Peter und Gabriele Prock

Essen: Nahrung, Genuss und Gemeinschaft

«Essen ist mehr» ist der Titel eines neuen Buches von Peter und Gabriele Prock. idea Spektrum wollte von den Buchautoren erfahren, was dieses «mehr» bedeutet. Ihre Erfahrungen als Arzt, Pastor und Hauswirtschaftslehrerin und Eltern geben erfrischende Einblicke.

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Gabriele und Peter Prock
Peter Prock, wie oft kochten Sie selber, während Sie das Buch schrieben?
Peter: Eigentlich gar nicht so selten. Aufgrund unseres Lebensrhythmus bin ich im Alltag zweimal pro Woche für das Mittagessen zuständig. Dabei handelt es sich aber durchwegs um einfache Sachen, die schnell zubereitet und oft schon von meiner Frau vorbereitet sind. Wenn wir Gäste haben, dann kochen wir gemeinsam, wobei ich vor allem die Hilfsarbeiten übernehme und bei Bedarf den Grill.

Sie sind der Hauptautor eines Buches über das Essen mit biblischen Bezügen. Kümmerten sich die Männer in der Bibel überhaupt um dieses Thema?
Peter: Ja, sicher! Mehr als uns vielleicht vordergründig bewusst ist. Spontan fällt uns vielleicht Esau ein, der ein Gericht für seinen Vater zubereitete. Aber denken wir auch an Lot und Gideon, die das auch taten. Und wenn die Jünger nach einem Fischfang mit dem Auferstandenen am Feuer Fische zubereiteten, dann sind da auch nicht extra Frauen zum Kochen gekommen. Mir scheint, dass in Zeiten, in denen Männer zu einem grossen Teil in der Landwirtschaft oder auch der Jagd und Fischerei aktiv waren, viel mehr Bezug zu Lebensmitteln und ihrer Zubereitung hatten. Es war noch Teil des Alltags, und deswegen kümmerten sich auch Männer darum.

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Buchcover «Essen ist mehr»
Ihr Buch ist mit vielen schönen Bildern illustriert. Wird das Essen zum Kult?
Peter: Ja, ich denke, das ist doch ein deutlich erkennbarer Trend. Andererseits ist Essen mit all den schönen Farben der Lebensmittel auch etwas sehr Ästhetisches. Auf die schöne Gestaltung des Buchs angesprochen: Ja, das war uns ein Anliegen, dass ein Buch zu diesem Thema auch schön sein soll.

Jemand sagte mal, gemeinsam Einkaufen sei der grösste Stresstest für ein Ehepaar. Wie einigen Sie sich, wenn es um die Menüplanung und das Einkaufen von Nahrungsmitteln geht?
Peter: Das überlasse ich gerne meiner Frau. Sie ist die Chefin, was die Praxis anbelangt. Aber sie freut sich sehr, wenn ich ab und zu den Einkauf übernehme. Ich bringe dann immer auch andere Sachen mit, die sie nicht kaufen würde. Und mir macht es auch Spass, hie und da einkaufen zu gehen, besonders auf Wochenmärkten, in kleinen Läden oder am Bauernhof. Im Alltag ist es aber doch meistens der Supermarkt.
Gabriele: Wenn wir Gäste haben, sprechen wir uns eigentlich immer ab, was auf den Tisch kommt. Und ja, den Einkauf mache in der Regel schon ich. Wenn unsere Familie aus Österreich kommt, das waren zu Spitzenzeiten um die zehn Leute, zum Beispiel für das Osterwochenende, da planen wir auf jeden Fall gemeinsam und gehen nach Möglichkeit auch gemeinsam einkaufen. Das empfinde ich eigentlich immer als Hilfe und nicht als Stress.

Der Mensch ist als Ebenbild Gottes geschaffen. Freut sich Gott an einem guten Essen?
Peter: Zumindest für Jesus, der als Gott Mensch wurde, können wir das mit Bestimmtheit sagen. Unzählige Begebenheiten in den Evangelien finden im Zusammenhang von Festen oder Mahlzeiten statt. Wenn Jesus an der Hochzeit zu Kana aus Wasser Wein machte, dann war das wohl eher ein gereifter Bordeaux als ein billiger Massenwein. Und wenn er ein Essen, nämlich das Passahmal, dazu nutzt, um in der Gegenwart seiner Jünger den Neuen Bund einzuführen, dann spricht das Bände.
Aber auch im Alten Testament wird der Bund auf dem Sinai mit einem Mahl besiegelt – eine Wahrheit, die man schnell überliest. Es steht deutlich in 2. Mose 24, dass Mose mit Aaron, seinen Söhnen und 70 Ältesten auf dem Berg waren und «assen und tranken».

Lesen Sie im vollständigen Interview im Wochenmagazin ideaSpektrum 28-19 unter anderem, was es mit der Mittelmeerküche auf sich hat, was Procks zum Vegetarismus des Daniel, zum Land, «in dem Milch und Honig fliesst» und zu «Super-Foods» zu sagen haben.

Zum Thema:
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Datum: 14.07.2019
Autor: David Gysel
Quelle: idea Schweiz

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