Einmal Mond und zurück
Sein grösstes Erlebnis war nicht der Besuch auf dem Mond...
Charles Duke (80) ist einer von nur zwölf Menschen, die bislang den Mond betreten haben. Die erste Mondlandung hätte er – vom Boden aus – fast abgebrochen, ehe Neil Armstrong und Buzz Aldrin sicher aufsetzten. Weniger als drei Jahre später stand er selbst auf dem Mond. Doch dann fiel er in depressive Zustände und wendete sich schliesslich an den Schöpfer des Universums.
Immerhin war der Flug ein Traum von Präsident Kennedy gewesen, der 1961 sagte, dass er innerhalb eines Jahrzehnts einen Mann auf den Mond schicken und sicher zurückbringen wolle. Und nun, 1969 stand die Landung unmittelbar bevor – doch die Landezone war zu steinig und es wäre mehr Treibstoff nötig gewesen, um zu einem besseren Platz zu gelangen. «Der Treibstoff wurde knapp und ich zählte 60 Sekunden rückwärts, bei 30 angelangt waren sie noch immer nicht gelandet. Zuletzt standen wir 17 Sekunden vor dem Abbruch.» Dies nach einer dreitägigen Reise – in der NASA-Zentrale bissen die Beobachter auf ihren Lippen.
Die Luft angehalten
Dann kam die Meldung: «Contact engine stop!» Duke: «Da wussten wir, dass der Boden erreicht war» und Sekunden später meldete Neil Armstrong: «Houston, 'the eagle' ist gelandet.» Nun wurde der Atem noch einmal angehalten. Dann bestätigte Duke und sagte: «Es gibt hier einige Leute, die blau geworden sind. Jetzt atmen wir wieder. Vielen Dank!»
Duke dachte, dass sein Mitwirken als Verbindungsmann am Boden in seinem Leben nichts mehr würde toppen können. Doch da lag er falsch. Keine drei Jahre später war er die zehnte und jüngste Person, die je auf dem Mond gegangen ist.
«Für immer»
Doch auch das war noch nicht das grösste Erlebnis, erklärt er, denn das folgte sechs Jahre später, als er Jesus kennenlernte. «Auf dem Mond bin ich drei Tage lang gegangen – mit Jesus gehe ich für immer.» Duke blieb, und das ist ein Rekord, während 71 Stunden und 14 Minuten auf dem Mond. «Er war für mich unbeschreiblich schön.» Farben habe es keine gegeben, sondern einzig verschiedene Graustufen. Das Sonnenlicht sei brillant gewesen.Der grösste Unterschied zur Erde sei gewesen, dass es keine Atmosphäre gebe. «Du schaust gen Himmel und alles ist schwarz. Diese Erinnerungen bleiben unauslöschlich.» Wegen der Position der Erde habe er nur wenig Gelegenheit gehabt, sie zu sehen.
Zwei prägende Läufe
300'000 Kilometer war er von seiner irdischen Heimat entfernt – und sogar noch weiter von Gott. Und es dauerte sechs Jahre, bis er den Lauf mit Christus begann. Nach seinem absoluten Ausnahme-Erlebnis auf dem Mond und der nahezu uferlosen Heiterkeit des Erfolgserlebnisses glitt er ab in tiefste Verzweiflung. «Was nun?», fragte er sich. «Was tue ich jetzt mit dem Rest meines Lebens?» Seine Frau Dottie, mit der er zwei Kinder hatte, wurde depressiv und dachte über Selbstmord nach. Sie hatte erwartet, dass sie nach Charles NASA-Karriere mehr Aufmerksamkeit bekommen würde. Doch es wurde nicht besser.
Vom Kopf ins Herz
Auf der Suche nach Antworten besuchte er 1975 einen Gottesdienst in der «Faith Alive»-Gemeinde in La Porte, Texas. «Es war für uns ein bewegendes Wochenende und meine Frau sagte: 'Ich habe alles probiert, nur nicht Jesus.' Und sie übergab ihm ihr Herz.» Sehr bald bemerkte Duke, wie sich seine Frau veränderte. «Ich sah, wie aus ihrer Betrübnis Freude wurde. Sie erlebte Vergebung, Liebe und Frieden.»
Bei Charles dauerte es noch rund zweieinhalb Jahre, bis er bereit war, die Kontrolle seines Leben Christus zu übergeben. Das Wissen, dass er bereits über ihn hatte, gelangte nun vom Kopf ins Herz.
Türen gehen auf
«Ich verschlang die Bibel regelrecht mehrere Stunden pro Tag.» Er bemerkte bei sich nun die gleiche Veränderung, die er schon bei seiner Frau beobachtet hatte. «Gott befreite mich von meiner Wut, von allem, was ich falsch gemacht hatte und machte mich bereit, zu vergeben. Es war dramatisch. Und es rettete unsere Ehe. Nicht ein einziges Versprechen von Gott blieb unerfüllt.»
Seit nun bald 40 Jahren ist Duke mit Gott unterwegs. Viele Türen gingen auf, dank denen er seine Erlebnisse vom Gang auf dem Mond nutzen kann, überall auf der Welt von Gott zu erzählen, so etwa 1992 im Gespräch mit russischen Kosmonauten. Witzig findet Duke, dass «die Menschen überall auf der Welt jemanden treffen wollen, der auf dem Mond war.» Doch Duke will sie mit der einzigen perfekten Person bekannt machen, die je auf der Erde gelebt hat: Jesus Christus.
Und heute sagt er mit dem Psalmisten David: «Der Himmel verkündet die Herrlichkeit Gottes und das Firmament bezeugt seine wunderbaren Werke.»
Zum Thema:
Den kennenlernen, der Charles Duke gefunden hat
Astronaut Reinhold Ewald: Auch im Weltraum war Gott da
Astronaut James Irwin: Mein grösstes Erlebnis war nicht der Mond sondern Gott
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet.ch/Billygraham.org
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