Nach mehreren Fehlgeburten

Gott hat meine Tränen abgewischt

Drei Mal versucht Charmeshia Wren Mutter zu werden. Doch jedes Mal verliert sie ihre Babys. Der Schmerz und die Trauer wiegen so schwer, dass sie allen Lebensmut verliert. Doch dann hört sie Worte, die ihr Hoffnung und Frieden schenken.

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Charmeshia Wren
Ich bin Krankenschwester und arbeite auf einer Neugeborenenstation. Dass ich diesen Beruf voll Freude ausüben kann, ist ein Wunder, denn ich selbst habe vier Babys verloren.

Der Wunsch, Mutter zu werden

Als ich das erste Mal schwanger war, waren mein Mann und ich überglücklich. Wir schmiedeten Pläne, wie wir das Kinderzimmer einrichten wollen und träumten von einer Zukunft zu dritt. Doch noch bevor wir eine Wiege kaufen konnten, hatte ich einen Abgang. Für mich war das sehr schlimm, aber mein Mann machte mir Mut und sagte: «Komm, wir probieren es noch einmal.»

Wie viel Schmerz kann ein Mensch aushalten?

Ich wurde wieder schwanger, dieses Mal mit Zwillingen. Doch bei der Geburt stellte sich heraus, dass unsere beiden Jungs das Potter-Syndrom haben. Joshua starb gleich. Caleb durfte ich nach der Geburt in meinen Armen halten. Er bewegte sich und ich spürte sein kleines Herz, das immer schwächer wurde und dann aufhörte zu schlagen. Für mich brach eine Welt zusammen. Es war ein unerträglicher Schmerz.

Mein Mann und ich trauerten sehr. Wir dachten gar nicht an einen neuen Versuch, doch drei Monate später war ich wieder schwanger. Es sollte ein kleines Mädchen werden und wir hofften so sehr, dass dieses Mal alles gut gehen würde. Die Wahrscheinlichkeit, dass unser Nachwuchs wieder am Potter-Syndrom leiden könnte, lag bei eins zu einer Million. Doch es passierte wieder.

Die Ärzte entdeckten früh, dass sich Olivias Nieren nicht entwickelten und dass ihr Herz verformt war. Wieder trug ich das Kind aus. Dieses kleine Wesen, das mir so ähnlich sah, lebte nur 20 Minuten. Ich war verzweifelt! Warum liess Gott das zu? Warum nahm er mir wieder mein Kind? Warum liess er nicht einfach mich sterben und mein Kind leben? Gott schwieg. Er fühlte sich so weit weg an.

Ich fiel in eine tiefe Depression. Jeglicher Halt, den mir mein Glaube gegeben hatte, war verschwunden. Ich fühlte mich verloren, war traurig und wütend. Freunde versuchten mich mit frommen Sprüchen zu trösten, doch ich wollte nichts mehr von Gott wissen. Ich wollte sterben.

Hoffnung in tiefster Dunkelheit

Einmal schaltete ich den Fernseher an und landete bei einem christlichen Sender. Ein Pastor sprach über Trauer. Er sagte: «Wenn Sie einen geliebten Menschen verloren haben, ist der Schmerz unvorstellbar. Aber vertrauen Sie darauf, dass er jetzt bei Jesus ist und dort glücklicher, als man es erträumen kann.» Und dann betete er für alle Menschen in Trauer, dass Gottes Friede, der grösser ist als alle Vernunft, ihre Herzen und ihren Sinn erfüllen soll.

Ich kann es nicht erklären, aber diese Worte und das Gebet berührten mich tief. Gott zeigte mir dadurch, dass er mitten in meinem Leid bei mir ist. Ich fing an, ihm dafür zu danken und die Schwere fiel von mir, wie ein finsterer Mantel.

Als mein Mann an dem Abend nach Hause kam, konnte ich ihn zum ersten Mal seit langem wieder anlächeln. Natürlich bin ich immer noch traurig. Aber durch Gottes Gegenwart fühle ich mich so getröstet und so getragen. Jesus hat versprochen, dass er unsere Tränen abwischen wird. Und ich durfte erleben, wie Gott heilt, verändert und neu macht.

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Datum: 06.05.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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