Countrysänger Josh Turner

Jesus ist besser als Erfolg

Schon als Kind träumte er davon, Country-Sänger zu werden. Doch dass seine Träume tatsächlich einmal in Erfüllung gehen würden, dass hatte Josh Turner nie geglaubt. Heute, mit mehreren Nummer-eins-Hits und Gold-Auszeichnungen, weiss der Musiker, dass er eigentlich noch etwas viel Besseres hat, als Erfolg und Geld.

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Josh Turner
Ich bin in South Carolina auf dem Land aufgewachsen. Es gab keine grössere Stadt weit und breit, nur Bauernhöfe. Und ich war nie der Typ, der einen Raum betritt und alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ich war eher der, der sich in einer Ecke versteckt. Trotzdem habe ich schon als kleiner Junge davon geträumt, einmal ein Country-Sänger zu werden. Durch Musik konnte ich mich ausdrücken, wie es mir auf keine andere Weise möglich war.

Negative Gedanken in der Jugend

Obwohl ich schon als Kind an Gott geglaubt habe und mit dem Wissen aufgewachsen bin, dass er mich liebt, hatte ich oft negative Gedanken. Ich traute mir nicht viel zu und ich dachte, dass Träume Schäume seien und sowieso nie etwas daraus werden würde. Erst Jahre später, als ich schon mein erstes Album herausgebracht hatte, konnte ich anfangen zu glauben, dass ich meinen Traum tatsächlich leben könnte.

In der Stadt der Musik

1998 zog ich nach Nashville. Ich wollte versuchen einen Plattenvertrag an Land zu ziehen und einen Fuss in die Tür des Musikbusiness zu bekommen. Aber ich wusste gar nicht so recht, wie ich das anstellen sollte.

Eines Abends kam mir plötzlich die Idee zu dem Lied «Long Black Train». Ich sass in meiner Wohnung und hatte plötzlich die Vision von einem langen, weissen, wunderschön glänzenden Zug. Und von Menschen, die am Bahnsteig stehen, diesen Zug sehen und alles daran setzen, aufzuspringen. Jeder wusste, dass dieser Zug in die Zerstörung fährt, in die Einsamkeit, ins Nichts. Und trotzdem wollten sie einsteigen. Der Zug ist eine Metapher für die Versuchungen im Leben.

In der selben Nacht schrieb ich drei Strophen und einen Refrain und am nächsten Morgen, gleich nachdem ich aufgewacht war, die vierte Strophe. Doch kaum hatte ich meinen Stift weggelegt, kamen wieder die negativen Gedanken: «So was will doch keiner hören. Das ist viel zu altmodisch. Zu konservativ. Ein Gospelsong. Wahrscheinlich werde ich das Lied niemals selbst singen…»

Gottes Pläne sind grösser

Wenig später besuchte mich eine Freundin und wollte mein neues Lied hören. Ich war mir gar nicht sicher, ob ich es herzeigen sollte. Aber dann spielte ich es ihr doch vor. Und sie machte mir Mut und meinte, ich müsse das unbedingt verschiedenen Plattenfirmen vorspielen. So zog ich von einem Plattenboss zum nächsten, verschickte Demos an Radiostationen und durfte das Lied schliesslich in der «Gran Ole Opry»-Show vor einem riesigen Publikum aufführen. Die Reaktion war unglaublich. Obwohl mich niemand kannte, bekam ich Standing Ovation.

So wurde dieses Lied zum Titelsong meines ersten Albums und es wurde zu meinem ersten Hit. 75 Wochen lang war ich damit in den Country-Charts und durch dieses Lied verkaufte ich mein Album in nur knapp einem Jahr eine Million Mal.

Viele Menschen hörten dieses Lied und es berührte sie. Und plötzlich wurde mir bewusst, dass es gar nicht darum geht, reich und berühmt zu werden oder erfolgreich zu sein. Sondern eigentlich geht es nur darum, Menschen zu berühren und auf positive Weise zu inspirieren.

Jesus und ich

Heute weiss ich, dass Gott immer einen guten Weg für mich hatte. Ich hätte mir all meine negativen Gedanken sparen können. Denn Gott denkt gut von mir und will mein Bestes.

Ich habe Glück gehabt, so erfolgreich meinen Traum leben zu können. Und dennoch wird das ganze Geld, das ich verdiene, mich nie erlösen können und kein Erfolg der Welt kann mich retten. Deswegen bin ich unendlich dankbar, Jesus zu kennen, der mein Retter ist.

Meine Beziehung zu Gott ist wie die zu einem Freund. Ich spreche jeden Tag mit ihm über alles und jeden. Es ist wie ein immerwährendes Gespräch, das nie aufhört. Und das mich näher zu ihm bringt. Gott hilft mir, gute Entscheidungen zu treffen und klare Gedanken zu fassen. Und er hilft mir, weise zu sein im Umgang mit anderen Menschen und mit mir selbst.

Aber das grösste Geschenk ist diese tiefe Freude, die mir niemand und nichts rauben kann. Gott ist meine Nummer eins.

Zum Thema:
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Datum: 30.07.2013
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: iamsecond.com

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