schwache, die sich dem echten Leben nicht stellen wollen. Ich hatte Mitleid mit Christen, obwohl ich diejenige war, mit der man Mitleid haben konnte.
Einmal diskutierte ich mit einem Freund meiner Kusine über die Bibel. Ich hatte das Buch nie gelesen, aber wollte es ihm in der Luft zerlegen. Doch als er mir daraus vorlas, spürte ich etwas Seltsames in meinem Herzen, so etwas wie einen Stich. Nie hätte ich zugegeben, das mich die Worte berührten. Aber als der Freund sagte, ich müsse einfach mal ausprobieren, ob es Gott gibt, war ich zum ersten Mal in meinem Leben nicht mehr abgeneigt.
Der Versuch
Zuhause wollte ich nun überprüfen, ob es Gott nicht doch gibt. Und so fing ich an mit Jesus zu reden. Ich hatte gehört, dass er für unsere Schuld gestorben sein soll und so zog ich eine Bilanz meines bisherigen Lebens. Da war viel, worauf ich nicht stolz war. Und dann schlug ich Jesus einen Deal vor: «Wenn du mich von meiner Abhängigkeit befreist, glaube ich an dich und folge dir nach.»
Kaum hatte ich das gesagt, spürte ich in meinem Inneren einen Frieden und eine Liebe und andere positive Gefühle, wie ich sie noch nicht mal im Drogenrausch gespürt habe. Es war unglaublich! Übernatürlich, aber trotzdem sehr konkret. In diesem Moment realisierte ich, dass Jesus real und lebendig ist. Und ich erkannte, dass Gott allein mir geben kann, was ich immer in Drogen gesucht hatte. Nur er kann meine Sehnsucht stillen. Ich wusste, dass ich Drogen und Zigaretten jetzt nicht mehr brauche. Endlich war ich frei!
Tatsächlich war meine Sucht mit dem Tag vorbei, an dem Jesus in mein Leben kam. Ich habe eine Ausbildung gemacht, Arbeit und eine Wohnung gefunden. Ich habe mich mit meinen Eltern versöhnt und wieder Kontakt zur Familie aufgenommen. Heute weiss ich, dass Jesus mich liebt und ich nie mehr alleine bin. In ihm habe ich den Sinn des Lebens gefunden und das wahre Leben geschmeckt. Gott hat mich total verändert. Jesus zu begegnen war das Beste, was mir passieren konnte.
Brauchen Sie Hilfe oder einfach ein offenes Ohr? Dann melden Sie sich bei der anonymen Lebenshilfe von Livenet, per Telefon oder E-Mail. Weitere Adressen für Notsituationen finden Sie hier.
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / mystory.me
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