Geheimdienstagent findet Jesus
«Gott zu kennen ist das grösste Glück»
Sein Leben ist eine der spektakulärsten Agenten-Storys des Kalten Krieges. In der DDR geboren, wird Albrecht Dittrich als KGB-Agent in die USA geschickt. 20 Jahre führt er ein Doppelleben, bis er auffliegt. Und dann lernt er Jesus kennen...
Nach einer speziellen Ausbildung zum Geheimdienstagenten wurde ich 1978 in die USA geschickt, mit 6000 Dollar in der Tasche und einer falschen Identität: Ich war jetzt Agent und sollte als Maulwurf an geheime Informationen kommen. Fast zwanzig Jahre lang arbeitete ich während des Kalten Krieges als Spion für die Sowjetunion. Nach dem Zusammenbruch der UDSSR spionierte ich für Russland. Ich hatte keine Moral und kein Problem damit, Gesetze zu brechen. Im Laufe meines Lebens habe ich viele schlimme Dinge getan und einige Menschen sehr verletzt.
Undercover-Existenz in den USA
Anfangs arbeitete ich als Fahrradkurier in Washington. So konnte ich mein Englisch perfektionieren und die amerikanische Kultur eingehend studieren. Mit 24 schrieb ich mich an der Uni ein und fand danach einen Job als Programmierer. Während ich tagsüber ein scheinbar ganz normales Leben führte, schrieb ich nachts Einschätzungen der politischen und militärischen Entwicklung und kommunizierte über Radiowellen mit Moskau. Mein grösster Coup war, einen wirtschaftlich sehr lukrativen Programmcode an die UDSSR zu verraten.
Einmal im Jahr machte ich «Urlaub» in der DDR und traf mich dort mit meinem Auftraggeber. Bei einem meiner Aufenthalte heiratete ich meine Jugendliebe und gründete mit ihr eine Familie. Doch sie wusste nichts von meinem Agentendasein, hatte keine Ahnung, was ich in den USA tat, und ahnte nicht, dass ich dort als Jack Barsky noch eine Frau und zwei Kinder hatte. Ich führte ein totales Doppelleben. Barsky hatte nichts mit Dittrich zu tun und Dittrich trug keine Verantwortung für Barsky.
1988 verordnete Moskau meine sofortige Rückkehr, man glaubte, ich sei aufgeflogen. Doch ich wollte nicht zurück. Im Laufe der Jahre war mir klar geworden, dass es im «Feindesland» gar nicht so schlecht war. Ich weigerte mich und brach mit Deutschland. Meiner deutschen Frau liess ich ausrichten, dass ich tot bin, nicht einmal meine Mutter erfuhr, was wirklich aus mir wurde.
Das Konstrukt bricht zusammen
Vier Jahre später flog ich auf, ein ehemaliger Kollege hatte mich ans FBI verraten. Ich kam mit einem blauen Auge davon, aber das war es dann als Spion. Zur selben Zeit zerbrach meine Ehe. Meine Kinder waren inzwischen erwachsen und brauchten mich nicht mehr. Plötzlich war alles so sinnlos. Damals beschäftigte ich mich zum ersten Mal mit meinem Leben und bereute vieles. Ich musste mir eingestehen, dass ich einsam und leer war und dass ich ein Alkoholproblem hatte.
Die Antwort
Eine Kollegin von mir war Christ und sie beeindruckte mich. Ein unglaublicher Frieden umgab sie, nichts brachte sie aus der Ruhe und sie lebte ihre Werte. Sie sagte, dass ihre Kraft von Jesus komme. Aus reiner Neugier fing ich an in der Bibel zu lesen und begleitete sie in einen Gottesdienst. Die Predigt überwältigte mich. Der Pastor strahlte den gleichen Frieden aus und erzählte von der Liebe Gottes. Es berührte mich zutiefst, dass Gott mich liebt, obwohl ich nichts Gutes in meinem Leben getan hatte.
Am nächsten Sonntag ging ich wieder in die Kirche und bald merkte ich, dass ich hier eine Antwort auf meine Sinnsuche bekomme. Es war nicht ganz einfach, meine Prägung und meinen Intellekt mit dem Glauben zu verbinden, aber je mehr ich mich auf Gott einliess, desto mehr erkannte ich, dass er real ist. Drei Monate, nachdem ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Kirche betreten hatte, entschied ich mich für Jesus. Ich wollte endlich mit meinem alten Leben abschliessen und mit Gott ganz neu anfangen. Und das war die beste Entscheidung meines Lebens. Jesus hat mir meine Schuld vergeben, mich frei und froh gemacht. Durch ihn bekam ich auch meine Suchtprobleme in den Griff. Mein Leben lang habe ich meine Kraft für die falsche Sache vergeudet. Aber jetzt darf ich meinen Weg mit Jesus gehen. Dass ich Gott kennenlernen durfte, ist das grösste Glück.
Zum Thema:
Den Glauben von Albrecht Dittrich kennenlernen
Gründer einer Satans-Kirche: «Heute weiss ich, dass nur Jesus Frieden schenkt»
Wenn Liebe auf Hass trifft: Neonazi fängt neues Leben an
Ausstieg aus dem Milieu: Früher Zuhälter – heute Pastor
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / jackbarsky.com
Livenet Aktuell
- Home
- News
- Agenda
- Themen
- Gesellschaft
- Glaube
- Kirche & Co.
- Christliches Gemeindeleben
- Alpha-Kurs
- Erweckung/Erneuerung
- Evangelisation
- Frauen
- Gebet
- Gemeindeaufbau
- Gemeindegründung
- Jugendkultur
- Jüngerschaft
- Kinder- und Jugendarbeit
- Kleingruppen
- Lehre
- Leiterschaft
- Mitarbeit, Gaben
- Musik & Lobpreis
- Männerarbeit
- Prophetie
- Seelsorge/Christliche Psychologie
- Senioren/55Plus
- Theologie und Gemeinde
- Verkündigung/Homiletik
- Interkulturelles/Mission
- Kirchen, Gemeinden, Werke
- Christliches Gemeindeleben
- Leben
- People
- Wissen
- Video
- Anzeigen
- Adressen
- Community
- Lebenshilfe
- Service
- Arbeitsbereiche