Wenn Gott eingreift

Von Alkoholsucht befreit

Micha Maier wächst in einer christlichen Familie auf, doch als sich die Eltern scheiden lassen, kann er nicht mehr an Gott glauben. Alkohol wird zu seinem besten Freund und zur Sucht, die ihn fest im Griff hält. Bis Gott eingreift...

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Micha Maier
Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen und meine Kindheit war eigentlich ganz okay. Manchmal war sie sogar ein bisschen aufregend, wie bei anderen Kindern auch. Zumindest bis zu dem Tag, an dem meine Eltern sich scheiden liessen. Ab da veränderte sich alles. Es war für mich ein sehr schwerer Schlag. Ich bin damit nicht klargekommen. Wie denn auch? Ich war ja erst elf Jahre alt. Es war eine schlimme Scheidung mit viel Streit, was mich sehr belastet hat.

Ich reagierte darauf mit Rebellion. Und als ich mit 14 Jahren in die Pubertät kam, suchte ich meinen eigenen Weg. Dieser führte mich in diverse Kneipen, in denen ich glaubte, meine «wahren Freunde» gefunden zu haben.

Aus Spass wird Frust

Mit ungefähr 20 Jahren kam ich zum ersten Mal wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Danach wurden meine Alkoholexzesse immer schlimmer. Ich war so gut wie jedes Wochenende komplett betrunken. Von dem Gott meiner Kindheit und meiner Eltern wollte ich nichts mehr wissen. Ich hatte ja so coole Freunde, denen ich – im Suff – alles erzählen konnte. Ich brauchte keinen Gott.

Erst mit 27 Jahren merkte ich, dass ich am Abgrund stehe. Damals fragte ich mich, ob es nicht noch etwas anderes im Leben gibt als trinken, feiern, Sex und betrunkene Freunde. Ich stellte mein ganzes Leben infrage.

Ist Gott doch real?

Etwa ein Jahr später lernte ich ein Mädchen kennen, die Christin war. Wir verliebten uns und Simone nahm mich mit zu den Gottesdiensten. Dadurch lernte ich Gott und Jesus wieder näher kennen. Vieles kannte ich noch von früher. Und weil ich sowieso mit allem am Ende war, dachte ich mir: Ich probiere es einfach wieder mit Gott, vielleicht gibt es da ja noch mehr.

Etwa eineinhalb Jahre später haben wir geheiratet und ich liess mich taufen. Ich übergab mein Leben Jesus. Leider war das aber noch nicht der Durchbruch. Der Alkohol hatte mich noch immer fest im Griff. Es vergingen weitere sieben Jahre, in denen ich fast jeden zweiten Tag betrunken war. In meiner Ehe kriselte es. Irgendwann sprach mich ein Pastor unserer Gemeinde direkt auf mein Alkoholproblem an. Er sagte, dass Gott mich verändern will und gebrauchen möchte und zum ersten Mal spürte ich Gottes Gegenwart ganz real. Durch seine Worte berührte Gott mein Herz total. Ich erlebte, dass dieser Gott wirklich präsent ist, dass er kein toter Gott ist, dass er nicht nur für die anderen da ist, sondern auch für mich. An diesem Tag wurde mein Glauben endlich lebendig.

Gott greift ein

Man kann sagen, es war kurz vor knapp. Meine Frau stand davor, mich zu verlassen und zudem hatte ich eine Lungen-OP, bei der mir ein Teil meiner Lunge entfernt wurde. Aber Gott liess mich nicht im Stich. Er griff ein und veränderte mein Leben komplett. Plötzlich hatte ich kein Verlangen mehr nach Alkohol und Zigaretten. Gott hat mich von meiner Sucht befreit! Das grösste Wunder ist, dass ich heute sogar mal ein Bier oder ein Glas Wein trinken kann, ohne rückfällig zu werden. Der Gott, gegen den ich mich so lange gewehrt habe, ist real, er hilft und ich weiss, ich bin ihm nicht egal.

Gott hat mein Leben so sehr verändert, dass ich beschlossen habe, dies nicht länger für mich zu behalten. Ich möchte besonders jungen Leuten sagen: Es gibt mehr im Leben als Partys, Feiern, Drogen und Alkohol. Jesus kann alles, was wir an Leere in unseren Herzen fühlen, füllen. Er kann uns allen Schmerz nehmen und er kann jede Sucht besiegen, weil er für uns gestorben ist!

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Datum: 13.09.2019
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / mystory.me/micha

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