Mutter auf Umwegen

Wenn Gottes Pläne so anders sind als unsere

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Rebecca Barrack hat nicht geplant, Mutter zu sein. Als sie es dann mit einem Mal doch möchte, gibt es Schwierigkeiten. Nichts läuft nach Plan. Und so lernt sie, ihre Vorstellungen in Gottes Hand zu legen und auf seinen Plan zu vertrauen.

Ich wollte gar keine Mutter sein. Ich weiss nicht genau, weshalb, aber irgendwann zu Beginn meines Erwachsenenlebens war ich davon überzeugt, dass ich dazu nicht bestimmt war. Vielleicht, weil ich so auf meine Karriere fokussiert war. Ich machte das, was ich liebte, und ich hatte das Gefühl, dass ich es aufgeben müsste, wenn ich eine Familie hätte. Das klingt jetzt ziemlich egoistisch. Aber ich war einfach so geprägt worden. Mit Ende 20, Anfang 30 hatte ich Nichten und Neffen, die ich von Herzen liebte, und das war für mich gut so. Ich liebte sie, konnte sie aber wieder abgeben und zu meinem so mühsam zusammengebastelten Leben zurückkehren. Ich hatte alles, was ich brauchte – so dachte ich zumindest.

Nach und nach verändert

Kurz bevor ich 32 wurde, begann Gott mich zu verändern. Nicht auf einmal, aber durch kleine Dinge. Etwa als ich eine Schwangere in meinem Alter sah und plötzlich einen Frosch im Hals hatte. Zunächst versuchte ich, das Gefühl abzutun, aber mit der Zeit wurden die Emotionen immer stärker. Und während ich mit mir kämpfte und betete, wurde es ganz klar, dass Gott aus mir doch eine Mutter machen wollte. Was jetzt? Was würde aus meiner Karriere werden? Und vor allem, wer würde der Vater der Kinder? Denn ich war noch gar nicht verheiratet…

Warten

Jetzt wollte ich alles sofort bekommen – aber das war nicht Gottes Plan. Ich sollte noch einige Zeit warten… Erst dreieinhalb Jahre später setzte Gott die Puzzleteile zusammen. Ich fand einen Mann, der ebenfalls sofort eine Familie wünschte. Doch auch das war nicht Gottes Plan.

Nach mehreren Monaten fand ich heraus, dass ich von allein nicht schwanger werden konnte. Mit meinem Mann erwägten wir die Optionen und entschieden uns, es medikamentös zu probieren. Doch die Monate vergingen und nichts geschah. Mehr und mehr Freunde erzählten, dass sie schwanger seien; mein Bruder und seine Frau erwarteten ihr drittes Kind – und meine Welt stand still. Ja, ich freute mich, und doch weinte ich hinterher 30 Minuten lang in den Armen meines Mannes… Was ich nicht wusste: Zu dem Zeitpunkt war ich bereits schwanger!

Eine Geschichte, wie sie sich nur Gott ausdenken kann

Unser erstes Wunderbaby wurde am 2. Dezember 2014 geboren. Ich spreche vom ersten, weil Gott uns in seinem verrückten, perfekten und manchmal nur urkomischen Plan weniger als zwei Jahre später ein zweites Baby schenkte – und das ohne Medikamente, ohne Plan, einfach nur Gott!

Heute kann ich mir gar kein anderes Leben vorstellen. Ich bin Mutter! Mein Leben ist vielleicht nicht ganz so, wie ich es mir vorgestellt hätte – als Mutter mit einem Ganztagsjob und zwei Kindern, die nur 21 Monate auseinander sind –, aber mein Herz ist erfüllt. Mit allen Kurven, Kehrtwendungen, mit dem Zurückgeworfen werden, auch mit Siegen ist diese Geschichte in meinen Augen einfach nur erstaunlich, weil ich weiss, dass nur mein Schöpfer sie sich so ausdenken konnte.

Zum Thema:
Alexandra Blaser: Wenn Gott Wünsche offenlässt
Warten auf Chloe: Wenn Gott ein Versprechen macht und es einfach nicht einlöst…

Kinderlose Paare: Wenn der Wunsch nach Familie nicht in Erfüllung geht

Datum: 19.05.2018
Autor: Rebekka Schmidt / Rebecca Barrack
Quelle: Livenet / Christian Post

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