Ike Johnson

Ein Champion auf der Flucht

Ike Johnson ist vom Leben nicht verwöhnt. Seit seiner Geburt ist er an beiden Beinen behindert und kann nicht laufen. Als Einjähriger ist er bereits Halbwaise. Während des Bürgerkrieges in Liberia verschwinden seine Mutter und seine Brüder. Ein Nachbar verhilft ihm zur Flucht nach Europa, am Ende landet er in einer Schweizer Asylunterkunft. Das Gegenteil einer Promi-Story, doch Gott mischt sich ein...

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Ike Johnson
Ein Leben im Rollstuhl, manchmal ein paar Meter an Stöcken und das Gelächter von Kindern in den Ohren machen Ikes Alltag aus. Die Mutter hat trotz vieler Gebete die Hoffnung auf Heilung ihres Sohnes aufgegeben, als das Wunder passiert: Eines Morgens kann der Sechsjährige plötzlich wieder gehen. Doch die Freude darüber währt nicht lange: In der 2. Klasse bricht sich Ike den Arm, den er danach nie wieder richtig strecken kann. Dies hindert ihn nicht daran, Sport zu treiben. Trotz oder gerade dank seines Handicaps und seiner Geschwindigkeit wird er gefeierter Junioren-Afrikameister im Tischtennis. Diese Zeit und die internationalen Erfolge mit der Nationalmannschaft, die ihn auch nach Japan führen, sind die Krönung seines jungen Lebens.

Per Schiff in die Schweiz

Der Bürgerkrieg in Liberia lässt sein ganzes Lebensgefüge ins Wanken geraten. Seine Mutter und die Brüder verschwinden spurlos. Mithilfe eines Nachbars gelangt er als 13-Jähriger auf einem Schiff nach Europa mit dem Endziel Schweiz. Von dieser schwierigen Zeit sagt er: «Den Glauben an Gott habe ich nicht verloren, sondern ich bin wütend geworden. Wieso bin ich in dieser Situation? Ich habe alles gehabt und plötzlich habe ich alles verloren. Wo bleibst Du, Gott?»

Asylantrag – angenommen!

Für die nächsten zwei Jahre wird eine Asylunterkunft in Aarau zur «Heimat». Trotz schwierigen und beengenden Verhältnissen ermutigt ihn Gottes Wort. «Für mich war Hiob das grosse Beispiel. Gott testet uns manchmal. Er gibt uns nie etwas, das wir nicht tragen können. Diese Sätze waren immer in meinem Kopf.» Zu alt für die Schule, kommt er in Beschäftigungsprogramme und lernt Deutsch. Wie durch ein Wunder bekommt er den F-Status und darf in der Schweiz bleiben. Da er mit Ghana und Liberia zwei Heimatländer hat und sich Ghana nicht im Krieg befindet, ist dies nicht selbstverständlich. Doch wie soll es jetzt weitergehen?

Neues Leben

Seine positive, lebensbejahende Art öffnet ihm die Tür zu Freundschaften. Eine Familie schenkt ihm vorübergehend eine Bleibe. Er lernt eine junge Frau kennen, verliebt sich und heiratet sie. Als er durch einen Facebook-Kontakt sogar seine tot geglaubte Mutter wiederfindet, ist die Freude und Dankbarkeit riesig.

Ike Johnson, ein moderner Hiob, der mit seinem Leben bezeugt, dass Gott handelt!

Webseite:
ERF Schweiz

Zum Thema:
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Datum: 06.06.2013
Autor: Heidi Pauli
Quelle: erf.ch / Antenne-Magazin

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