Strassenprediger vor Gericht
UK-Richter entscheidet für Redefreiheit von Mike Overd
Seit Jahren predigt der leidenschaftliche Mike Overd auf Tauntons Strassen für ein Leben mit Jesus und gegen Abtreibung. Bereits neunmal kam er deshalb mit der Polizei und dem Gericht in Kontakt. Nun wies ein Richter die meisten Forderungen der Polizei aber zurück.Mike Overd ist ein Strassenprediger in Taunton (England). Dies sei sein Beruf, erklärte er in der Vergangenheit. «Meine Motivation fürs Predigen vom Evangelium ist meine Liebe gegenüber Jesus Christus und meine Sorge und mein Mitgefühl für Leute, die seine grosse Liebe nicht kennen und auf eine Ewigkeit zulaufen, in der sie getrennt von Gott sein werden», so Overd. Doch seine Predigten gefallen vielen nicht. Insbesondere seine Aussagen gegen Abtreibung sind unbeliebt, da er jeweils kein Blatt vor den Mund nimmt.
«Problem liegt nicht bei Mike Overd»
Dies hat Beschwerden zur Folge, sodass die Polizei ihn seit 2011 bereits viermal verhaftet hat. Der Grund: Overd weigerte sich, den Ort, an dem er predigte, zu verlassen. Weitere fünfmal versuchten die Gesetzeshüter, ihn strafrechtlich zu belangen. Jedes Mal durfte Overd wieder nach Hause, ohne schuldig gesprochen zu werden.
Für Christian Concern, die Organisation, die Overd vor Gericht vertreten hat, liegt das Problem nicht an ihm, sondern an den Zuhörern. «Wenn Mike predigt, steht er häufig einer aggressiven Menschenmenge gegenüber. Unter diesen Umständen hat die Polizei normalerweise so reagiert, als ob Mike das Problem sei, anstatt zu erkennen, dass er nur seine demokratischen Rechte ausübt», so Christian Concern.
Polizeilicher Vorstoss abgelehnt
Nun wollte die Polizei ein für alle Mal vor Gericht strenge Auflagen für seine Predigten durchsetzen lassen. Nach dieser Verfügung hätte er in einer Stadt oder Gemeinde nicht länger als 20 Minuten predigen, keine Lautsprecher nutzen, sich nicht auf eine Kiste stellen, keine visuellen Hilfsmittel zur Abtreibung nutzen und sich einer Abtreibungsklinik in Taunton nicht mehr als 73 Meter nähern dürfen.
Doch dieser Vorstoss wurde von einem Richter des Obersten Gerichtes direkt abgelehnt. Den einzigen Punkt, dem er stattgab, war die Nutzung eines Lautsprechers, welche Overd nun verboten ist. Und er darf Abtreibende nicht mehr als «Mörder» bezeichnen. Dieses Verbot soll bis Juli 2022 gelten.
Overd freute sich über dieses Urteil. «Es ist traurig, dass die Verfügung überhaupt gegen mich vorgebracht wurde, aber ich freue mich, dass viele der Einschränkungen, die ursprünglich gefordert wurden, vor Gericht nicht durchkamen.»
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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Today / Christian Concern
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