Model lehnte sich ab:
Wie ich lernte, mir selbst zu vergeben
Viele Jahre fühlt sich Denise Bridges ungeliebt und leidet unter Schuldgefühlen. Da ist diese Leere, die durch nichts zu füllen ist. Als sie sich endlich an Gott wendet, erfährt sie, dass er real ist und eingreift.
Ich erinnere mich noch gut, als mein Vater seine Sachen packte und für immer ging. Die Scheidungsschlacht dauerte lange und war hässlich. Ich litt furchtbar darunter. Es war, als würde mit der Trennung auch etwas in mir zerbrechen.Wenig später fing meine Mutter an, in die Kirche zu gehen. Der Glaube schien ihr gut zu tun, aber ich glaubte nicht, dass Gott mir helfen konnte. Ich versuchte, meinen Schmerz auf meine Art zu betäuben. Als Teenager fing ich an zu trinken und Pot zu rauchen, später setzte ich alles auf Karriere.
Erfolg ist auch keine Lösung
In den 90er Jahren wurde ich ein erfolgreiches Model. Ich war ständig für den Laufsteg oder für Foto-Kampagnen gebucht. Die Leute bewunderten mich. Aber nicht einmal Erfolg, Geld oder Akzeptanz konnten das Loch füllen, das ich in mir trug. Ich tat alles, um von anderen geliebt zu werden. Meinen ganzen Selbstwert zog ich aus meinem Aussehen. Kein Wunder, dass ich nach kurzer Zeit Essstörungen bekam. Ich wollte begehrenswert bleiben und glaubte, das durch dünn sein zu erreichen. Fanatisch rechnete ich Kalorien zusammen und fühlte mich schuldig, wenn ich zu viel ass.Suche nach Glück in der Ehe
Ich hatte ein völlig falsches Bild von Liebe. Als ich heiratete, hoffte ich, dass jetzt alles gut werden würde, dass mein Mann meine tiefsten Gefühle und Bedürfnisse ausfüllen und mir geben könnte, was mir als Kind gefehlt hatte. Natürlich wurde ich bitter enttäuscht, kein Mensch hätte mir geben können, wonach ich gesucht habe. Auch als Ehefrau fühlte ich mich immer noch leer. So stürzte ich mich in eine Affäre. Ich machte mir überhaupt keine Gedanken, was ich meinem Mann damit antat. Es ging mir nur um mich.
Bis ich von meiner Affäre schwanger wurde. Erst da wurde mir bewusst, was ich aufs Spiel gesetzt hatte und wie sehr die Wahrheit meinen Mann verletzen würde. Aber es war zu spät. Bald würde alle Welt mein kleines Geheimnis sehen. Ich hatte keine Wahl, ich musste zu meinem Fehler stehen. Ich beichtete ihm alles, es war schlimm. Unser Vertrauen hatte durch mein Verhalten einen tiefen Sprung bekommen. Wir bemühten uns, unsere Beziehung zu kitten, aber es gelang uns nicht. Ich wusste, dass ich und mein Fehler der Grund dafür waren. Ich war überwältigt von Reue und meiner Schuld.
Unter der Last von Schuld
Ich brachte mein Kind zur Welt, aber die Schuldgefühle hörten nicht auf. Ich konnte mir nicht verzeihen, dass ich gedankenlos mein Leben versaut hatte. Manchmal dachte ich an Gott, aber mit so jemandem wie mir wollte er sicher nichts zu tun haben.Die Schuldgefühle wogen zentnerschwer auf mir. Ich wurde damit nicht mehr fertig. In meiner Verzweiflung fiel mir nichts anderes ein, als Gott um Hilfe anzuflehen. Gebrochen schrie ich zu ihm und schüttete mein Herz vor ihm aus. Dass ich unter meiner Last zusammenbreche. Dass ich es nicht ertrage, meine Tochter unter solchen Umständen aufwachsen zu sehen. Dass ich mit meinen Fehlern nicht klar komme…
Zu meiner grossen Überraschung antwortete Gott mit einem tiefen Frieden. Es war, als spräche er zu meinem Herzen. Er sagte: «Lass los. Du hältst schon viel zu lange daran fest. Ich habe dir vergeben. Ich habe deine Schuld so weit von dir entfernt, wie der Osten vom Westen ist. Warum hältst du dann noch an deiner Schuld fest?»
Durch diese Worte löste sich etwas in mir und ich fing an zu weinen. Ich spürte, dass Gott real ist und dass er mir wirklich vergeben hat. Ich bekannte ihm meine ganze Schuld und gab sie dann an ihn ab. Ich vertraute ihm mein Leben an, auch wenn ich nicht ganz wusste, was das bedeuten würde. Heute kann ich sagen, das war der erste Schritt in Richtung Heilung.
Nach und nach durfte ich Gottes Liebe kennenlernen. Seine Liebe war es, wonach ich mich so lange gesehnt hatte. Sie bleibt. Sie ist rein. Sie liebt, auch wenn man ihrer nicht würdig ist. Gott hat mich verändert. Er hat mir den Schmerz und die Reue genommen und hat etwas Wunderschönes daraus entstehen lassen. Wenn ich heute sehe, was Gott aus mir gemacht hat, kann ich einfach nur staunen.
Zur Webseite:
Child of Mercy
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Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com
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