Freiheit statt Regeln

Wie die Wahrheit mein Leben veränderte

Viele Jahre geht Deborah Antignano zu den Zeugen Jehovas. Sie versucht Gott zu gefallen. Doch es fällt ihr schwer die vielen Regeln zu befolgen. Eines Tages macht sie eine Entdeckung…

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Deborah Antignano
Als Jugendliche war ich zum ersten Mal bei den Zeugen Jehovas. Es faszinierte mich, wie gut sie sich in ihren Schriften auskannten und wie sie ihre Gemeinschaft lebten. Meine Eltern waren zwar nicht begeistert von meiner neuen Religiosität, aber sie liessen mich meinen Weg gehen.

Leben in der Organisation

Ganz nach den Vorstellungen der Zeugen Jehovas hörte ich auf, meinen Geburtstag zu feiern. Wenn ich im Radio Weihnachtslieder hörte, fühlte ich mich schuldig. Aber ich wollte Gott gefallen und den richtigen Weg gehen. Ich entfernte mich immer weiter von meiner Familie und alten Freunden, trotzdem hielt ich an meinem Glauben fest. 15 Jahre lang versuchte ich, alles zu tun, um Gott zu gefallen.

Ein Mann stellt alles auf den Kopf

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Die glückliche Deborah Antignano mit ihrem Ehemann
In einer Zusammenkunft der Zeugen Jehovas lernte ich einen attraktiven Mann kennen. Eigentlich war er Katholik, aber er interessierte sich für unseren Glauben. Wir befreundeten uns und wenig später hielt er um meine Hand an.

Ich konnte kaum warten, diese Neuigkeit meinen Freundinnen zu erzählen. Doch zu meiner grossen Überraschung gratulierten sie mir nicht. Ganz im Gegenteil, sie waren dagegen, dass ich jemand heiraten wollte, der kein Zeuge ist. Und forderten von mir, die Organisation an die erste Stelle in meinem Leben zu stellen.

Dass meine eigenen Freundinnen nicht einmal meine Verlobung mit mir feiern wollten, war für mich ein Schock, den ich erst mal verdauen musste. Eine Weile ging ich nicht mehr zur Versammlung um meine Gedanken zu sortieren. Ich hatte gehofft Zustimmung zu finden, stattdessen war ich auf Ablehnung gestossen. Dann traf ich die Entscheidung für meinen Verlobten.

Auf der Suche nach Wahrheit

In den ersten Jahren unserer Ehe praktizierten wir keine Religion. Doch als wir ein Kind erwarteten, wurden die Fragen wieder in mir wach. In welchem Glauben sollten wir unser Kind erziehen? Es konnte ja nicht an gar nichts glauben.

Ich fing an, intensiv das Buch der Zeugen, «Die-Neue-Welt-Übersetzung» zu lesen. Gleichzeitig setzte ich mich mit der christlichen Bibel auseinander. Ich verbrachte Wochen damit, die griechischen und hebräischen Definitionen der beiden Schriften zu vergleichen. Bei den Zeugen Jehovas stiess ich immer wieder auf Ungereimtheiten.

Der offensichtlichste Irrtum der Zeugen war die Prophezeiung, dass 1975 die Welt hätte untergehen sollen. Und so fand ich auch viele andere Umstimmigkeiten, während ich Vers für Vers durchging und die verschiedenen Glaubenslehren prüfte.

In der christlichen Bibel aber passte alles zusammen. Ich konnte glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist. Seine Worte berührten mich. «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, ausser durch mich.» Ich begriff, dass der Weg zu Gott nicht über eine Organisation geht oder eine Religion. Sondern nur über Jesus. Diese Erkenntnis war für mich unendlich befreiend. Sogar mein Mann merkte, dass ich mich veränderte.

Schritte des Glaubens

Zusammen fingen wir an, in die Kirche zu gehen. Zu erleben, dass die Menschen dort eine echte Beziehung zu Gott haben, überwältigte uns. Eines Tages hörte ich dort eine Predigt, dass Gott uns durch Jesus das ewige Leben schenkt. An diesem Tag, spürte ich, dass ich endlich angekommen bin und traf eine Entscheidung. Nicht für eine Organisation, nicht für eine Kirche. Ich wollte mein Herz Jesus schenken.

In Jesus habe ich Freiheit gefunden. Meine Seele ist durch ihn lebendig geworden. Gott hat mich geführt und mir die Wahrheit gezeigt. Nicht durch Regeln können wir ihm gefallen. Seine Liebe und alle seine guten Gaben sind einfach geschenkt.

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Datum: 17.10.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / matteroftheheart.net

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