«Liebe Gottes verändert alles»

Ein Obdachloser findet zurück ins Leben

Sein Leben lang fühlt sich Cody Huff unerwünscht. Durch Drogen versucht er seine Gefühle zu betäuben und landet schliesslich auf der Strasse. Doch dann begegnet er Menschen, die ihn annehmen so wie er ist. Heute kümmert er sich selbst um Obdachlose.

Zoom
Cody Huff
Als Kind fühlte ich mich ziemlich alleingelassen. Meine Eltern gaben mir immer wieder zu verstehen, dass ich ein Fehler war, dass sie wünschten, ich wäre nie geboren. Es war schrecklich, so etwas zu hören, ich fühlte mich so ungeliebt und ungewollt. Mit 13 Jahren lief ich von zu Hause weg und fing an, Drogen zu nehmen, um diese Gefühle zu betäuben.

Später brach ich die Schule ab, schloss mich einer Gruppe Hippies an und fühlte mich, als würde ich endlich wo dazugehören. Aber letztendlich musste ich zugeben, dass ich auch meinen neuen Freunden egal war. Um über die Runden zu kommen, dealte ich mit Drogen und bald war ich selbst abhängig. Heroin übernahm mein Leben, meine Gedanken und Gefühle. Für Drogen tat ich alles. Ich wusste, dass es ein Spiel mit dem Feuer war, doch in meinem Umfeld kam ich einfach nicht davon los. Ich zog in eine andere Stadt und versuchte dort clean zu werden, aber ich schaffte es nicht und landete auf der Strasse.

Ganz am Boden angekommen

Ich war ein dreckiger, kaputter Obdachloser. Ich ernährte mich von Abfällen und dachte immer wieder darüber nach, mich einfach vor einen Bus zu werfen. Ich wollte so nicht mehr weiterleben. Ich hatte allen Respekt mir selbst gegenüber verloren. Einmal lieferte ich mich sogar selbst in eine Psycho-Klinik ein. Ich sagte: «Ich bin drogenabhängig und verrückt, bitte helfen Sie mir!» Aber sie warfen mich raus und drohten, die Polizei zu rufen.

Freundlichkeit, die alles erschüttert

Etwa ein Jahr später erzählte mir ein anderer Obdachloser von einer Kirche, in der man kostenlos Essen bekommt und duschen kann. Als ich das erste Mal hinkam, wurde ich sehr herzlich begrüsst. Eine Dame fragte mich nach meinem Namen und dann sagte sie lachend: «Cody, du siehst so aus, als könntest du eine Umarmung gebrauchen.» Ich wehrte ab und meinte: «Nein, bitte kommen Sie mir nicht zu nahe, ich bin dreckig und stinke.» Aber sie störte das gar nicht und schloss mich fest in ihre Arme. Und dann sagte sie: «Weisst du eigentlich, wie sehr Jesus dich liebt?» Ihre Augen strahlten vor Liebe. Sie meinte das total ernst. Ich war erschüttert von ihrer liebevollen Art. Aber auch alle anderen Christen, die dort arbeiteten behandelten mich, als wäre ich ein Ehrengast.

Als ich anfing in die Gottesdienste der Kirche zu gehen, wurde ich auch dort mit offenen Armen empfangen. Niemand behandelte mich wie Luft oder ekelte sich vor mir. Alle begegneten mir voll Liebe und Annahme. Sie lebten mir vor, was Gnade und Barmherzigkeit bedeuten. Nach und nach konnte ich tatsächlich glauben, dass Gott mich liebt.

Entscheidung für Jesus

Nach einem Gottesdienst dort ging ich zurück zu meinem Lager in den Büschen und sprach mein erstes Gebet. Für mich war klar, dass ich auch zu Jesus gehören will. Ich sagte: «Herr Jesus, ich bekenne dir all meine Schuld und bitte dich um Vergebung.» Und dann zählte ich alles auf, was mir einfiel. Ich betete etwa eine halbe Stunde lang. Und währenddessen berührte mich Gott so sehr, dass ich weinen musste. Er war wirklich da. Und er veränderte mein Herz. Als ich fertig war, stand ich auf und war kein Drogenabhängiger mehr. Ich war frei geworden.

Neues Leben

Meine Freunde aus der Kirche halfen mir, in meinem neuen Leben Fuss zu fassen. Sie schenkten mir ein Auto, fanden eine Unterkunft und suchten mir eine Arbeit. Die schlimmsten Tage meines Lebens lagen hinter mir und die besten vor mir. Weil ich Jesus in meinem Herzen hatte und er mir einen Weg bereitete, wo gar keiner mehr zu sein schien.

Heute bin ich so dankbar, dass ich der Liebe Gottes begegnen durfte. Sie hat alles verändert und neu gemacht. Inzwischen bin ich verheiratet und kümmere mich zusammen mit meiner Frau um Obdachlose. Wir bringen ihnen Essen und erzählen ihnen von Gottes Liebe und seiner Hoffnung. Alles, wonach ich immer gesucht habe, habe ich in Jesus gefunden. Das möchte ich jetzt weitergeben. Denn ich weiss, dass kein Problem für Jesus zu schwer ist und ich weiss, dass er Menschen liebt.

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Datum: 29.08.2017
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: jesus.ch, cbn.com

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