Gott rettet zerbrochene Ehe
Die erste Liebe kam zurück
Ihre Ehe war am Ende. Die Scheidungspapiere waren schon unterschrieben, Simon lebte bereits mit einer anderen Frau. Doch dann geschah etwas Unerwartetes: Simon und Maren fanden zum Glauben an Jesus Christus, wurden wiedergeboren und verliebten sich neu ineinander. Das Protokoll einer fast verlorenen Liebe, eines Kampfs und eines Siegs - erzählt aus der Perspektive der beiden Protagonisten.
Simon: Maren und ich waren beide sehr aktiv in der Landeskirche. Wir heirateten vor zehn Jahren, hatten drei Kinder und führten eine normale Ehe mit den üblichen Höhen und Tiefen. Dennoch interessierte ich mich immer auch für andere Frauen. Dann begann ich eine neue Ausbildung und lernte dort eine Frau kennen, in die ich mich verliebte. Mit ihr war es sehr aufregend, wir sprachen über unsere Probleme, und von ihr bekam ich, was ich zuhause vermisste. Eines Tages kam ein Kollege aus dem Gospelchor zu mir mit einer Botschaft von Gott. Diese lautete: «Du stehst im Dunkeln. Mach die Tür auf und sieh das Licht!» Ich war überzeugt: Das Dunkel war zuhause, wo es jetzt immer Streit gab, meine neue Freundin war das Licht, und Gott hatte andere Pläne für mein Leben.Die Trennung
Maren: Ich entschied mich, mit den Kindern in eine neue Wohnung zu ziehen, denn ich hatte nicht die Kraft, alleine für unsere Ehe zu kämpfen. Trotzdem suchte ich die Eheberaterin unserer Kirche auf. Diese sagte, ihr sei dasselbe passiert, ihre Ehe sei aber gerettet worden und ich solle die Hoffnung nicht aufgeben. Also dachte ich: Wenn Gott das für sie getan hatte, konnte er es auch für mich tun. Ich rief Simon an und sagte ihm, dass ich ihn immer noch liebte.
Simon: Ich hatte mich gefreut, dass sie mit den Kindern wegziehen wollte, denn dann wäre die Sache easy über die Bühne gegangen. Und nun das! Ich zog mit der anderen Frau zusammen, auch sie in Scheidung von ihrem Mann. Wir hatten zusammen grosse Pläne. Ich war glücklich und dachte, das alles sei Gottes Wille.
Maren: Ich betete für Simon. Doch dann schmerzte es mich so sehr, dass ich Gott bat, meine Liebe für ihn wegzunehmen. Das tat Gott, und ich wurde völlig kalt. Ich sagte meinem Mann, dass es mir völlig egal wäre, wenn er sterben würde. Wir unterzeichneten die Scheidungspapiere und reichten sie ein.
Die Besinnung
Simon: Ein Freund sagte mir, ich hätte die grösste Dummheit meines Lebens gemacht. Und tatsächlich: Einige Tage später rief ich Maren an. Plötzlich passierte etwas in mir, ich begann zu weinen und konnte nicht mehr aufhören. Dann ging ich zurück zu ihr. Gemeinsam suchten wir einen Eheberater auf und ich schrieb der anderen Frau, dass sie nie wieder etwas von mir hören würde. Wir beteten, und der Eheberater sagte: «Nun habt ihr dem Teufel den Krieg erklärt. Ihr werdet eine schwere Zeit haben.»Maren: Wir nahmen das nicht so erst, denn wir hatte keine Ahnung, was geistliche Angriffe waren. Wir wussten nicht, wer hinter all diesen Dingen stand. Es ging uns aber sehr schlecht, wir waren wütend aufeinander, weinten, schrien uns an und hatten schwere innere Kämpfe. Simon wollte bei mir sein und dass ich ihm verzeihe. Gleichzeitig fühlte er sich fern von Gott und an die andere Frau gebunden. Es war schrecklich. Nach ein paar Tagen entschied er sich, einen Pastor aufzusuchen.
Die Umkehr
Simon: Der Pastor erklärte mir das Evangelium und dass Jesus für meine Sünden gestorben war. Als er für mich betete, fühlte ich mich unangreifbar und dachte, ich könnte hier noch stundenlang widerstehen. Ich hatte aber auch andere Gedanken. Eine leise Stimme sprach in mir: «Leg deine Waffen nieder. Du brauchst nicht stark zu sein. Lass Gott stark sein.» Ich legte mich auf den Boden. Nie zuvor hatte ich etwas in dieser Art erlebt. Ich zitterte am ganzen Körper. Etwas brannte in meiner Hosentasche, ich nahm das Handy raus und warf es weg. Meine Arme gingen auseinander und ich lag da wie ein Kreuz. Ich hatte Bilder in meinem Kopf und sah hinauf zu Jesus am Kreuz. Ich warf meine Sünden auf ihn und konnte in seinen Augen sehen, welchen Schmerz ich ihm damit zufügte. Ich schrie: «Befreie mich! Befreie mich!» Der Pastor kam zu mir und sagte: «Du bist frei im Namen Jesus!» Nun sah ich, dass ich am Kreuz hätte hängen sollen, aber dass Jesus meinen Platz eingenommen hatte.
Etwa eine Stunde lag ich so am Boden. Ich fühlte mich komplett frei. Als ich auf meine Frau wartete, die mich abholen wollte, hatte ich Schmetterlinge im Bauch. Vor einer Woche hatten wir die Scheidungspapiere unterzeichnet, und jetzt war ich so verliebt in sie wie am ersten Tag. Als sie dann endlich da war, ging ich auf sie zu, umarmte und küsste sie. Sie schaute verblüfft zum Pastor und frage: «Was haben Sie mit ihm gemacht?»
Maren: Simon sah mich mit einem so liebenden Blick an wie seit vielen Jahren nicht mehr. Am nächsten Tag ging auch ich zu dem Pastor. Er erklärte mir das Evangelium und wir beteten, doch nichts passierte. Es war mir peinlich. Ich fühlte aber, dass ich Vergebung für Simon brauchte. Auf einmal hatte ich das Bedürfnis niederzuknien und empfand, wie mir die ganze Last abgenommen wurde. Gott nahm allen Schmerz von mir weg. Ich fühlte mich frei und legte mich ganz auf den Boden, um mich zu demütigen vor meinem Gott. Ich wollte ihm ganz gehören und ihm allein dienen. Eine enorme Freude und ein grosser Frieden erfüllten mich. Und auch ich hatte Schmetterlinge im Bauch, während ich auf meinen Mann wartete. Als er ankam, wurden wir beide vom Pastor getauft.
Die Hoffnung
Simon: Es war wie ein neuer Beginn unserer Ehe. Wir schmissen die Scheidungspapiere weg und erlebten das Reich Gottes. Es war eine komplette Umkehr. Wir hatten zwar gewusst, dass es den Heiligen Geist gibt, aber wir hatten ihn nicht erlebt. Wenn wir heute Situationen haben, in denen wir uns nicht verstehen, dann beten wir zusammen. Wir wissen, dass der Teufel versucht, etwas zu zerstören, also knien wir hin und beten. Zu Beginn wurden wir jeden Tag angegriffen. Unser Leben hat sich komplett verändert. Wir danken Gott für das, was er getan hat. Wir erleben, dass die Dinge, die in der Bibel stehen, in unserem Leben tatsächlich geschehen.
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Autor: Livia Hofer
Quelle: Livenet / The Last Reformation
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