Sophia Marsh-Ochsner

«Durch Jesus fand ich endlich Frieden»

Eigentlich hatte Sophia Marsh-Ochsner nichts mit dem christlichen Glauben zu tun. Doch als sie durch eine schwere Lebensphase ging, wurde Jesus für sie zu einer Offenbarung.

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Sophia Marsh-Ochsner
Ich bin als Tochter eines muslimischen Pakistani und einer katholischen Engländerin aufgewachsen. Vor der Hochzeit musste meine Mutter zustimmen, dass gemeinsame Kinder im islamischen Glauben aufgezogen würden. Sie durfte daheim weder den Namen Jesus nennen, noch ihren christlichen Glauben praktizieren.

Für mich war es nicht einfach, in zwei Kulturen zu leben. Ich wollte so sein wie meine Freunde. Doch wenn ich in die Moschee ging, fühlte ich mich fehl am Platz. Es war, als würde dort etwas Wichtiges fehlen, als wäre Gott gar nicht dort. Auch fiel es mir schwer, die Gebete und den Koran zu verstehen und ich musste immer meinen Vater bitten, dass er mir alles erklärt. Der fing an, seinen Glauben intensiver zu leben. Er ging öfter in die Moschee und pilgerte sogar nach Mekka.

Das erste Mal in einer Kirche

Irgendwann lud mich eine Schulfreundin in eine Kirche ein und ich ging heimlich mit, ohne es meinen Eltern zu erzählen. Es war seltsam, aber dort spürte ich zum ersten Mal Gottes Gegenwart sehr stark. Auch bei dieser Freundin daheim war es ganz anders als bei uns. Dort herrschte eine liebevolle und friedliche Stimmung. Ich musste mehr über diesen Jesus erfahren.

Als ich meinen Vater nach Jesus fragte, verfinsterte sich seine Miene, als hätte ich ein Schimpfwort gesagt. Er ging nicht auf meine Frage ein, sondern warnte mich: «Wenn Du jemals den Islam in Frage stellen solltest und anfängst zu denken, dass Jesus der Retter ist, dann schmeisse ich dich raus.» Ich begriff, dass man im Islam blind gehorchen muss. Es gab keine Freiheit, zu zweifeln oder zu hinterfragen, ich war gezwungen, einfach zu glauben.

Umzug in die USA

1989 bekam ich ein Stipendium für ein College in den USA und so zog ich nach Los Angeles. Dort lernte ich einen jungen Mann kennen und nach einem Jahr macht er mir einen Heiratsantrag. Mein Vater machte ihm zur Auflage, dass er vor unserer Hochzeit zum Islam konvertieren muss und überraschenderweise stimmte er zu. Wir heirateten in einer Moschee in LA.

Doch schon innerhalb des ersten Ehejahres, bereute er seinen Schritt und wollte nicht mehr mit mir zusammen sein. Er hatte eine andere kennengelernt. Für mich brach eine Welt zusammen. Völlig verzweifelt rief ich bei meiner Schwiegermutter an und schüttete ihr mein Herz aus. Sie sagte nur: «Du brauchst meinen Sohn nicht. Aber Du brauchst den Sohn Gottes.»

Das verbotene Buch

48 Stunden später lag in der Post ein kleines braunes Päckchen. Meine Schwiegermutter hatte mir ein schweres Buch geschickt. Es war ihre Bibel. Darin ein Zettel, auf dem stand: «Ich bin durch eine Scheidung gegangen und diese Bibel hat mir geholfen, das durchzustehen.» Als ich das Buch durchblätterte, konnte ich tatsächlich auf einigen Seiten ihre Tränen erkennen.

Das erste Kapitel vom Johannesevangelium war stark unterstrichen und so fing ich dort zu lesen an. Ich war erschüttert, dass das Wort «Liebe» und das Wort «Gott» in ein und demselben Satz zu lesen waren. Gab es wirklich einen Gott, mit dem man Beziehung aufbauen kann und der Menschen liebt? Der Gott, den ich kannte, war streng und richtend, ähnlich wie mein Vater. Im Islam muss man sich den Weg zu Gott erarbeiten.

Am Tiefpunkt meines Lebens

In der schweren Zeit während und nach meiner Scheidung, stellte ich mein ganzes Leben in Frage. Ich war wütend und fragte mich, wo Allah ist, wenn man ihn braucht. Ich fühlte mich so im Stich gelassen. Ich war immer eine gehorsame Muslimin gewesen, und jetzt war ich hier gelandet. Wie konnte mir so etwas passieren? Ich spürte, dass ich bei Allah keine Hilfe finden konnte, wusste aber auch, dass ich meinem Vater nichts Schlimmeres antun könnte, als mich Jesus zuzuwenden. Ich konnte doch nicht auch noch meine Familie verlieren!

Inmitten meines inneren Kampfes beschloss ich, meinen Bruder anzurufen, der nach San Francisco gezogen war. Ich erzählte ihm, dass ich angefangen hatte, die Bibel zu lesen und nicht mehr glauben konnte, dass der Koran wirklich wahr ist. Angsterfüllt wartete ich auf seine Reaktion. Aber er schwieg einfach nur. Dann sagte er: «Es ist unglaublich. Seit ich hier in San Francisco bin, bin ich auch auf einer geistlichen Reise und ich denke darüber nach Christ zu werden.»

Wer ist Gott?

Wenig später schickte mir mein Bruder die Adresse einer Kirche in Los Angeles und ich traf mich mit dem Pastor. Mit ihm besprach ich alles, was mir auf der Seele lag. Als ich hörte, dass Jesus unsere Schuld auf sich nimmt, fing ich an zu weinen. Hiess das, dass ich nicht mehr verpflichtet war, immer nur zu leisten? Und dass Gott wirklich jemanden geschickt hat, der alle meine Schuld bezahlt hat? Als ich begriff, dass das wahr ist, wollte ich zu diesem Gott gehören. Zum ersten Mal spürte ich, dass mich Gott wirklich liebt und mich als seine Tochter angenommen hat.

Neues Glück

Seit ich Christ geworden bin, hat sich mein Leben zum Guten gewendet. Inzwischen bin ich wieder verheiratet und auch mein Mann ist gläubiger Christ. Mein Vater hat sich geweigert, mich an meiner zweiten Hochzeit zum Altar zu führen und sprach lange nicht mehr mit mir. Kurz vor seinem Tod wollte er mich noch einmal sehen und flehte mich an, wieder Moslem zu werden, weil er sonst nicht in den Himmel kommen würde. Doch den Frieden, die Freude und die Freiheit, die ich in Jesus gefunden habe, kann ich nicht mehr aufgeben.

Heute setzt sich Sophia Marsh-Ochsner für Freundschaft zwischen Christen und Muslimen in den USA ein. Sie möchte Nächstenliebe in die Tat umsetzen.

Zum Thema:
Den kennenlernen, der Sophia Marsh-Ochsner Frieden geschenkt hat

Datum: 21.09.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Godreports.com

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