Sonja Struwe
«Jesus hat mir meine Freude zurückgegeben»
Nur wenige Tage lang darf Sonja Struwe ihr erstes Kind in den Armen halten, dann stirbt es. Ein Schicksalsschlag, mit dem sie einfach nicht fertig wird. Ihr ganzes Leben begleiten sie Depressionen und Angst. Bis sie in Jesus ganz neue Hoffnung und Perspektive findet.
Mit 27 Jahren war ich das erste Mal schwanger. Es war ein Wunschkind, mein Mann und ich freuten uns sehr auf das Baby. Doch bei der Geburt gab es Schwierigkeiten, das Herz unseres Kindes hörte auf zu schlagen. Obwohl der Arzt es wiederbeleben konnte, starb unser kleines Mädchen drei Tage später.Es war schrecklich, ohne Kind nach Hause zu kommen. Der Bauch war weg, das Kinderzimmer leer. Morgens aufzuwachen, war für mich das Schlimmste. Damals begann bei mir die Angst; sehr viele Angstgefühle.
Ich wurde wieder schwanger und wir bekamen einen Sohn, der uns viel Freude machte. Doch die Trauer über den Tod unserer Tochter blieb und auch die Angstzustände und Depressionen verschwanden nicht. Schliesslich ging unsere Ehe in die Brüche, wir hatten uns auseinandergelebt.
Ein Fingerzeig des Himmels
Um meine Emotionen in den Griff zu bekommen, machte ich eine Therapie. Einmal, auf dem Rückweg einer Therapiestunde, erlebte ich etwas Unglaubliches. Ich lief eine Strasse entlang, da öffnete sich der Himmel und ich sah Jesus. Dazu hörte ich eine überirdische Musik, die ich nicht beschreiben kann. So war das eine ganze Weile, dann verschwand es wieder. Damals dachte ich: Das kannst du keinem erzählen. Das ist deine blühende Phantasie. Du bist übersensibel... Ehrlich gesagt konnte ich das gar nicht richtig einordnen oder wirklich glauben.
Trotzdem wunderte ich mich darüber. Mit Jesus konnte ich seit meiner Kindheit nichts mehr anfangen. Damals, als ich herausgefunden hatte, dass es weder den Weihnachtsmann noch den Klapperstorch gab, hörte ich auch auf, an Gott zu glauben. Doch nach diesem merkwürdigen Erlebnis setzte ich mich wieder mit dem christlichen Glauben auseinander. Ich besuchte einen Glaubensgrundkurs einer Kirche in Hamburg und begann tatsächlich wieder, an einen Gott zu glauben. Doch mit Jesus konnte ich immer noch wenig anfangen.
Der Schlüssel zu Gott: Jesus
Es hat sehr viele Jahre gedauert, bis ich auch an Jesus glauben konnte. So lange hatte ich auch mit unterdrückter Trauer, Depressionen und Ängsten zu kämpfen. Erst als ich 70 Jahre alt wurde, erkannte ich, dass Jesus der Schlüssel zu Gott ist. Als ich endlich zu Jesus fand, war ich ziemlich glücklich. Trotzdem: Dass er meine Probleme lösen konnte, daran glaubte ich nicht. Und das sagte ich ihm auch ganz offen: «Jesus, da kannst du mir auch nicht helfen.» Kaum hatte ich das ausgesprochen, hatte ich wieder eine Vision. Ich sah sein Gesicht. Seine Augen. Die Trauer darüber, dass ich ihm nicht vertraue, war ihm ins Gesicht geschrieben. Ihn so zu sehen, schmerzte mich so sehr, dass ich meine Meinung änderte. Ich wollte ihm vertrauen mit allem was ich bin. Und dass hat alles in meinem Leben verändert.
Seelische und körperliche Heilung
Es ist ein Wunder, aber durch Jesus verschwanden meine Depressionen, ich fand Trost und hatte plötzlich eine Perspektive. Mit Jesus ist das Leben nicht nach dem Tod vorbei und auf einmal konnte ich das glauben. Ich weiss jetzt auch: Meine Tochter ist bei ihm. Sie erwartet mich eines Tages und ich werde sie kennenlernen. Das ist ein unfassbarer Trost. Die Hoffnung, dass ich mein Kind wiedersehen werde, hat bei mir viel verändert. Immer, wenn in mir die Ängste wieder aufsteigen, dann falte ich die Hände und sage «Jesus» und schon sind sie weg. Seit ich Jesus kennengelernt habe, habe ich keine Todessehnsucht mehr, aber auch keine Angst vor dem Tod. Zu wissen, dass ich eines Tages bei Jesus sein werde und dann auch noch mein Kind sehen darf, das macht alles ein bisschen leichter. Ja, Jesus hat mir meine Freude zurückgegeben. Heute bin ich richtig glücklich.
Hier erzählt Sonja Struwe ihre Geschichte, ein Beitrag von CBN-Deutschland, Autorin: Susanne Reddig
Diese Geschichte wurde mit freundlicher Genehmigung von CBN Deutschland publiziert.
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Quelle: Jesus.ch / CBN Deutschland
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