FIFA-Funktionär Theo Zwanziger
«Der Glaube gibt mir Sicherheit»
Theo Zwanziger bringt man eher mit Fussball als mit Kirche in Verbindung. Doch der Glaube an Gott begleitet den ehemaligen DFB-Präsidenten schon sein ganzes Leben lang. Er selbst sagt im Hinblick auf Gott: «Es gibt im Leben mehr als Fussball.»
Der Grundstein zum Glauben wurde in Theo Zwanzigers Leben schon früh gelegt. Noch heute sagt er: «Ich bete abends vor dem Einschlafen. Und zwar immer noch das Gebet, das mich meine Grossmutter gelehrt hat: Müde bin ich, geh zur Ruh…Schon als Kind habe ich gespürt, wie wichtig für meine Mutter und meine Grossmutter väterlicherseits der Glaube war und welchen Halt sie in der Bibel gefunden haben. Mein Vater und mein Onkel waren in den letzten Kriegstagen gefallen. Diese beiden Frauen haben meine Erziehung auf der Basis christlicher Wertvorstellungen geprägt.»
Für den Sportfunktionär bedeutet der Glaube aber mehr als Werte. Nämlich die Zuversicht, dass mit dem Tod nicht alles aus ist: «Ich habe die Hoffnung, meine Mutter, meine Grossmutter und andere, die vorher gegangen sind, nach dem Tod wiederzusehen. Und ich wünsche mir, wie jeder andere auch, wenn es so weit ist, ohne grosses Leiden aus diesem Leben auszuscheiden, vielleicht auch mit einem Lächeln im Gesicht.»
Warum ich an Jesus glaube
«Die gute Nachricht im Christentum ist für mich, dass mit dem Glauben an Gott, die Liebe zum Nächsten verbunden ist, die dir aber auch erlaubt, auf dich selbst stolz zu sein», erklärt Theo Zwanziger. «So kann man Freude am Leben gewinnen und dem Versprechen nach Vergebung der Sünden und der Auferstehung nach dem Tod vertrauen. Christsein öffnet Perspektiven und schenkt Zufriedenheit. Ich fühle und begreife mich in erster Linie als Christ, bezeichne mich aber auch gerne als evangelisch.»
Und wie zeigt sich sein Glaube im täglichen Leben? «Christsein im Alltag heisst für mich: meine Pflichten zu erfüllen, Bereitschaft zu zeigen, Fehler zuzugeben und nicht wegzusehen, wenn Unrecht geschieht.» Der Glaube ist auch ein Grund, warum er sich sozial engagiert: für Nachhaltigkeit, Mädchen– und Frauenfussball und gegen Rassismus.
Der Fussballfunktionär sieht seinen Glauben als einen Weg zu Gott, bei dem man auch Fragen haben darf. «Der Glaube ist mir wichtig, er gibt mir Sicherheit. Auch wenn Zweifel immer bleiben, mal stärker, mal weniger stark. Die Frage: Lieber Gott, warum lässt Du das zu?, ist auch mein ständiger Wegbegleiter.»
Leben mit dem Beistand Gottes
«Meine Frau und ich wurden christlich getraut, in der Kirche St. Peter zu Diez, in der wir auch getauft worden waren. Für uns war es selbstverständlich, auch unsere beiden Söhne taufen zu lassen.»
Was ihm bei einem Gottesdienstbesuch wichtig ist? «Fröhlichkeit, aber auch die notwendige Ernsthaftigkeit bei der Befassung mit dem Predigttext sind mir in jedem Gottesdienst wichtig. Es ist nicht leicht, auf das sehr unterschiedliche Publikum einzugehen, ich persönlich lerne halt gern etwas dazu.»
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / chrismon.de
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